Fahrradfrage: Knacken aus dem Bereich des Hinterrades. Wer kennt sich aus?

  • Hallo!


    Mein Fahrrad verrichtet seit einiger Zeit wirklich einwandfreie Dienste. Brems- und Schaltgruppe sind vom Typ "Shimano Deore LX", also relativ hochwertig, und auch ansonsten ist das Teil relativ gut ausgestattet (Nabendynamo, guter Tourengepäckträger usw.), also definitiv kein 199€-Schrott vom Bau- oder Supermarkt.
    Nun ist es so, dass, wenn man etwas beherzt in die Pedale tritt, ein seltsames Knacken aus dem Bereich des Hinterrades kommt (wenn ich es richtig geortet habe, was während der Fahrt nicht unbedingt einfach ist), und ein kleiner Ruck im Pedal zu merken ist. Das ist so, als würde ein Fliehkraftlager nicht korrekt greifen und einen Zahn überspringen oder so etwas in der Art. Im normalen "Tretfluss" geben Schaltung und Kette keinen Mucks von sich, sind nahezu unhörbar.


    Ist das eine normale Erscheinung, die eine Fachwerkstatt relativ problemlos beheben kann? Oder könnte es sein, dass hier irgendwas teures kaputt ist?


    Vielleicht gibt's ja jemanden hier, der sich mit so etwas auskennt und eine Einschätzung abgeben kann... :)


    Viele Grüße


    Tobias

  • Re: Fahrradfrage: Knacken aus dem Bereich des Hinterrades. Wer kennt sich aus?


    Zitat

    Original geschrieben von TMausHB
    die eine Fachwerkstatt relativ problemlos beheben kann? Oder könnte es sein, dass hier irgendwas teures kaputt ist?

    Warum fragst du denn nicht einfach mal dort nach, wenn du selber schon den Begriff ins Spiel bringst? :confused: Ferndiagnosen (gerade bei TT) führen dich meistens nicht weiter.
    Abgesehen davon ist es unterm Strich doch egal, ob etwas "teures" kaputt ist, oder ein "Cent"-Artikel - repariert werden muss es so oder so. Und dann sollte sich das eh ein Fachmann ansehen - ganz egal, ob du es von dem reparieren lässt oder es selbst machst.

    Nachdem die meisten User, die unter supranasaler Oligosynapsie (und auch Morbus Bahlsen) leiden, hier endlich gesperrt worden sind, wage ich mal wieder den einen oder anderen Besuch hier...

  • (Vor-)Sommerloch? ;)


    Ich kann mich der Meinung von Quindan nur anschließen, ob großes oder kleines Problem, wenn Du es nicht selbst beheben kannst, dann frage die Werkstatt um Rat.


    Das Problem wird mit nahezu 100%iger Wahrscheinlichkeit sofort von den Profis erkannt und die Reparaturkosten werden Dir sicher auch bei Abgabe des Rades genannt.


    Es gibt so viele Möglichkeiten, ausgeschlagene Pedale, Tretlager, evtl. steht Dir aber auch ein Antriebswechsel ins Haus (dann rechne mal mit 120 - 150 €) - hier weiß es mit Sicherheit keiner.


    Viel Erfolg

    Die Berliner sind unfreundlich und rücksichtslos, ruppig und rechthaberisch, Berlin ist abstoßend, laut, dreckig und grau, Baustellen und verstopfte Straßen wo man geht und steht - aber mir tun alle Menschen Leid, die hier nicht leben können! (Anneliese Bödecker)

  • Es könnte die Kette ausgeleiert sein - mithin also gedehnt. Dann greift sie nicht mehr passgenau in die Zahnkränze und das beschriebene Rucken unter strärkerer Belastung ist typisch dafür.


    Allerdings nur eine von etlichen Möglichkeiten - aber eine, die durch Sichtkontrolle relativ einfach zu überprüfen ist.


    Frankie

  • Re: Fahrradfrage: Knacken aus dem Bereich des Hinterrades. Wer kennt sich aus?



    Ich denke wenn du das Geräusch selbst nicht genau orten kannst wird es billiger wenn du ein gutes Fahrradgeschäft vor Ort hast und es dort reparieren lässt.
    Ich hatte in der Vergangenheit auch schon gelegentlich irgendwelche Knack- Geräusche, mal war es der Freilauf, die Radlager, das Tretlager, eine verschlissene Kette und verschlissenene Zahnkränze, Lenkkopflager.
    Jedes für sich nichts richtig teueres, aber wenn du x Teile vergeblich tauschst bis du den Übeltäter gefunden hast ist wirds teuer.

  • Es bleibt aber zu sagen, dass bei einer verschlissenen Kette der ganze Antrieb getauscht werden sollte.
    Mit einem reinen Kettenwechsel wirst Du höchstwahrscheinlich nicht glücklich, aber das wird Dir Dein Fachhändler schon auch noch erzählen ;)

    Die Berliner sind unfreundlich und rücksichtslos, ruppig und rechthaberisch, Berlin ist abstoßend, laut, dreckig und grau, Baustellen und verstopfte Straßen wo man geht und steht - aber mir tun alle Menschen Leid, die hier nicht leben können! (Anneliese Bödecker)

  • Mit dem Fahrrad wegen solcher Kleinigkeiten zum Fachhändler zu gehen, halte ich für ziemlich albern - die Frage des TE für berechtigt. In meinen Augen ist es geradezu lächerlich, wegen solchem Kappes sofort zum Händler zu rennen. Der kommt doch vor Lachen nicht in den Schlaf.


    Ich weiß ja nicht, aus welcher Welt ihr stammt ... vielleicht bestellt ihr ja auch den Elektriker zum Tausch einer Glühlampe.


    Ich empfinde es als das natürlichste der Welt, Fahrräder selbst instand zu halten. Jemanden zu kritisieren, der das auch möchte, halte ich für absolut verfehlt. Und ihn sogleich an eine Werkstatt zu verweisen, sogar für regelrecht armselig.


    Das musste jetzt mal raus.


    Frankie



    Erg.:
    Wenn man das Fahrrad aufhängt (oder wie früher auf den Kopf stellt) und den Antrieb von Hand betätigt, sieht man mit bloßem Auge an den Ritzeln (kann auch das Vordere sein), ob die Kette verschlissen ist. Das dauert insgesamt nicht einmal fünf Minuten.


    Ketten habe ich bestimmt schon ein Dutzend getauscht - in allen Fällen ohne die Ritzel. Zu Problemen ist es dadurch nicht gekommen. Allerdings hatte ich die Wechsel sofort nach Auftreten des Problems vorgenommen.

  • Was ist denn hier los? :eek: Da hofft man hier Hilfe zu bekommen von Leuten, die sich eventuell in diesem Thema besser auskennen als man selbst, und wird dafür angeblafft.
    Ja, ich bin bereit in eine Fachwerkstatt zu fahren, und ja, ich werde das nötigenfalls auch tun. Es hätte jedoch ja auch sein können, dass das ein Problem ist, das bekannt und in wenigen Minuten selber zu beheben ist. So danke ich z.B. für den Tip mit der Kettenverschleissmessung mittels Schieblehre. Da muss ich nachher doch glatt noch mal in den Keller runter. :)


    Pedale müssen übrigens auch neue dran, die alten sind "verbraucht" - das ist etwas, was man durchaus selber machen kann. Aber nach einer Kaufempfehlung für SPD-Pedale traue ich mich ja hier kaum noch zu fragen. :p ;)

  • Mögliche Probleme:
    - Kette zu lang (wurde schon erwähnt. Wenn sie deutlich gelängt ist (eine Kettenlehre kostet ein paar Mark fuffzich - es muss nicht die von Rohloff sein! - und hält ein Leben lang und länger), hilf nur der Austausch von Kette, Ritzelpaket und Kettenblättern (wurde auch schon gesagt). Alles andere wäre Murks und würde weder kurz- noch langfristig zur Zufriedenheit führen (gerade bei einem höherwertigen Rad). Tipp: die XT-Ketten taugen tatsächlich mehr als die normalen Deore.


    - Ritzelpaket nicht richtig angezogen. Passiert beim Viel- oder Festefahrer öfter mal, dass es sich löst und dann durchrutscht (ich hab mich schon oft gefragt, wie das überhaupt geht - aber es scheint tatsächlich so zu sein; jedenfalls löst das Anziehen jedesmal das Problem). Aufsatz zum Anziehen für die Ratsche kostet eine Mark fuffzich in der Bucht.


    SPD-Pedal:
    - ich fahre schon seit längerem auf meiner Stadtschlampe mit denen hier rum: http://www.bike24.net/p16411.html Funktionieren, wie sie sollen. Die Normalschuhseite ist allerdings ein bisschen rutschig, sobald es regnet.


    Viele Grüße,
    Georg, der seine Räder selbstverständlich selber wartet und garantiert besser kennt als jeder Radmechaniker

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