Erdbeben in Japan - Nuklearkatastrophe von Fukushima

  • Zu behaupten, es käme knüppeldick für das von Katastrophen schon reichlich heimgesuchte japanische Volk, ist wohl eine glatte Untertreibung:


    Nach der Detonation im Reaktorgebäude von Block 1 des KKW Fukushima I ist nun auch das Reaktorgebäude von Block 3, bei dem gestern die Kühlung ausfiel, bei einer Explosion teilweise zerstört worden:
    http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima154.html
    http://www.bbc.co.uk/news/world-asia-pacific-12729138
    Sowohl Tagesschau als auch BBC berichten, es habe 11 Verletzte gegeben, Radioaktivität sei nicht in nennenswertem Umfang ausgetreten. Ähnlich wie bei der Explosion in Block 1 vor zwei Tagen handelte es sich wohl um eine Wasserstoffexplosion.


    Im Reaktorblock 2 ist das Kühlsystem komplett zusammengebrochen:
    http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima156.html



    Weiterhin berichtet die BBC unter Berufung auf japanische Medien, an den Stränden der Präfektur Miyagi habe man bislang etwa 2.000 Leichen von Tsunami-Opfern geborgen:
    http://www.bbc.co.uk/news/world-asia-pacific-12729138



    Die Katastrophe nimmt wohl weitaus größere Ausmaße an als zunächst vermutet. :(
    Und es dürfte wohl klar sein, dass die Japaner jetzt internationale Hilfe mehr als dringend gebrauchen können.

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • Ich habe gestern schon gespendet. (Ich hatte das wegen der Nordafrika-Krise ohnehin vorgehabt und habe den Verwendungszweck daher absichtlich offengelassen.) Vermutlich eine völlig sinnentleerte und hilfslose Maßnahme, aber wir hatten das starke Bedürfnis, irgendetwas zu tun, um irgendwie vielleicht helfen zu können.


    Nach dem, was ich gestern in den englischsprachigen Medien aufgeschnappt habe, brauchen die Japaner vor allem zusätzliche Hilfskräfte und zusätzliche Hubschrauber. Sie haben zwar auf allen Gebieten hervorragende Experten, aber eben nicht in der Menge, die bei einer Katastrophe dieses Ausmaßes gebraucht werden. Daher sind sie wohl auch sehr dankbar über die Suchhundstaffeln aus Südkorea, Deutschland und Großbritannien, die gestern eingetroffen sind.

    Ich will immer Herbst. Ich will immer Küste. Ich will immer Norden.

  • So wie ich das gehört habe, sind doch die ersten Rettungsteams wieder abgereist, wegen der unklaren Informationslage zu den AKW.
    Weiterhin wurde gesagt, dass Nichtregierungsorganisationen aus Europa noch gar nicht auf dem Weg bzw. in Japan sind, da Japan noch kein entsprechendes Hilfeersuchen gestellt hat.

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • Zitat

    Original geschrieben von Robert Beloe
    Nach dem, was ich gestern in den englischsprachigen Medien aufgeschnappt habe, brauchen die Japaner vor allem zusätzliche Hilfskräfte und zusätzliche Hubschrauber. Sie haben zwar auf allen Gebieten hervorragende Experten, aber eben nicht in der Menge, die bei einer Katastrophe dieses Ausmaßes gebraucht werden. Daher sind sie wohl auch sehr dankbar über die Suchhundstaffeln aus Südkorea, Deutschland und Großbritannien, die gestern eingetroffen sind.



    Hm, hoffentlich gab es seit 1995 Entwicklung:


    "Die Kehrseite japanischer Organisation trat zutage: Mangel an Eigeninitiative ließ Polizei und später herbeigerufene Gruppen von Soldaten zu untätigen Statisten werden. Eine effiziente Verkehrsleitung etwa auf der Hauptachse, Route #2, wurde erst 5 Tage nach dem Beben organisiert. Tragische Einzelschicksale nicht geretteter Angehöriger hinterließen Verbitterung.


    Auf der anderen Seite konnten sich staatliche Stellen kaum überwinden, außer Finanzmitteln auch tatkräftige ausländische Hilfe zu akzeptieren. Für Schlagzeilen sorgte etwa das Festhalten der Schweizer Lawinenrettungsgruppe mit ihren Hunden am Flughafen Kansai, die mit Quarantäne-Bestimmungen tagelang hingehalten, und schließlich auf bereits von Schutt geräumte freie Flächen geführt wurden. Solidarität aus dem Ausland, vor allem aber eine Welle freiwilliger Hilfsaktionen im Land fing einen Teil der staatlichen Versäumnisse auf. Wie sich bei späteren Flutkatastrophen und dem Erdbeben in Niigata 2004 zeigte, hat sich das improvisierte Katastrophenmanagement in Japan nicht entscheidend verbessert."



    Zitat

    Original geschrieben von HappyDay989
    Die Katastrophe nimmt wohl weitaus größere Ausmaße an als zunächst vermutet. :(
    Und es dürfte wohl klar sein, dass die Japaner jetzt internationale Hilfe mehr als dringend gebrauchen können.


    Wer hatte denn anderes erwartet?

  • Die brennstäbe Fuku 1 Reaktor 2 liegen wohl Inzwischen komplett frei


    Edit:
    Der betreiber bestätigt, dass das Wasserlevel auf nahezu 0 gesunken ist


    Edit II:
    es wird damit begonnen, Meerwasser einzuleiten

  • Wenn ich hier etwas aktuelles poste, dann geschieht das spontan und ist immer direkt von Reuters

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