Bahnstreik 2011

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    Wofür ich allerdings gar kein Verständnis hätte, wären Streiks in Kindertagestätten. Da hätten die Betroffenen ein echtes Problem und VERDI durchaus andere Möglichkeiten.


    Und die, die dort arbeiten hätten einen echten Grund zum Streiken!!!!
    Oder glaubst Du eine Kindergärtnerin verdient auch nur ansatzweise so viel wie nen Lokführer?? Und deren nervliche Belastung liegt ungleich höher.

    Eine Smith & Wesson übertrumpft vier Asse

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    Original geschrieben von Andreas24
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    Naja, es ist die Meinung von einem Redaktuer der auch viel Pendelt. ;)

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    Original geschrieben von Andreas24
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    Und die, die dort arbeiten hätten einen echten Grund zum Streiken!!!!
    Oder glaubst Du eine Kindergärtnerin verdient auch nur ansatzweise so viel wie nen Lokführer?? Und deren nervliche Belastung liegt ungleich höher.


    Ich geb Dir Recht: Die Damen und Herren hätten einen wirklichen Grund zum Streiken, keine Frage.
    Leider gibt es nur zu wenig der öffentlichen Kindertagesstätten, wodurch sich der Bahn-Effekt sicher nicht erzielen lassen würde.

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    Naja, es ist die Meinung von einem Redaktuer der auch viel Pendelt.


    Und? Das die Lokführer eine andere Meinung haben ist schon klar, aber interessant ist doch, wie die breite Mehrheit der Bevölkerung den Streik auffasst. Und die Stimmung kippt erstaunlich schnell zu Lasten der GDL. Und zwar je schneller, desto mehr über diese irrsinningen Forderungen berichtet wird und das Ausmaß des Streikes deutlich wird.


    Zitat

    Ich geb Dir Recht: Die Damen und Herren hätten einen wirklichen Grund zum Streiken, keine Frage. Leider gibt es nur zu wenig der öffentlichen Kindertagesstätten, wodurch sich der Bahn-Effekt sicher nicht erzielen lassen würde


    ich wollte auf was anderes hinaus! Der User der das gepostet hat, war eher pro Streik, aber in diesem Fall dagegen. Das fand ich etwas absurd! Auf der einen Seite einen Streik bei den Lokführeren die extrem unverhältnismäßig agieren befürworten und denen die wirklich Grund hätten, das Recht nicht zugestehen und auf andere Lösungen verweisen. Und ein Streik bei Kindertagesstätten ist vom Gesamtschaden nicht ansatzweise mit dem der Lokführer zu vergleichen. Da lassen sich schon eher Lösungen finden...


    Zitat

    Wie oben geschrieben: Ist die Strecke ausgeschrieben und der alte Betreiber verliert den Auftrag, dann gibt es Arbeit für Regionalverkehrs-Lokführer im entsprechenden Gebiet nur noch bei der neuen Firma. Da alle Regionalstrecken über kurz oder lang ausgeschrieben werden müssen und das dann auch regelmäßig wiederholt wird, haben die Lokführer - völlig verständlich - keine Lust, alle paar Jahre von vorn bei einem neuen AG anklopfen zu müssen und bei der Gelegenheit einen deutlich niedrigeren Lohn zu kriegen.


    Das ist richtig und verständlich. Aber was soll die Konsequenz sein?
    Hier wird ein Personalkostensprung von mehr als 30% gefordert - wie sollen die kleinen Privatbahnen das denn schaffen? Da brauchen die sich an der nächsten Ausschreibung gar nicht mehr beteiligen, weil sie bis dahin Pleite sind. Die GDL beißt quasi den Arm ab, der sie füttert... Das kleinere Unternehmen, die eine Nische bewirtschaften nicht so viel zahlen können wie ein Platzhirsch ist doch klar...
    Man kann ja durchaus eine einheiltliche Regelung für solche Fälle erarbeiten, aber nicht so, wie es die GDL versucht. Und wenn es nur darum ginge, die Lokführer bei einem Betreiberwechsel sozial abzusichern, dann wäre eine Lösung schon mit Sicherheit gefunden.

    Eine Smith & Wesson übertrumpft vier Asse

  • Mal ganz davon ab, dass es ja gar nicht tatsächlich um die von der GDL propagierten 30% Lohndifferenz geht.


    Die Bahnbetreibergesellschaften haben längst angeboten den bereits mit der EVG geschlossenen Flächentarifvertag der eine deutliche Angleichung der Gehälter von DB und anderen Betreibern vorsieht als Grundlage für einen möglichen Flächentarifvertrag mit der GDL zu verwenden. Dies wird von der GDL aber grundweg abgelehnt (schließlich würde man sich damit ja selbst überflüssig machen) stattdessen wird mit bewusster Des- und Falschinformation seitens der GDL versucht in der Bevölkerung für die eigenen überzogenen Forderungen Stimmung zu machen.


    Das wenn man dem Modell der EVG folgt wie hier nur noch über einen Lohnunterschied von ca. 6% (und nicht 30%) für ca. 6.000 Beschäftigte Lokführer bei den privaten Bahnanbietern im Vergleich mit den Kollegen bei der DB sprechen verschweigt die GDL geflissentlich.


    Und wer hier noch davon spricht, dass es verhältnismäßig sein das ein ganzes Land und eine Volkswirtschaft als Faustpfand missbraucht werden weil "mickrige" 6.000 Arbeitnehmer bei einem privaten Arbeitgeber 6% weniger Lohn bekommen würden als bei Branchenprimus dem ist dann wirklich nicht mehr zu helfen.

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    Original geschrieben von ChickenHawk
    Und wer hier noch davon spricht, dass es verhältnismäßig sein das ein ganzes Land und eine Volkswirtschaft als Faustpfand missbraucht werden weil "mickrige" 6.000 Arbeitnehmer bei einem privaten Arbeitgeber 6% weniger Lohn bekommen würden als bei Branchenprimus dem ist dann wirklich nicht mehr zu helfen.


    Verhältnismäßig hin oder her: Es ist ihr gutes Recht und damit wäre die Diskussion eigentlich schon beendet. Die meisten hier regen sich doch auch nur auf, weil sie selbst davon betroffen sind - wenn nur der Güterverkehr bestreikt worden wäre bzw. würde, dann würden wir hier noch nicht mal drüber reden.


    Und was die 6 % betrifft: Ich glaub, die meisten hier würden innerlich kochen vor Wut, wenn sie erfahren würden, dass der Kollege x 6 % mehr Lohn/Gehalt bekommt, während man selbst unter Vorhaltung irgendwelcher Argumente nur mit 1 % oder 2 % abgespeist worden ist.
    Nur weil aber die Mehrheit von uns nicht die Macht und Möglichkeit hat, ihrem AG so eins auszuwischen, gibt das noch niemandem das Recht, den anderen, die die Möglichkeit, Mittel und das Recht dazu haben, dieses abzusprechen.

  • Zitat

    Verhältnismäßig hin oder her: Es ist ihr gutes Recht und damit wäre die Diskussion eigentlich schon beendet. Die meisten hier regen sich doch auch nur auf, weil sie selbst davon betroffen sind - wenn nur der Güterverkehr bestreikt worden wäre bzw. würde, dann würden wir hier noch nicht mal drüber reden.


    Sorry, aber Du machst es Dir etwas (zu) einfach. Die Verhältnismäßigkeit lässt sich eben nicht mit "hin oder her" wegwischen. Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde so ein Streik auch gerichtlich kassiert...
    ... und wenn die weiter so brutal streiken wie sie es ankündigen, dann könnte ich mir auch vorstellen, dass die Bahnunternehmen gegen den Streik klagen und möglicherweise Recht bekommen, da nicht absehbar ist, was die GDL (realistisch) bezweckt! Hier wird gestreikt um des Streikes willen, aber nicht, um eine angemessene Forderung durchzusetzen.


    Zitat

    Und was die 6 % betrifft: Ich glaub, die meisten hier würden innerlich kochen vor Wut, wenn sie erfahren würden, dass der Kollege x 6 % mehr Lohn/Gehalt bekommt, während man selbst unter Vorhaltung irgendwelcher Argumente nur mit 1 % oder 2 % abgespeist worden ist.


    Redest Du jetzt innerhalb EINES Unternehmens oder bezogen auf eine BRANCHE?
    Über derartige Gehaltsunterschiede innerhalb einer Branche würden sich viele wahrscheinlich freuen!! Wie gesagt, ich möchte nicht wissen, wie groß der Gehaltsunterschied zwischen einem Opel-Arbeiter und einem Porsche-Arbeiter ist.

    Eine Smith & Wesson übertrumpft vier Asse

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    Original geschrieben von Andreas24
    Über derartige Gehaltsunterschiede innerhalb einer Branche würden sich viele wahrscheinlich freuen!!


    Garantiert vor allem derjenige, der 6 % weniger bekommt...

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    Original geschrieben von yoshi123
    Verhältnismäßig hin oder her: Es ist ihr gutes Recht...


    Sorry aber das ist vollkommener Unfug um nicht zu sagen Schwachsinn. Das Streikrecht besteht ja, allerdings nur wenn die vom Bundesarbeitsgericht und gesetzlichen gemachten Vorgaben zur Rechtmäßigkeit erfüllt sind. Diese sind u.a. das ein Streik das letzte Mittel und vor allem verhältnismäßig sein muss.


    Weder entspricht die Aussage der GDL das kein verhandlungsfähiges Angebot vorliegt den Tatsachen noch ist in dieser Situation die Bestreikung der DB auch nur ansatzweise verhältnismäßig. Und damit ist es eben nicht das Recht der GDL sondern - so auch die Einschätzung diverser Juristen - schlicht und ergreifend mißbräuchlich und damit unzulässig.


    Und das innerhalb einer Branche von verschiedenen AG`s unterschiedliche Löhne innerhalb eines gewissen Rahmen gezahlt werden ist ja nun wirklich kein Grund sich großartig zu echauffieren. Eine BASF wird immer eine andere Gehaltsstruktur haben als ein klein- oder mittelständisches Unternehmen der Chemiebranche.


    Und nein ich bin bisher nicht vom Streik betroffen, finde das Verhalten der GDL aber dennoch unter aller Kanone.

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