Erdbeben in Japan - Nuklearkatastrophe von Fukushima

  • Aktualisierte gute abhandlung dazu, http://www.gau-japan.de

    Suche: aktuell nichts


    30 positiv in der "neuen" Vertrauensliste, ??x mal positiv in der "Alten"..:-)


    Insider: Die Plaaaaaattttttttforrrrrrrrmmmmmmmmmm brennt nicht mehr, sie ist abgesoffen.....!

  • Erstmal müssten alle pros und contras erörtert werden.
    bis jetzt ist es doch so:


    Atom:
    + eine Million konkrete Vorteile für die Leute


    - ein Risiko gibt es, aber was genau passieren kann weiß niemand. Auch nicht, wie viele Leute abrauchen, was es im worst case kostet usw. Auf dieser Grundlage würde man nicht mal eine Hausratversicherung abschließen. Aber die große Atomstromdiskussion führen...Also entweder wir werden von der Politik massiv verar***t oder die wissen es selbst nicht besser.


    "Im Standard" liest sich das dann so:


    Unbeherrschbares Szenario
    Ein Beben der Stärke 8, das auch Tokio treffen könnte, haben die Planer gar nicht erst durchgerechnet. Offiziell lautete die Begründung, dass solche Beben in Tokio nur alle 200 bis 300 Jahre vorkommen würden. Und das letzte ist ja erst 90 Jahre her. Inoffiziell will man die Menschen nicht zu sehr verunsichern, hat mir ein Erdbebenberater einmal verraten. Es würde psychologisch keinen Sinn machen, ein unbeherrschbares Szenario mit hunderttausenden Toten durchzurechnen. Niemand würde mehr jene Vorsorge treffen, die auch im schlimmsten Ernstfall Menschenleben retten kann. (Martin Kölling aus Tokio, DER STANDARD; Printausgabe, 12./13.3.2010)


    http://derstandard.at/12978201…-Erde-abschuetteln-wollte

    Das Experiment erfordert, dass Sie weitermachen!

  • Zitat

    Original geschrieben von 1160
    - ein Risiko gibt es, aber was genau passieren kann weiß niemand. Auch nicht, wie viele Leute abrauchen, was es im worst case kostet usw. Auf dieser Grundlage würde man nicht mal eine Hausratversicherung abschließen. Aber die große Atomstromdiskussion führen...Also entweder wir werden von der Politik massiv verar***t oder die wissen es selbst nicht besser.


    Natürlich gibt es ein Risiko, und nein, es kann niemand sagen, wie viele Tote es bei einem Unfall einer bestimmter Schadensstufe (nach INES 1-7) geben würde. Das hängt damit zusammen, dass Menschen unterschiedlich auf Strahlung reagieren, dass man nicht genau vorhersagen kann, wie viel radioaktive Emissionen es konkret geben würde, welche Materialien konkret austreten würden usw.


    Es ist eine Risikoabwägung, und im Grund kann man, wenn man sich für die Nutzung von Kernenergie entscheidet, nur alles Menschenmögliche tun, um das Risiko so gering wie möglich zu halten.



    @ Timba69: Interessanter Link, aber auch dort stört mich diese inflationäre Verwendung des Begriffs "GAU" und die sprachlich unsinnige Steigerung "Super-GAU." Ein GAU ist bereits der größte anzunehmende Unfall, das lässt sich nicht mehr steigern. Noch größer als "am größten" gibt es nicht einmal beim lieben Gott. Die Havarie in Tschernobyl war ein GAU, denn etwas schlimmeres, als dass einem der gesamte Reaktor in einer gewaltigen Explosion um die Ohren fliegt und praktisch das gesamte radioaktive Material freigesetzt wird, gibt es nicht. Es besteht aber keine Notwendigkeit, dies sprachlich noch einmal zu steigern. Die Kernschmelze in Three Mile Island (Harrisburg, PA.) war ein Unfall der Kategorie INES 5, und vermutlich wird sich Fukushima ähnlich entwickeln. Dabei von einem GAU zu sprechen, ist eine maßlose Übertreibung, denn bis zu der Dimension, die in Tschernobyl Wirklichkeit wurde, fehlt da glücklicherweise noch sehr viel.

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • Zitat

    Original geschrieben von Timba69
    Dreht und wendet euch, wie ihr wollt. Zu atomstrom gibt es keine alternative im moment.


    Eben. und die Diskussion für Deutschland zu führen finde ich mal wieder völlig unpassend von den Ökoterroristen (ähm meine die grünen) :D
    Anstatt gegen Atomstrom zu demonstrieren sollte man lieber für den Tierschutz o.ä stark machen. (aber mit Tierschutz kann man kein Geld verdienen)
    Niemand weiss mometan genau was dort in Japan passiert. und DE liegt ja auch auf 2 verschiedenen Geographischen platten :top: Dadurch kommt es auch hier ständig zu starken Erdbeben.


    Wenn die ganzen Privathaushalte nciht so viel Geld für ihren Solarstrom bekommen würden könnte man den grünen Strom wahrscheinlich sogar bezahlen.
    Aber ohne diese extremen zuschüsse hätten ja die Leute garkeine Solaranlagen., denn nur der "Umwelt zuliebe" tut das wohl keiner. :rolleyes:

  • Zitat

    Original geschrieben von HappyDay989
    Natürlich gibt es ein Risiko, und nein, es kann niemand sagen, wie viele Tote es bei einem Unfall einer bestimmter Schadensstufe (nach INES 1-7) geben würde. Das hängt damit zusammen, dass Menschen unterschiedlich auf Strahlung reagieren, dass man nicht genau vorhersagen kann, wie viel radioaktive Emissionen es konkret geben würde, welche Materialien konkret austreten würden usw.


    Es ist eine Risikoabwägung, und im Grund kann man, wenn man sich für die Nutzung von Kernenergie entscheidet, nur alles Menschenmögliche tun, um das Risiko so gering wie möglich zu halten.


    Es ist eben keine Risikoabwägung. Versteh mich nicht falsch, ich bin weder Atomgegner noch grüne Zecke. Ich find es unseriös, nur mit Vorteilen zu hantieren. Es muß doch klar definiert sein, was es uns wert ist.
    Nehmen wir den Straßenverkehr: 4000 Tote im Jahr scheinen akzeptabel zu sein..
    Nehmen wir jetzt mal an, alle 20 Jahre knallt es irgendwo im AKW. Wären dann jeweils 80.000 Tote und Verstrahlte ok? Das sind Fragen, die keiner beantworten will, weil sie unbequem sind. Und das ist nicht ok.

    Das Experiment erfordert, dass Sie weitermachen!

  • Zitat

    Original geschrieben von HappyDay989
    ...
    Im übrigen finde ich es auch sehr einseitig, wenn wir die Diskussion um das Erdbeben und den Tsunami auf die Vorgänge in Fukushima reduzieren. ...


    Diskussionen lohnen dort, wo man etwas ändern kann.


    Tsunamis und Erdbeben kann der Mensch (noch) nicht verhindern - und betreffend die Meldesysteme ist man seit dem Tsunami im Jahre 2004 (?) auf einem guten Weg.


    Die Frage ist aber, ob der Mensch die ohnehin drohenden Folgen solcher Katastrofen selbst noch weiter erhöhen muss - etwa durch den Bau von Kernkraftwerken in Gebieten, in denen solche Naturkatastrofen drohen.


    Und das muss er nicht - er will es einfach nur. Und gerade in diesen Fällen lohnt sich eine Diskussion, weil die einfache Möglichkeit bestünde, die drohenen Schäden für die ohnehin gescholtene Bevölkerung zu reduzieren, indem man auf entbehrliche Gefahrerhöhungen verzichtet. Das ist machbar und kann durch eine weltweite Diskussion durchaus angestoßen werden.


    Auch die inzwischen installierten Frühwarnsysteme verdanken wir solchen Diskussionen - auch damals kam schon das Argument, man solle sich lieber um die aktuelle Kastastrofenbewältigung kümmern, als über irgendwelche "Zukunftsmusik" zu diskutieren.


    Nur ... wenn man das jetzt nicht macht ... in einem Jahr wird es nicht mehr möglich sein. Dann bestimmt der Alltag längst wieder das Tagesgeschen. Genau jetzt ist m.E. der richtige Zeitpunkt, Weichen für die Zukunft zu stellen.


    Frankie

  • Schön, wie einige hier die Welt mal wieder nur in zwei Kategorien reinzuzwängen versuchen (gut/böse, schwarz/weiß, etc., bzw. Für Atomstrom = Rechte Sau / Gegen Atomstrom = Grüne Zecke).


    Leute, kommt mal wieder runter. Beides geht nicht. Wir müssen ganz schnell einen goldenen Mittelweg finden (und das gilt Weltweit). Wir können weder mal eben weiterhin auf Atomstrom setzen, noch können wir mal eben morgen alles abschalten.


    Und was Japan angeht, so finde ich es zum Kotzen, dass die Diskussion nur auf das AKW gelenkt wird. Es sind Schätzungen zufolge, mittlerweile um die 10.000 Toten zu beklagen. Davon ist noch nicht einer wegen des AKW Unfalls gestorben, sondern durch die eigentliche Katastrophe, nämlich dem Erdbeben und dem anschließenden Tsunami.


    Was habt Ihr schon getan? Habt ihr zumindest etwas Geld gespendet, damit notwendige Güter rüber geflogen werden können, oder labt Ihr euch nur an der Katastrophe und redet von Themen, die augenscheinlich euch überfordern?

    "Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben, eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben."

  • Zitat

    Original geschrieben von HappyDay989


    @ Timba69: Interessanter Link, aber auch dort stört mich diese inflationäre Verwendung des Begriffs "GAU" und die sprachlich unsinnige Steigerung "Super-GAU." Ein GAU ist bereits der größte anzunehmende Unfall, das lässt sich nicht mehr steigern.

    Bitte mach Dich hinsichtlich der Begriffsverwendung mal schlau. "Super-GAU" ist zwar ein grammatikalisch unsinniger, dennoch aber offizieller Begriff und die tatsächliche Steigerung eines GAU.

    Sic gorgiamus allos subjectatos nunc.

  • lt Wikipedia.. GAU / Super-GAU


    Eine Bedingung für die Genehmigung von kerntechnischen Anlagen ist der Nachweis, dass selbst im Falle des größten anzunehmenden Unfalls (GAU) kein radioaktives Material der Anlage in die Umwelt gelangt. Bei einer Freisetzung von Radioaktivität jenseits der gesetzlich festgelegten Grenzwerte ist daher nach Definition der Rahmen des GAU überschritten und ein Super-GAU eingetreten. Streng genommen erfüllt ein Unfall ab der INES-Stufe 5 diese Bedingung. Es ist jedoch üblich, erst schwere und katastrophale Unfälle mit Super-GAU zu bezeichnen (INES 6 und INES 7). Bekanntestes Beispiel für einen Super-GAU ist die Katastrophe von Tschernobyl.



    und da ja außerhalb erhöhte Werte gemessen wurden ... Super-GAU würde ich mal behaupten.

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