Hallo!
Laut Aussage eines Nokia-Pressesprechers, will sich der Weltmarktführer im Bereich Mobiltelefone intensiv mit der neuen Umwelt-Verordnung für Mobiltelefone auseinandersetzen.
Die am 01.04.2003 in Kraft getretene EU-Verordnung, die seinerzeit aus einer Initiative Belgiens heraus entstanden ist, sieht eine komplette Recycling-Fähigkeit der Mobil-Telefone vor. Während früher hauptsächlich nur der Akku betroffen war, geht es nun um das Innenleben und die Gehäuse. Im Zuge der Rohstoff-Verknappungen soll angestrebt werden, bis 2006 auf Plastik weitgehend zu verzichten. S/// setzt diese Richtlinie im Gegensatz zu Nokia schon halbwegs um; das neue T610 bekommt ein Gehäuse, welches zum großen Teil aus Aluminium besteht.
Nun will Nokia die neuen Geräte, welche 2004 auf dem Markt kommen sollen, entsprechend anpassen. Die neuen Modelle werden vornehmlich ein Aluminium-Gehäuse bekommen, da sich mit diesem Material die Gewichtsklassen besser halten lassen. Weiterhin wird für den deutschen Markt die Vergabe des grünen Punktes für Nokia-Modelle geprüft. Laut dem Presse-Sprecher ist ein solches Vorgehen allerdings nur für Deutschland machbar, da es in den anderen Ländern ein solches Duales System nicht gibt. Spanien zum Beispiel akzeptiert kein Metall in den Restmüll-Beständen, so daß über eine andere Gehäuse-Form nachgedacht werden muß. Es soll ein ähnlicher Material-Mix konstruiert werden, wie sie Zwickau seinerzeit beim Trabant vorgemacht hat. Laut Nokia soll es aber nicht zu einem Eierkarton-Handy kommen. "Hier darf man vom Marktführer schon mehr Innovationen erwarten", so der Sprecher.
Schauen wir also mal, was dabei herauskommt. Metall-Brocken oder Karton-Handys, die nächsten Jahre bis 2006 werden es zeigen. Die am grünen Tisch geschriebene Verordnung wird bis zum 01.01.2006 noch mit Sicherheit für einige Verwirrung sorgen.
Gruß Oliver