Nebelscheinwerfer ohne Nebel strafbar?

  • Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Experten sind der Meinung, daß für Motorradfahrer kein Nachteil entsteht.
    Ich teile diese Meinung. Denn der Vorteil ist nicht hauptsächlich, daß sie gegenüber Autos auffalen, sondern daß das Auge aufgrund der Größe und der Silhouette Motorräder nicht so gut wahrnimmt, insbesondere deren Geschwindigkeit ohne Licht nicht so gut einschätzen kann.
    Ich behaupte einfach mal, daß Motorradfahrer keinen Nachteil erleiden, wenn Autos am Tag mit Abblendlicht fahren. Sie fahren ja auch mit Licht und sind genauso gut sichtbar. Auch weiterhin.
    ...


    Hallo Jochen.


    Nehmen wir mal an, alle würden mit Licht fahren.
    Dann würden alle (evtl. besser) gesehen werden. Das ist klar.
    Aber jetzt kommts:
    Keiner würde bei einem flüchtigen Blick beim Abbiegen mehr den Unterschied zwischen einem Auto und einem Motorrad sehen. Ganz einfach weil alles Licht an hat.
    Oder mit anderen Worten: Man denkt nicht gleich an ein Motorrad.


    Jetzt der momentane Vorteil, welcher damit zunichte gemacht wäre:
    Wenn momentan jemand im Sommer (bei Tageslicht) einen ebenso flüchtigen Blick über die Schulter wirft und Licht sieht, muss es ein Motorrad sein. Sofort "klickts" im Kopf und der Autofahrer besinnt sich nochmal bzw. schaut lieber nochmals genauer hin.


    Das ist meine persönliche Erfahrung.


    -----


    Dieses "Phänomen" gibts auch unter Autofahrern. Oft schalten sehr schnelle Autos wie Porsche etc. auf der Autobahn ihr Licht ein, wenn sie schnell auf der linken Spur unterwegs sind.
    Diesen Autos macht jeder Platz. Auch wenn sie "nur 160" fahren.
    Fahrt mal mit 160 auf der linken Spur ohne Licht. Da schert jeder LKW mit 90 aus.


    ----


    Was ich damit sagen möchte:
    Wenn ich bei Tageslicht auch nur aus der Ferne ein Licht sehe (und ganz besonders wenn es nur ein einzelnes ist), rechne ich mit einem flotten Motorradfahrer und schaue extra noch gewissenhafter hin.


    Viele Leute vergessen auch, dass ein Motorrad in Schräglage (=Kurven) nicht einfach so bremsen kann.
    Bei Autos ist das kein Problem und wenn mal einer "pennt" und nicht richtig schaut und mir die Vorfahrt nimmt, kann ich einen Zusammenstoss durch eine Vollbremsung mit ABS und meinen 4 Reifen vielleicht noch verhindern. Bzw. ich kann ausweichen.
    Beim Motorrad geht das nicht so einfach. Der Bremsweg und die Physik lassen das nur selten zu.


    ----


    Ich gebe zu, dass die vielen Autofahrer auch sicher unterwegs sein wollen, aber wie hier schon gesagt wurde, haben diese wenigstens etwas Metall um sich herum.
    Das soll keine Ausrede sein, aber aus meiner Erfahrung als Motorradfahrer ist es ein riesen Vorteil der Einzige mit Licht zu sein.
    Mit meiner schmalen Silhouette habe ich schon genug Nachteile.


    ---


    Nun wirds aber reichlich OT.


    Gesegnete Nachtruhe & allen eine sichere Fahrt
    SpeedTriple

  • Da wir eh schon off topic sind, werde ich auch noch meinen Senf dazugeben: :rolleyes: :D
    Auch ich bin der Meinung, daß lediglich Motorradfahrern das 'Privileg' der Lichtpflicht bei Tag zugestanden werden sollte. Ich beziehe mich auch ausschließlich auf normales Tageslicht, daß man ab Einsetzen der Dämmerung oder anderen ungünstigen Umweltbedingungen (auch in Waldgebieten) mit eingeschaltetem Fahrlicht fahren sollte ist klar.
    Ich kann aber einfach nicht verstehen, daß ein Autofahrer nicht in der Lage ist, zweimal zu schauen, und im Zweifel lieber einmal zuoft wartet, oder eben mal nicht überholt. In anderen Situationen hätte so eine Lichtpflicht bei Tag auch gar keinen Vorteil, im normalen Begegnungsverkehr hat es überhaupt keinen Vorteil. Bei normalen Witterungsbedingungen ist jedes Auto ausreichend zu erkennen, und diese "Geistesanstengung" kann man von einem Verkehrsteilnehmer erwarten.
    Außerdem wäre ich dann nach Einführung der Fahrlichtpflicht bei Tag mal auf die Häufung der Unfälle gespannt, einige werden sich nicht dran halten, sei es aus Unvernunft oder Vergesslichkeit.
    Und Andere werden sagen: Wo kein Licht, da kein Auto, und dann...:rolleyes:


    Just my 0,001 Cent


    Grüße Rabb :)

    Das Bessere ist der Feind des Guten.

  • Zu Reflektoren am Tag:
    Mir scheint der effektive Nutzen von Reflektoren bei hellem Tageslicht vernachlässigbar. Bei Sonneneinstrahlung im entsprechenden Winkel bringt es sicher Aufmerksamkeit, aber bei der Beleuchtung durch Autoscheinwerfer? Heute bin ich mit dem Auto durch die Gegend gefahren und hatte wegen Regens Licht an - andere Fahrzeuge auch. Ich hab kaum das Rücklicht von denen gesehen, geschweige denn die Reflektion meines Lichts durch deren Reflektoren - das bringt einfach wenig, wenn die Umgebungshelligkeit zu hoch ist.


    Zum Rechtsfahren von Fahrradfahrern:
    Ich glaub, Du meinst Radfahren in der Stadt, ich meinte dagegen Radfahren auf Überlandstraßen. Und dazu gibt es durchaus Auffassungen, wonach es eben nicht sicherer ist, äußerst rechts zu fahren.


    Das Rumlaufen auf Landstraßen hat damit zu tun, dass von Dir formuliert wurde: "Wer außerorts auf der Landstraße herumläuft oder auf der AB mit dem Fahrrad unterwegs ist, macht auch etwas verkehrt." Ist schon ok, war wahrscheinlich auch nicht ganz ernst gemeint - ich wollte nur ausdrücken, dass sich das Rumlaufen nicht immer vermeiden läßt.


    Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Entschuldige, aber ich sehe ein Auto, das ich nicht ohne Licht sehe mit 20 genauso wenig wie mit 60.


    Wenn sich beide Fahrzeuge mit 20 km/h bewegen, ist die Zeit, die beiden Autofahrern bleibt, den jeweils anderen zu erkennen erheblich länger. Außerdem wird bei einem spätem Erkennen die Wahrscheinlichkeit erhöht, doch noch ausweichen zu können (- weil immer noch mehr Zeit bis zur Kollision bleibt und weil bei geringerer Geschwindigkeit die Fahrphysik andere Ausweichmanöver erlaubt).

    Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Ich glaube nicht, daß die Aufmerksamkeit abnimmt. Im Gegenteil: es gäbe endlich mal ein Bewußtsein! Es ist eigentlich logisch, daß Licht an Fahrzeugen für das Auge besser ist und die Aufmerksamkeit fördert.


    Warum soll das logisch sein? Vielleicht versteh ich Dich falsch, aber ich stelle nicht in Frage, dass ein Fahrzeug mit Licht besser erkannt wird - aber was ist mit anderen? Sei es ausgefallene Fahrzeugbeleuchtung, sei es eine unbeleuchtete Unfallstelle, seien es Kinder am Fahrbahnrand...

    Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Ich verstehe nicht, wieso Leute, die seit Jahren den Füphrerschein haben, noch nie in einer Situation waren, in der sie gemekert haben, wie riesig der Unterschied zwischen "mit Licht" und "ohne Licht" sein kann. Ich habe es einige Dutzend Male erlebt, daß man ein Fahrzeug nicht erkannt hat, weil es kein Licht an hatte. Sei es im Sommer, im Winter, morgens, tagsüber, abends bei Dämmerung, bei Regen, bei Sonnenschein, blauem Himmel, gauem Himmel.....


    Falls das auf mich bezogen ist: Ich kenne solche Situationen. Meine Argumentation geht auch nicht dahin, Tagesfahrlicht prinzipiell abzulehnen; ich gehöre selbst zu denen, die eher früh das Licht einschalten - trotz rotem Fahrzeug.


  • Ich verstehe das Argument, bin aber der Meinung, daß dies so nicht der Fall sein wird.
    Ich sehe eher das Argument, daß Licht generell für alle einen Vorteil bringt und Motorradfahrern keinen Nachteil einbringt. Sie würden imho weiterhin genauso gut gesehen. Die Tatsache, daß momentan nur Motorradfahrer mit Licht fahren, trifft ja nicht zu. Erst durch Licht wird der Motorradfahrer gesehen. Der andere Verkehrsteilnehmer achtet dann imho nicht besonders auf ihn, weil es ein Motorrad ist, sondern erst durch das Licht erkennt er erst, daß da etwas ist. Anders herum gesagt: warum sollte er, wenn das Fahrzeug neben ihm erkannt hat, weniger aufpassen, wenn er weiß, es könnte auch ein Auto sein? Sehe ich nicht so.


    Zitat

    Dieses "Phänomen" gibts auch unter Autofahrern. Oft schalten sehr schnelle Autos wie Porsche etc. auf der Autobahn ihr Licht ein, wenn sie schnell auf der linken Spur unterwegs sind.
    Diesen Autos macht jeder Platz. Auch wenn sie "nur 160" fahren.


    Das hat aber wenig mit Licht zu tun, sondern mit "Überholprestige". Sie werden generell eher vorbei gelassen. Wenn sie Licht an haben, werden sie noch eher vorbei gelassen, hauptschlich weil man ihre Geschwindigkeit besser einschätzen kann, durch mehr Kontrast.
    Nicht nur, weil man sie eher sieht. Das Argument gilt für alle.


    Zitat

    Fahrt mal mit 160 auf der linken Spur ohne Licht. Da schert jeder LKW mit 90 aus.


    Korrekt, das unterstützt meine Aussage. Hier spielen allerdings zwei Dinge eine Rolle: schnell fahrende Autos schalten eher das Licht ein, aus dem Argument, besser gesehen zu werden heraus. Einmal, weil nicht alle anderen (relative Sichtbarkeit) mit Licht fahren und wegen der absoluten besseren Sichtbarkeit. Daher geht der LKW Fahrer davon aus, daß man schneller unterwegs ist. Aber er geht vielleicht auch deshalb nicht rüber, weil auch er die Geschwindigkeit mit Licht besser einschätzen kann.
    Das unterstützt auch meine Argumente.
    Und deshalb fahre ich auf der AB genau wie außerorts immer mit Licht.
    Ich habe damit bisher in 9 Jahren und x00000km keine negative Erfahrung gemacht. Nur positive. Es gibt schließlich auch praktisch keine negativen Effekte. Imho.


    Zitat

    Was ich damit sagen möchte:
    Wenn ich bei Tageslicht auch nur aus der Ferne ein Licht sehe (und ganz besonders wenn es nur ein einzelnes ist), rechne ich mit einem flotten Motorradfahrer und schaue extra noch gewissenhafter hin.


    Dann machst "Du" etwas verkehrt. Man muß immer gewissenhaft hinschauen. Im Gegenschluß heißt das, ohne Licht achtet man nicht so sehr auf ein Fahrzeug.
    Ich behaupte weiterhin - damit will ich nicht Eure Argumente abtun - daß Licht an Autos niemandem einen Vorteil nimmt. Der Vorteil des Motorradfahrers ist imho zu 99% das Licht an sich und nicht, daß Autos kein Licht haben und sie deshalb aus der Masse der Autos hervorstechen. Imho.


    Zitat

    Das soll keine Ausrede sein, aber aus meiner Erfahrung als Motorradfahrer ist es ein riesen Vorteil der Einzige mit Licht zu sein.
    Mit meiner schmalen Silhouette habe ich schon genug Nachteile.


    Imho ist die Angst unbegründet, wenn auch mehr als verständlich.


    Imho wäre Motorradfahrern mehr geholfen, wenn unter Auto- und Motorradfahrern mehr Verständnis herrschen würde.
    Wenige Rowdies machen das Image der überwiegend sehr gut und sehr vernünftig fahrenden Motorradfahrer kaputt. Imho wird in Bikerkreisen nicht genug gegen Raser getan. Würden sie geächtet, gäbe es weniger Unfälle.



    Ich werde mal schauen, daß ich ein paar ausführliche Berichte dazu auftreiben kann. Interessiert mich nämlich sehr, das Thema.



    edit. Rabb:

    Zitat

    normalen Witterungsbedingungen ist jedes Auto ausreichend zu erkennen, und diese "Geistesanstengung" kann man von einem Verkehrsteilnehmer erwarten.


    Nein, eben nicht! Es kann das tollste Wetter sein! Wenn Du vor einer dunklen Hecke oder Baumreihe entlaang fährst, mit einem Auto in entsprechender Farbe, wirst Du nicht gesehen. Die Sonne verstärkt sogr diesen Effekt! Du mußt mit Deinem Fahrzeug einen Kontrast bilden! Das har mit dem WEtter herzlich wenig zu tun!


    oecher: Ja, der springende Punkt mit den Reflektoren ist, daß es regenete! Davon sprach ich nicht! Bei Regen haben auch Fahrräder Licht einzuschalten, vorne und hinten!


    Und es ging um normale Fahrsituationen! Natürlich ist das Absichern einer Unfallstelle immer riskant. Kenne das als Rettungssani. Ich habe eine orangene Jacke mit Refelektionsstreifen im Auto.


    Zu den Geschwindigkeiten: sie werden ja nciht geändert. Es geht weiterhin um 50, 100 und Richtgeschwindkeit 130 ohne Tempolimit. Daher ist das Argument zwar richtig, aber es steht weder zur Diskussion, noch ist es eine Alternative.


    Was man hierbei immer beachten muß: es geht auch darum, das eine gegen das andere aufzuwiegen? Wie bzw, ob überhaupt, erhöht sich das Risiko für andere? Wie sehr tut es das im Vergleich zur gestiegenen Sicherheit für Autofahrer? Wer braucht mehr Sicherheit? Wer ist häufiger im Verkehr unterwegs? Kann ein Grad der Sicherheit für andere gewährt bleiben?


    Wie gesagt, ich werde mal Studien suchen und lesen.
    Ich bin der Meinung, daß die negativen Effekte nicht auftreten oder in einem Maße, das gegenüber den Vorteilen zu vernachlässigen ist. Das soll jetzt nicht makaber klingen, wenn jetzt einer an die spielenden Kinder denken sollte.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Ich verstehe das Argument, bin aber der Meinung, daß dies so nicht der Fall sein wird.
    Ich sehe eher das Argument, daß Licht generell für alle einen Vorteil bringt und Motorradfahrern keinen Nachteil einbringt. Sie würden imho weiterhin genauso gut gesehen.


    Aber man würde mit "Licht an" nicht mehr automatisch an "Motorradfahrer" denken. Und das ist der springende Punkt.


    Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Anders herum gesagt: warum sollte er, wenn das Fahrzeug neben ihm erkannt hat, weniger aufpassen, wenn er weiß, es könnte auch ein Auto sein? Sehe ich nicht so.


    Gutes Beispiel:
    Weil wenn er denkt, dass da ein Auto ist, viele viele Auofahrer meinen: "Da komme ich jetzt noch schnell rein", oder "das schaffe ich noch vor dem".
    --> Und wieder wurde ein Motorrad unterschätzt.
    Ich glaube nicht, dass das ein "Nicht-Motorradfahrer" versteht. Man muss das mal erlebt haben. Die Leute unterschätzen Dich andauernd.
    Z.B. denken Autofahrer oft: "Och, bis der hier ist ... das schaffe ich locker" und fahren dann raus.
    Der Motorradfahrer hat aber vielleicht eine freie Strecke vor sich, hat Vorfahrt und macht gerade den Hahn auf. Dann ist er eben in 0,nix da und der Autofahrer steht bei Linksabbiegen noch auf der Strasse, weil er nicht aus dem Wege kommt.
    Das passiert leider ganz oft. Die ganzen Unfälle mit linksabbiegenden Auofahrern, welche dem Motorradfahrer die Vorfahrt nehmen, zeigen das. (Bsp. Hermann Maier).


    Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Wenn sie Licht an haben, werden sie noch eher vorbei gelassen, hauptschlich weil man ihre Geschwindigkeit besser einschätzen kann, durch mehr Kontrast.


    Und genau das brauchen die Motorradfahrer ganz besonders.
    Bei einem Porsche mit "Überholprestige" weiss jede Hausfrau, dass der schnell sein kann, aber ein Motorrad wird eben nicht so schnell größer im Rückspiegel (kleine Fläche) und da ist es doppelt wichtig, dass man sieht, dass es ein schnellerer ist. Und da hilft das Licht.
    Wenn nun alle mit Licht fahren, hat das Mototorrad diesen Vorteil nicht mehr. Man kann nicht mehr unterscheiden.


    Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Dann machst "Du" etwas verkehrt. Man muß immer gewissenhaft hinschauen. Im Gegenschluß heißt das, ohne Licht achtet man nicht so sehr auf ein Fahrzeug.


    Da hast Du falsch gelesen.
    Gerade ich, als (Ex-)Motorradfahrer habe genug brenzlige Situationen erlebt und schaue immer gewissenhaft hin.
    Das kann ich ohne zu lügen sagen. Ich mache übrigens auch immer einen Schulterblick und blinke.
    Ich habe nur gesagt, dass ich bei Motorrädern noch gewissenhafter schaue, weil man nur dann sehen kann, ob das Zweirad gerade beschleunigt oder nicht. Und ich rede hier von Entfernungen zum Motorrad > 100m.
    Zum Zweiten schaue ich mir gerne das Modell an ;) :rolleyes:


    So, ich klinke mich hier aus, da ich der Meinung bin, dass es ein "Glaubenskrieg" ist, den man als Motorradfahrer aus einer anderen Sicht erfährt. Im wahrsten Sinne des Wortes:eek:


    Übrigens hatte ich mit einem Auto noch nie einen Unfall. Toi, toi, toi.


    Grüße SpeedTriple

  • Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Effekte. Imho. Ich habe damit bisher in 9 Jahren und x00000km keine negative Erfahrung gemacht. Nur positive. Es gibt schließlich auch praktisch keine negativen Ich habe damit bisher in 9 Jahren und x00000km keine negative Erfahrung gemacht. Nur positive. Es gibt schließlich auch praktisch keine negativen Und deshalb fahre ich auf der AB genau wie außerorts immer mit Licht.


    Ich glaube auch nicht, dass Du der Leidtragende sein könntest(!) - außer natürlich bei etwas erhöhtem Verschleiß + Kraftstoffverbrauch.

    Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    oecher: Ja, der springende Punkt mit den Reflektoren ist, daß es regenete! Davon sprach ich nicht! Bei Regen haben auch Fahrräder Licht einzuschalten, vorne und hinten!


    Ja, schon - aber selbst das Rücklicht eines PKW war kaum zu erkennen! Und das hat doch nicht damit zu tun, dass es regnete - oder doch? Aber Du hast recht, im Schatten oder bei Gegenlicht hätte das schon anders ausgesehen.

    Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Und es ging um normale Fahrsituationen! Natürlich ist das Absichern einer Unfallstelle immer riskant. Kenne das als Rettungssani. Ich habe eine Und es ging um normale Fahrsituationen! Natürlich ist das Absichern einer Unfallstelle immer riskant. Kenne das als Rettungssani. Ich habe eine Und es ging um normale Fahrsituationen! Natürlich ist das Absichern einer Unfallstelle immer riskant. Kenne das als Rettungssani. Ich habe eine orangene Jacke mit Refelektionsstreifen im Auto.


    Es geht Dir ja um die Vermeidung kritischer Fahrsituationen. Ich habe die nicht täglich; "normale Fahrsituationen" würde ich daher eigentlich anders definieren. :rolleyes:
    (So eine Weste hab ich übrigens auch. Beim bislang einzigen Mal (nachts, Autobahn), bei dem ich sie hätte einsetzen können, aber glatt vergessen. :flop: )

    Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Zu den Geschwindigkeiten: sie werden ja nciht geändert. Es geht weiterhin um 50, 100 und Richtgeschwindkeit 130 ohne Tempolimit.


    Ja, das ist schon klar - meine ursprüngliche Argumentation vermutete eine abnehmende Aufmerksamkeit, "weil ja ohnehin (vermeintlich) alle Verkehrsteilnehmer Licht haben".
    Der Verkehrsteilnehmer erwartet nur noch Fahrzeuge mit Licht - das ist m.E. so ähnlich wie mit Schildern: Wir haben inzwischen einen Schilderwald, weil die Fahrer sich i.d.R. an der zulässigen Höchstgeschwindigkeit orientieren und sich eben nicht den Verkehrsumständen anpassen, seien es Kurven, Gefälle, schlechter Fahrbahnzustand oder Sichtverhältnisse. Der Fahrer neigt dazu, überhaupt nicht mehr mit Kurven zu rechnen, die er nicht mit der erlaubten Geschwindigkeit durchfahren kann. Übertragen auf Tageslichtpflicht bedeutet das, dass sich jedes unbeleuchtete Objekt auf der Fahrbahn überraschend auswirken könnte.

    Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Was man hierbei immer beachten muß: es geht auch darum, das eine gegen das andere aufzuwiegen? Wie bzw, ob überhaupt, erhöht sich das Risiko für andere? Wie sehr tut es das im Vergleich zur gestiegenen Sicherheit für Autofahrer? Wer braucht mehr Sicherheit? Wer ist häufiger im Verkehr unterwegs? Kann ein Grad der Sicherheit für andere gewährt bleiben?


    Diese Fragen halte ich für letztlich entscheidend. Das ist m.E. sehr komplex und ich hab dazu keine wirklichen Antworten.
    Mein Eindruck ist, dass das Abblendlicht von PKWs tagsüber eigentlich zu stark ist und bedeutende Nachteile für Fahrräder und Fußgänger mit sich bringen würde - vielleicht auch für Motorräder.

  • Zitat

    Ich glaube auch nicht, dass Du der Leidtragende sein könntest(!)


    Es spielt keine Rolle, wer der Leidtragende ist! Ein Verletzter ist einer zuviel. Und daß Motorradfahrer stärker gefährdet wären durch Licht an Autos, bezweifle ich ja gerade.


    Zitat

    Es geht Dir ja um die Vermeidung kritischer Fahrsituationen.


    Richtig. Du führtest aber als Beispiel für Negativeffekte bei Licht am Tage eine Ausnahmesituation ein, ich sprach von Nicht- Unfallsituationen, die ich hier mal als "nicht normal" bezeichnet habe. Bei Unfällen gibt es noch ganz andere Probleme als schwer zu sehende Helfer.
    Aber das hat nur entfernt mit Licht am Tage zu tun.


    Irgendwie verstehst Du mich ständig falsch oder legst es falsch aus.


    Zitat

    das ist m.E. so ähnlich wie mit Schildern


    Nein, das ist etwas völlig anderes. Schilder sind für bestimmte Gegebenheiten gedacht. Licht am Tage wäre immer vorhanden. Und es geht um einen ganz anderen optischen Effekt.
    Du führst hier etwas ins Feld, das mit Licht am Tage wenig zu tun hat.
    natürlich ist der Mensch im Straßenverkehr häufig "optisch- kognitiv" (nenne das jetzt mal so) überfordert und dazu tragen auch Schilder bei. Der Effekt von Licht am Tage ist aber ein ganz anderer. Hier geht es darum, Fahrzeuge überhaupt oder besser sichtbar zu machen. Licht lenkt imho und meiner Erfahrung nach nicht von anderem ab, solange es nicht blendet. Ganz im Gegenteil, behaupte ich. Es weckt erst Aufmerksamkeit. Aber das sagte ich bereits. ;)


    Vielleicht bin ich auch sehr von einigen Bundesstraßen geprägt, auf denen ich regelmäßig fahre und auf denen ich das besonders krass erlebe. Aber wenn ich so nachdenke, vertrete ich die Meinung auch auf ganz anderen und eigentlich generell allen Straßen außerhalb von Ortschaften. Innerhalb von Ortschaften erachte ich Licht als weniger wichtig und eher mit Nachteilen belastet.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Irgendwie verstehst Du mich ständig falsch oder legst es falsch aus.


    Irgendwie hab auch ich den Eindruck, dass wir aneinander vorbei argumentieren.

    Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Nein, das ist etwas völlig anderes. Schilder sind für bestimmte Gegebenheiten gedacht. Licht am Tage wäre immer vorhanden. Und es geht um einen ganz anderen optischen Effekt.
    Du führst hier etwas ins Feld, das mit Licht am Tage wenig zu tun hat.
    natürlich ist der Mensch im Straßenverkehr häufig "optisch- kognitiv" (nenne das jetzt mal so) überfordert und dazu tragen auch Schilder bei.


    Nein, das ist nicht mein Punkt.
    Ich meine nicht, dass Schilder zur Überforderung des Autofahrers beitragen (auch ab und zu der Fall), sondern dass Schilder inzwischen notwendig geworden sind, um Unfälle zu verhindern.
    Ganz platt: Der deutsche Autofahrer erkennt eine scharfe Kurve nicht am (unter Umständen nicht mehr verfolgbarbaren) Straßenverlauf, sondern daran, dass die Kurve durch Schilder angekündigt wird, Überholverbot, Geschwindigkeitsbegrenzung - ich denk, Du verstehst, was ich meine.
    Das jetzt auf Licht übertragen: Der Autofahrer 'sucht' nach Verkehrsteilnehmer mit Licht - alles andere hat einen zusätzlichen Überraschungseffekt mit langsamerer Reaktionszeit.

  • Zitat

    Der Autofahrer 'sucht' nach Verkehrsteilnehmer mit Licht - alles andere hat einen zusätzlichen Überraschungseffekt mit langsamerer Reaktionszeit.


    Möglich. Aber auch eher eine Vermutung.
    Ich suche aber immer noch DAS belegte Argument, das gegen Licht am Tage spricht. Die Gegenargumente sind bisher nur Befürchtungen und Vermutungen.
    Daß man mit Licht am Tage Autos besser sieht, ist definitiv erwiesen. Daher schalte ich es auch ein ohne irgendwelche Skrupel zu haben, daß ich damit Kinder und Radfahrer gefährde.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

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