Eigenes Produkt X entwickeln / Fremdprodukt Z dazukaufen? XZ Vermarktung o.k.?

  • Hallo zusammen,


    ich versuche gerade etwas herauszufinden und komme nicht so recht weiter.


    Folgendes, ich möchte mich mit einer Produktidee selbständig machen und gerade kam mir aber eine Frage die ich versuche zu ergoogeln, ohne Erfolg.


    Schilderung des Falls:
    1. Ich habe ein Produkt X entwickelt (den Plan für Produkt X habe ich Y gegeben der mir dieses natürlich nur gg. Endgeld umgesetzt hat)
    2. Das Produkt X braucht aber ein paar andere wichtige Teile (nennen wir sie Z) die ich selber nicht herstellen kann. Diese Z Teile sind bereits auf dem Markt und ich würde diese gerne für mein Produkt X dazukaufen und dann dort verbauen.


    Das Endprodukt X möchte ich dann vermarkten. (Produkt Z wird aber auch von der eigentlichen Firma ja schon vermarktet und wird auch normal zum Kauf in Internet Angeboten)


    X wird natürlich vom TÜV etc. abgenommen.


    Meine Frage, muss ich Z hier um Erlaubnis fragen? (Damit mich dieser gleich leichter finden und Anzeigen kann :D)


    Danke

    «Das ist kein Traum. hakki99 gibt's wirklich!»
    current E71

  • Grundsätzlich erstmal nein, wenn Du das Produkt X als eigenständiges Produkt darstellst, und das zugekaufte Produkt Z im Hintergrund steht, und von Dir nicht ausgeschlachtet wird, sollte das okay sein.


    Beispiel: Du baust irgendeinen Apparat, kaufst aber ein paar Schalter und Bauelemente hinzu, das ist dann ganz normales Vorgehen. Du kaufst mit den Schaltern das Know-How der herstellenden Firma mit.


    Am Ende haftest Du als Hersteller für das ganze Produkt, und nicht mehr der Hersteller der Schalter.


    Anders siehts aus, wenn Du natürlich nur eine popelige Plastikschachtel baust, und dann oben ein Iphone reinsteckst, und den Eindruck erwecken willst, Dein Gerät wäre so geil, weil es irgendwas vorspielen kann, und der ganze Lohn gebührt eigentlich Apple, weil Du nur 1% erfunden hast, und Apple 99%.


    Ach ja: Ich bin kein Anwalt, sondern Produktentwickler.

  • Alles klar, vielen Dank für die Antwort. Ich erkundige mich weiter.


    gruss

    «Das ist kein Traum. hakki99 gibt's wirklich!»
    current E71

  • Hauptsächlich kommt es darauf an, ob "Z" ein eigenständiges Produkt ist welche eine ähnliche Funktionsweise wie das von Dir entwickelte "X" hat, oder ob es sich wirklich um Teile im Sinne von Vormaterialen handelt die man erst zu dem von Dir angedachten Produkt X zusammenbauen muss.


    Als Beispiel: In jedem Rechner/Laptops sind Chips von AMD oder Intel verbaut, obwohl als Hersteller dann Samsung, Toshiba, Lenovo und Co. auftreten.
    Ist alles unproblematisch, weil der Chip als Bauteil angeboten und vermarktet wird.


    Gegenbeispiel: Z ist eine Saftpresse mit einem besonderen Schneidwerk (ggf. sogar noch patentiert). Entsprechend wird dieses Schneidwerk auch nicht einzeln sondern max. als Ersatzteil für genau die Saftpresse Z vermarktet, ansonsten kann man nur die Komplette Presse kaufen.


    Wenn Du jetzt hingehst, Dir 100 Pressen von Z kaufst um an das Schneidwerk zu kommen und dieses in Deiner eigenen Saftpresse "X" zu verbauen, dann wirst Du sehr schnell entsprechende Probleme bekommen.


    (Und Du solltest auch prüfen ob Z bestimmte Vorgaben hat (z.B. Lizenzierung) die einen Hersteller berechtigten die Produkte von Z einzusetzen und zu verbauen).

  • Ich würde mit diesem Problem einfach mal bei der IHK vorsprechen. Dort sollte man Dir im Rahmen der Gründerberatung helfen können.

    - still loving WebOS -

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