Frage zu Riester Rente

  • Ich habe gelesen, dass ab 2014 das Riesterguthaben auch zur Immobilienfinanzierung herangezogen werden kann. Kann ich dann jetzt einen Banksparplan abschließen und das Guthaben bei einer späteren Finanzierung als EK nutzen? So würde ich durch die Förderung und die Steuererstattung ja einiges mehr an EK ansparen können als auf einem Tagesgeldkonto.


    Hintergrund ist der, dass in ein paar Jahren ein Hausbau bzw. -kauf ansteht und wir versuchen wollen möglichst viel EK anzusparen. Dadurch, dass ich dieses Jahr erst mein Studium beendet habe, bin ich derzeit noch am Altlasten bezahlen und konnte kaum sparen.


    Ich habe im letzten Jahr nur knapp über 300 Euro als Werkstudent verdient und müsste so ja durch die Einzahlung von 60 Euro für dieses Jahr noch die volleFörderung erhalten. In diesem Jahr habe ich auch erst Mitte des Jahres angefangen fest zu arbeiten, dadurch ist die Förderung prozentual recht hoch.


    Kann ich das angesparte Riesterguthaben dann in jede Immobilienfinanzierung stecken?


    Sobald eine Immobilie gekauft wird, wollte ich den Banksparplan kündigen bzw. beitragsfrei stellen. Die Steuerersparnisse muss ich zwar später versteuern, aber wenn ich dadurch an mehr EK komme, und später prozentual weniger beleihen muss, dann müsste sich das ja lohnen, zu mal bei Einmalzahlung der Betrag ja um 30% reduziert wird.


  • Ob du dein Risterguthaben auch zum Kauf einer Immobilie nutzen kannst, kann ich dir leider nicht sagen. Interessant wird Riester meiner Meinung erst, wenn man sich eine Immobilie mit einem Riester-Bausparvertrag finanziert. Trotz späterer Steuerschuld kann man sich schon im Vergleich zu einem normalen Immobiliendarlehen von der Bank ein paar Euros sparen...

  • Ich habe gestern noch weiter gelesen, ab 2014 geht das definitiv den Riester in eine "normale" Finanzierung zu stecken, angeblich auch schon jetzt, allerdings zu anderen Konditionen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Tommy13
    Ich habe gestern noch weiter gelesen, ab 2014 geht das definitiv den Riester in eine "normale" Finanzierung zu stecken, angeblich auch schon jetzt, allerdings zu anderen Konditionen.


    Dann ist es bestimmt nicht schlecht. Vor allem weil du mit Zulagen und der Steuerersparniss bestimmt Geld sparst.
    Interessant wären halt die "anderen Konditionen". Wenn diese ähnlich einer konservativen Lebensversicherung (hohe Abschlussgebühren, die auf 10 Jahre gesplittet werden, niedrige Rendite, unflexibel...) dann taugt das meiner Meinung nach nicht viel...

  • Wenn Du mit den anderen Konditionen die Riester Banksparpläne meinst, dann sind die mit 1% Zinsen sicherlich nicht hoch verzinst aber verglichen mit den Zinsen auf einem Tagesgeldkonto auch nicht so schlimm. Kündigungsfrist sind 3 Monate zum Quartalsende und Gebühren fallen bei einigen Anbietern nicht an.

  • Meinte eigentlich eigentlich die anfallenden Abschluss- und Verwaltungsgebühren, die bei Lebensversicherungen recht hoch sind.


    Musst du bei einer vorzeitigen Kündigung eines Riester Banksparplans auch die Zulagen und Steuervorteile zurückzahlen?

  • Die Gebühren gibt es beim Banksparplan ja nicht, die werden sicherlich in den niedrigen Zinsen mit einkalkuliert sein.


    Wenn das Geld aus dem Banksparplan förderschädlich benutzt wird, dann müssen die Förderungen zurückgezahlt werden.

  • Zitat

    Original geschrieben von JST123
    ...Die Sozies werden diesen wieder abschaffen, weil z.B. ihre eigenen Pensionsansprüche von den Steuerzahlern bezahlt werden müssen , das Geld für Panzer nicht mehr reicht oder das Geld für den Zahnersatz für den mitzuernährenden Hadschi Bin Camel nicht mehr reicht .

    Wie meinst du das mit dem durchfüttern eines "Camels"?
    Finde die Argumentation und Formulierung etwas eigenartig...

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  • Hier gibt es doch für alles Experten - sicher auch fürs Steuerrecht:


    Das Grundprinzip der Riester-Rente ist klar: Jetzt bekomme ich die Zulage und einen Steuervorteil, im Rentenalter muß dafür alles (auch die Zinsen) voll versteuert werden.


    Aber wie berechnet sich das, bei verschiedenen angenommenen Steuersätzen jetzt und im Alter, konkret. Bekomme ich mehr wenn ich riestere oder wenn ich den nach Steuern gleichen Betrag anderswie anlege? (und wie sehr wirkt sich die geringere Abgeltungssteuer gegenüber der vollen Versteuerung hier aus?) Wann lohnt es sich, mehr oder weniger als 4% einzuzahlen?


    Irgendwie bekomme ich bei meinen Berechnungen keine plausiblen Ergebnisse (es sei denn 'Riester lohnt sich nie' ist tatsächlich die Antwort)(irgendwie muß wohl auch die Sozialversicherung mit hinein). Aber ich bin ja wohl nicht der Erste mit solchen Überlegungen. Hat irgendwer ein Berechnungsblatt dafür? Oder kennt eine gute Webseite?

  • Der Versuch, den individuellen geldwerten Vorteil einer Riesterrente auszurechnen, ist meines Erachtens müßig, weil es eine Rechnung mit zu vielen Unbekannten ist. Insbesondere müsste man das genaue Einkommen während der restlichen Erwerbstätigkeit und der Rentenzeit, den Zeitpunkt des eigenen Ablebens und die zukünftigen Steuersätze kennen.


    Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass das Einkommen während der Jahre, in denen man erwerbstätig ist, höher ist als im Ruhestand. Da der Einkommensteuersatz progressiv ist überwiegt somit der Vorteil der vorweggenommene Abzug der Riester-Prämien den Nachteil der späteren Versteuerung der Erträge. Weiterhin profitiert man vom Zinseszinseffekt: Mit der durch die Riesterrente erzielten Steuerersparnis kann man weiter bis zur Rente "arbeiten" bzw. Zinseszinsen erzielen.

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