Der Tag nach dem Bachelor: Arbeiten oder Master?

  • 1) Nach 5 Jahren fangen nur noch ganz wenige noch mal an zu studieren. Da sind andere Dinge wichtiger, z.B. Familie. Außerdem fällt einem das Lernen wesentlich schwerer.


    2) Meine Erfahrung bezüglich BA-Student aus dem Bereich Maschinenbau ist, dass diese deutlich weniger können als Diplom/Master-Studis.


    3) Nebenbei macht man keinen Master. Wie will man neben der Arbeit mit sicherlich 40h/Woche noch mal 40 Stunden die Woche für ein Studium aufbringen?

  • Zitat

    Original geschrieben von mic30
    1) Nach 5 Jahren fangen nur noch ganz wenige noch mal an zu studieren. Da sind andere Dinge wichtiger, z.B. Familie. Außerdem fällt einem das Lernen wesentlich schwerer.


    2) Meine Erfahrung bezüglich BA-Student aus dem Bereich Maschinenbau ist, dass diese deutlich weniger können als Diplom/Master-Studis.


    3) Nebenbei macht man keinen Master. Wie will man neben der Arbeit mit sicherlich 40h/Woche noch mal 40 Stunden die Woche für ein Studium aufbringen?


    1) Korrekt.
    2) Nicht unbedingt, aber tendentiell schon. Soll aber nicht heißen, dass die Master Leute nun um Längen mehr können als Bachelor. Vielleicht nur einen Tick besser.
    3) Normal sieht der Master so aus: Freitag abends ab 18 Uhr - 21 Uhr. Samstag ganzen Tag von morgens um 9 bis 17/18 Uhr. Ist echt stressig, aber wer schon eine gute Position hat, will daneben auch einen guten "Titel" haben, der zum Karriereprofil auch passt. Ein Dr Guttenberg hört sich in einer hohen Position besser an als ein Guttenberg ohne Dr-Titel.

    Dodge This!
    Rules of Acquisition: Free advice is seldom free. [Nov2011-Marke7000 // Nov2012- Marke 8000 // Inventar-Status seit Januar 2012-Juchu]

  • Hi,


    also ich habe meinen Bachelor 2008 gemacht und bin danach nicht direkt zum Master gegangen, sondern in's Berufsleben.
    Ab Frühjahr 2009 habe ich meinen Master an der Fernuni Hagen angefangen und bin damit so gut wie fertig.


    Zudem habe ich gerade meinen Arbeitgeber gewechselt und bei den Bewerbungen war schon kein großer Unterschied zwischen Bachelor und Master feststellbar. Viel wichtiger war was ich bei meinem ersten Arbeitgeber gemacht habe. Es wurde einem aber meistens positiv angerechnet den Master nebenbei so weit gebracht zu haben. Es gab allerdings auch Leute, die dagegen waren, weil sie die Energie ihrer Mitarbeiter für den Job wollen.


    Ich habe den Master primär für mich angefangen wenn dadurch noch bessere Jobangebote rauskommen, ist das natürlich noch besser ;)


    Berufsbegleitend ist zwar stressig, aber nicht unmöglich. Von daher sollte man sich die Alternative auch überlegen.

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Das stimmt zwar absolut - aber ohne akademischen Abschluss oder nur mit Bachelor hat man oft garkeine Chance auf einen Fuehrungsjob, auch wenn man persoenlich so weit waere - hoechstens wenn man lange Jahre im Unternehmen ist und da ueberzeugen kann. Aber das dauert eben viel laenger, als wie wenn man sich direkt bewerben kan.


    Das kommt immer darauf an. Ein Master dauert in der Regel 3-4 Semester. Jetzt ist für zukünftige AG natürlich entscheidend, was man in dieser Zeitspanne gemacht hat. In der Uni/FH/DHBW/etc. steht meist das akademische im Vordergrund, was einen z.B. für forschungsnahe Aufgaben prädestiniert.


    Meiner Erfahrung nach wird die Berufserfahrung hier allerdings höher bewertet und BA/MA werden rel. gleichermaßen bewertet. (Außer natürlich der zukünftige AG setzt Master voraus um überhaupt zum Assessment Center einzuladen - aber auch hier kann man, wie oben bereits erwähnt - auch als "Exot" eine Chance bekommen)


    Soll bedeuten: Wenn ich die Wahl zwischen einem frischen MA-Absolventen und einem BA-Absolventen mit 2 Jahren Berufserfahrung (und ggf. sogar schon Führungserfahrung) hätte, würde ich jetzt spontan eher zu dem BA-Absolventen tendieren.


    Und vom Gehalt her betrachtet, würde ich beide Bewerber jetzt spontan auf dem gleichen Level einstufen (natürlich auch immer vom Verkaufstalent des jeweiligen Bewerbers abhängig ;) )

  • Re: Der Tag nach dem Bachelor: Arbeiten oder Master?



    Wenn dich das Unternehmen wirklich haben möchte, dann können die auch noch ein wenig auf dich warten. Schlag denen doch einfach mal vor, dass du als Werksstudent dort nebenbei arbeitest (sofern räumlich möglich, also Arbeitsplatz und Studienort nicht zu weit voneinander entfernt), in den Semesterferien dann Vollzeit (oder mit zumindest mehr Stunden als während des Semesters), den Job an der Uni gibst du auf, und so hast du bei deinem zukünftigen Arbeitgeber einen Fuß in der Tür, die bekommen deine Arbeitsleistung, einen Mitarbeiter, der Abläufe und Unternehmen schon kennt und gleich anfangen kann mit dem Arbeiten ohne teure Einarbeitungszeit, du sammelst Erfahrung und hast trotzdem den höherwertigen Abschluss, so dass einer Führungsposition nichts im Wege stehen sollte.


    Klassische Win-Win-Situation! Sammel ein paar Argumente und ruf dort mal an!

    Cuando la vida te traiga limones, pide tequila y sal o aprende a hacer limonada.


    Aber große Hunde können auch gefährlich sein. Man muss immer eine zweite Person da haben, die einen Vorderfuß hochhebt von dem Hund, dann kann er nicht nach hinten austreten. by Udo Lindenberg feat. Helge Schneider: Chubby Checker

  • hmmja, ich kann Dir nicht raten, was Du tun sollst - aber ich kann Dir sagen, was ich mir für meinen Lebensweg überlegt habe. Ich mache 2012 meinen BA im Bereich Sozialwissenschaften und möchte auf jeden Fall noch einen Master draufsatteln. Allerdings will ich den nicht gleich machen, weil ich der Ansicht bin, daß ich nach ein paar Jahren Berufserfahrung genauer weiß, wo es mich hinzieht und dann überlegter bei der Auswahl eines Masterstudiengangs vorgehen kann (Fach-, Beratungs- oder Führungs-Ausrichtung, Generalistisches Programm oder extreme Spezialisierung, Ruf und Ausrichtung der Hochschule, ROE). Zwischendrin werde ich sowieso ein paar Fort- und Weiterbildungen machen, so das ich nicht auf dem Stand des BA stehenbleibe.


    2 Cent von mir

  • Ich würde auf jeden Fall den Job annehmen. Berufserfahrung zählt mehr als alles andere. Wenn in paar Jahren die Zeiten evtl. härter werden haben es Absolventen immer schwerer als Leute mit Erfahrung, da hilft dann auch kein Master mehr. Außerdem steigt logischerweise das eigene Alter.


    btw:
    imho hat man ein Recht auf Teilzeit, also könnte man in ein, zwei Jahren die Sache nebenbei abwickeln, ob es dem AG gefällt oder nicht. In der Zeit kann man dann sicher absehen, was man für den weiteren Weg braucht.

    Das Experiment erfordert, dass Sie weitermachen!

  • Re: Der Tag nach dem Bachelor: Arbeiten oder Master?



    Die Frage hast du dir selbst beantwortet:
    Du hast die Chance auf den Job den du schon immer machen wolltest, also nimm ihn an!


    Ein sehr gutes Gehalt erleichtert einen Job der keinen Spass macht nur temporär und du wirst dauerhaft unzufrieden; da hilft auch das Geld nicht weiter.

  • Mach den Master, ausser wenn das echt dein Traumjob ist und du ihn sicher(!) bekommst.


    Hier im Süden ist bei den Naturwissenschaften/Ingenieurswissenschaften an der Uni eher die Meinung, dass man den Master UNBEDINGT machen sollte(auch von Profs, welche Kontakte in die Wirtschaft pflegen), weil einem einfach noch so manches fehlt nach dem Bachelor. Zumal die richtig spannenden (=weiterführenden) Themen auch erst im Master kommen - Bachelor beinhaltet meist nur Grundlagenvorlesungen.


    Aber das kann von Bundesland zu Bundesland und von Uni zu FH und von Studiengang zu Studiengang gleich wieder anders sein.


    Andererseits kannst du mit dem Master später mal einen Doktor machen oder doch in Richtung Forschung (Uni) gehen, falls du das mal willst (das weißt du heute vermutlich noch nicht).


    Daher Job nur wenn sicher und Traumjob für 50 Jahre.

    Meilensteine der Handygeschichte: Nokia 3210 - Siemens SL45 - Nokia 3650 - SE K750i - Nokia N95 - Apple iPhone

  • Zitat

    Original geschrieben von Evilandi666
    Daher Job nur wenn sicher und Traumjob für 50 Jahre.


    ...Ich würde das eher auf Traumeinstieg beschränken. Ich denke, dass sich Joghurt2
    in den nächsten 50 Jahren noch etwas entwickeln möchte. Bzw. nach 40 Jahren schon
    im Ruhestand ist :D

    o2 can't do

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