Frage zu Riester Rente

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Außer dem reinen testergebnis lege ich persönlich noch gesteigerten Wert auf die Beständigkeit des Anbieters.


    Sic! Das spielt bei meinen Entscheidungen auch eine große Rolle. Klar, ich ziehe auch Testergebnisse zu Rate, die einzelne Tarife beleuchten, mir sind aber auch so Dinge wichtig wie die Finanzstärke des Unternehmens, der Vergleich zwischen Prognose und tatsächlicher Ausschüttung in der Vergangenheit etc. pp. - wer bei Versicherungen nur auf die geringste Kostenquote schaut, der kann schnell einen Fehler machen. Was am Ende dabei rumkommt ist wichtig, nicht, was es kostet, auch wenn Kosten Rendite fressen. Aber wenn ein teurerer Anbieter am Ende dennoch eine zuverlässig höhere Auszahlung gewährleistet, dann gibt es eigentlich nur eine Entscheidung...

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Das ist es doch, was ich (und ich denke auch der TE) sagen will. Wenn man wirklichen Rat sucht, ist man bei Vertretern eines einzelnen Anbieters (oder eines Zusammenschlusses von Anbietern) denkbar schlecht aufgehoben.


    Ich glaube wir plaudern da ein wenig an einander vorbei ;).


    Ich persönlich habe einen "Haus und Hof-Vesicherer", bei dem ich mich gut aufgehoben fühle und der auch zu den "Großen" auf dem deutschen und sogar internationalen Markt zählt.


    Wenn ich bei einem Vertreter dieser Gesellschaft nachfrage, dann wird der mich sicher nicht zu einer anderen Gesellschaft schicken, das ist klar, aber wenn sein Angebot (z.B. klassische Riesterversicherung) so halbwegs passt, dann kann ich das recht bedenkenlos nehmen und muss nicht noch zehn weitere Meinungen einholen.


    Sicher könnte ich jetzt noch über Finanztest den Kostenfaktor nachschlagen, aber was würde mir das im Endeffekt bringen?


    Sicherlich nicht besonders viel, denn, wie auch Erik schreibt, sich alles nicht nur auf die Kosten reduzieren lässt.


    Das meinte ich auch mit meiner Aussage, dass man eigentlich ein (fast) beliebiges Angebot einer klassischen Riesterversicherung von einem der großen Anbieter bedenkenlos nehmen kann.


    Wichtig sind halt nicht nur die Kosten, sondern eben die Finanzstärke, der garantierte Rentenfaktor (bei einem Fondsprodukt), wie gut die Gesellschaft an sich arbeitet und natürlich mein allgemeines Vertrauen zu der Gesellschaft.

  • bei jeder Versicherung - insbesondere mit staatlicher Förderung - zieht man den kürzeren


    mein aktuelles Beispiel:


    ab 1986 Jahresbeitrag DM 1400,-- Ablaufleistung 2014 sollte DM 120.000 (= € 61000) sein.


    Ich sollte mit € 61.000,-- Auszahlung rechnen !!!!

    Vor einigen Tagen ist mir die Ablaufleistung mit € 43.600,-- durch die Allianz bestätigt worden.


    Ich habe in 28 Jahren € 715,-- x 28 = 20020,-- eingezahlt. Anstelle einer vorausgesagten Verdreifachung meines Kapitals tritt nur noch die Verdoppelung ein.


    Es handelt sich zum Trost um eine private Rente, die nur mit dem geringen Ertragsanteil zu versteuern ist.


    Eine Absetzung der Beitrage war auch nicht möglich, weil meine Sonderausgaben ohnehin
    ausgeschöpft waren.


    Die Riesterrente ist ab Rentenbeginn voll zu versteuern (nachgelagerte Besteuerung = tolles Geschäft) .Bei der höchsten Besteuerung von 42 % verbleiben dann ohnhin nur noch 58 % der Riesterrente.


    Es wurden von Staat viele Versprechungen gemacht. Ich habe immer wieder erlebt, dass jede neue Regierung immer gekürzt und gestrichen hat. Vor 40 Jahren gab es noch reichlich Sparzulagen. Heute gibt es praktisch nichts. Es wurde mir als Arbeitgeber versprochen, wenn ich VL-Arbeitgeberanteil zahle, ermäßigt sich meine Einkommensteuer um 15 %. Das gibt schon lange nicht mehr. Es wurde mir versprochen jl. DM 312,-- Direktversicherung für Arbeitnehmer zu zahlen. Ein paar Jahre war es steuerfrei. Dann kostete es 10 % und zuletzt 30 % Lohnsteuer pauschal. Das sind nur ein paar Beispiele.


    Der Staat hat bei mir sein Gesicht verloren. Das sind keine ehrlichen Menschen (Politiker über 65, die jungen Menschen sogar noch einen Arbeitsplatz wegnehmen).



    liebe Grüsse


    vom alten Steuerberater (Ich mache spätestens mit 65 den Weg für junge Menschen frei)

  • Zitat

    Original geschrieben von JST123

    Die Riesterrente ist ab Rentenbeginn voll zu versteuern (nachgelagerte Besteuerung = tolles Geschäft). Bei der höchsten Besteuerung von 42 % verbleiben dann ohnhin nur noch 58 % der Riesterrente.


    Du willst Steuerberater sein? Na, dann hoffe ich, dass deine Vermögensschaden-Haftpflicht gut zahlt ...


    Wie hoch werden deine Einkünfte im Alter sein? Mehr oder weniger als jetzt?


    Wieviel Steuern wirst du also zahlen? Mehr oder weniger als jetzt?


    Kannst du während deiner Berufstätigkeit deine Beiträge zur Riesterrente von der Steuer absetzen?


    Kommst du jetzt von selbst drauf, dass du Blödsinn erzählst?

  • Zitat

    Original geschrieben von JST123
    Ich habe in 28 Jahren € 715,-- x 28 = 20020,-- eingezahlt. Anstelle einer vorausgesagten Verdreifachung meines Kapitals tritt nur noch die Verdoppelung ein.


    ist doch in ordnung. deine 120000,- DM setzten wahrscheinlich auf 6.5% rendite p.a.
    du hast ~4.6% p.a. erwirtschaftet. dafür dass du dich nicht selbst um die geldanlage gekümmert hast, ist das doch ein akzeptabler wert?

  • Ich denke auch, dass ältere LV'en für die Versicherten ein gutes Geschäft waren. Ich selbst habe noch einige von ihnen.


    Der Garantiezins auf den Sparanteil beträgt (bis zum Ablauf der Versicherung in ferner Zukunft) 4%. Die Einzahlungen können (bis zur Höchstgrenze) von der ESt abgesetzt werden - die Auszahlung incl. des gesamten Wertzuwachses ist komplett steuerfrei. Ein doppeltes Steuerprivileg, das ich nie für gerechtfertigt gehalten habe. Und wer eine solvente Gesellschaft gewählt hat, hat kaum ein Risiko.


    Diese konstante im Schlaf erwirtschaftete Netto-Rendite (was man nie vergessen darf) schaffen manche an der Börse nicht. Und die "hektische Bertriebsamkeit" mit ungewissem Ergebnis habe ich auch gespart. ;)


    Ich stehe zu dieser Anlageform, obwohl sie schon lange von einem zweifelhaften Ruf begleitet wird. Für die Vergangenheit war der jedenfalls nicht berechtigt.


    Frankie

  • @ Merlin


    Natürlich gibt es für Riesterbeiträge z.Zt. einen kleinen zusätzlichen Sonderausgabenabzug. Mit Speck fängt man Mäuse. Die Sozies werden diesen wieder abschaffen, weil z.B. ihre eigenen Pensionsansprüche von den Steuerzahlern bezahlt werden müssen , das Geld für Panzer nicht mehr reicht oder das Geld für den Zahnersatz für den mitzuernährenden Hadschi Bin Camel nicht mehr reicht . Die Riesterrente ist ab Rentenbeginn voll zu versteuern. Du kannst es ja mal versuchen, diese nicht in der Steuererklärung anzugeben.


    Die Masse des Volkes wird im Rentenalter kaum Steuer zahlen.


    Ich kenne viele Rentner, die werden durch das "STAatSIcherheits-Überwachungssystem" jetzt langsam ausfindig gemacht, bekommen auch noch ein Steuerstrafverfahren, weil die zu versteuernden Einkünfte gerade über 8000/16000 betragen . (Die Rente ist wohl noch zu hoch. )



    @ stanglwirt


    eine Rendite von 6,5 % erwirtschaftet man auch in Niedrigzinsphasen. Man muss sich nur darum kümmern. (Unternehmensanleihen, Aktienanleihen und Aktien) Das ist auch mit Risiko verbunden. Man muss viele Varianten haben.


    Man darf nicht auf "einem Bein" stehen. Daher muss man auch auf einem Versicherungsbein stehen. Auch wenn die Rente nicht so toll ist. Die Anlage bei der Allianz ist wohl sicher, da ist die Rendite dann eben niedrig.




    Mir geht es nur um dieses Versprechen aller Versicherungen, was eben nicht einhalten wird.
    Das ist für mich: das Gesicht verlieren. - Unglaubwürdigkeit-


    Das muss man eben bei Abschluss einer Riesterrente berücksichtigen. Vor Euch sitzt der Sappel-Versicherungsvertreter, den ihr in 40 Jahren nicht mehr in den Hintern treten könnt.

  • Zitat

    Original geschrieben von JST123
    ...
    Man darf nicht auf "einem Bein" stehen. Daher muss man auch auf einem Versicherungsbein stehen. Auch wenn die Rente nicht so toll ist.
    ...


    Genau so sehe ich das auch. Und unter Berücksichtigung der aktuellen Rechtslage scheint mir für diesen Part eine Riester-Versicherung als die geeignetste Lösung.


    Noch etwas:
    Wenn jetzt moniert wird, dass die Versicherer ihre Vorhersagen nicht erreichen ... ich kann mich noch an Zeiten erinnern, in denen die Prognosen stets übertroffen wurden! Vor dem Hintergrund der Unwägbarkeiten des Finanzmarktes müsste eigentlich jedem einleuchten, dass Zeiträume von mehr als zwölf Jahren nicht zuverlässig kalkulierbar sind. Und wie schon geschrieben: Es gab diese Zeiten, in denen die Prognosen regelmäßig übertroffen wurden. Aktuell ist leider das Gegenteil der Fall. Auch ich bin betroffen, hatte das bei Abschluss der Verträge aber bereits einkalkuliert.


    Frankie

  • Zitat

    Original geschrieben von JST123
    @ Merlin


    Natürlich gibt es für Riesterbeiträge z.Zt. einen kleinen zusätzlichen Sonderausgabenabzug.


    Bis zur Förderhöchstgrenze von 2100€/Jahr können alle Beiträge bei Steuer geltend gemacht werden.


    Es findet eine "Günstigerprüfung" statt, also entweder Zulage oder Steuervorteil - einen Vorteil hat man also immer.


    Zitat


    Mit Speck fängt man Mäuse. Die Sozies werden diesen wieder abschaffen ...


    Quatsch. Dafür gibt es keinerlei Anhaltspunkte. Deine restliche Polemik und Verschwörungstheorie ist noch größerer Quatsch.


    Zitat


    Die Masse des Volkes wird im Rentenalter kaum Steuer zahlen.


    Endlich mal eine korrekte Aussage.


    Du scheinst ein notorischer Nörgler zu sein, der an allem was auszusetzen hat. Deine Klienten tun mir echt leid.

  • Dass die Masse der Renter auch künftig keine Steuern zahlen wird, kann ich mir nicht so recht vorstellen. Wenn der Großteil derer, die hier diskutieren, das Rentenalter erreicht, wird die Altersversorgung voll (oder für einige weit überwiegend) steuerpflichtig sein.


    Ich bin auf jeden Fall dabei - selbst meine Eltern wären es. Fast alles, was die Grundversorgung (incl. Mietzuschüssen etc.) übersteigt, müsste meiner überschlägigen Annahme zufolge schon steuerpflichtig sein. Selbstverständlich nicht mit 42% in der Spitze. Die davon betroffenen dürften in aller Regel aber auch nicht zum Kreis der unmittelbar Berechtigten bei der Riester-Fördeung gehören. :p


    Ein Problem sehe ich eher darin, dass Empfänger von Grundversorgung im Alter (und das werden eine ganze Menge sein) überhaupt keine (messbare) Auszahlung aus der Riester-Rente erhalten. Nach der ursprüglichen Rechtslage wurden die Auszahlungen bei Berechnung der Grundversorgung voll abgezogen mit der Folge, dass alle Einzahlungen aus der Sicht des Sparers/Rentners "für die Katz" waren. Die Regierung hatte zwar versprochen, die dazu führenden Regelungen zu modifizieren ... ob das allerdings auch geschehen ist, weiß ich nicht.


    Frankie

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