DSL-Anschluss - wie höhere Bandbreite erhalten?

Seit 2001 habe ich bereits DSL. Anfangs war ich bei Alice, bei denen ich zum Schluß ca. 3 Mbit Bandbreite hatte. Bei Vodafone habe ich nun nur noch 2 Mbit, weil 6 Mbit nicht stabil läuft und sie keine individuellen Profile erlauben.

Bei Alice sagte man mir, dass die Leitung aufgrund der Entfernung von über 3 km zur Vermittlungsstelle nicht mehr hergibt. Leider scheint ein Wechsel der Vermittlungsstelle nicht möglich zu sein.

Wie kann man denn nun höhere Bandbreiten erreichen?

Mir würden 3 Optionen einfallen:
1. Wechsel zur Telekom in der Hoffnung, doch umgeschaltet zu werden.
2. VDSL. Ist angeblich verfügbar, aber auch erheblich teurer. Hier würde mich interessieren, ob man nach 2 Jahren VDSL bei einem normalen DSL Vertrag wieder auf 2 Mbit abrutscht, oder der Anschluss evtl. neu geschaltet wird und man auf höhere Bandbreiten hoffen kann.
3. Wechsel zu Kabel. Auch hier würde mich interessieren, ob man bei einem neuen DSL Vertrag höhere Bandbreiten erwarten kann oder sich am DSL Anschluss nichts geändert haben wird.

Könnte eine der 3 Varianten mir dauerhaft eine höhere DSL Bandbreite bescheren? Gibt es sonst noch Lösungsmöglichkeiten?

Dass ich durch Kabel und VDSL höhere Bandbreiten erzielen kann, war mir schon klar. Auf Dauer haben beide aber Nachteile, so dass ich gerne wieder downgraden möchte.

VDSL ist momentan meine favorisierte Option. Ich hätte vor einigen Wochen beinahe 15 EUR Aufpreis und eine Vertragsverlängerung bei Vodafone in Kauf genommen (insgesamt 49 EUR), habe mich dann aber glücklicherweise wieder besonnen. Das wäre ein Riesenfehler gewesen, da mein Vertrag wahrscheinlich sogar schon 2 Monate früher als erwartet ausläuft (anstatt Vertragsende Dezember ist es jetzt Oktober).

Nach jetzigem Stand würde ich mich für 1und1 VDSL 50 entscheiden. Alice VDSL ist nicht verfügbar, bei Vodafone bin ich bereits Kunde und bei der Telekom ist es mir viel zu teuer. Abzüglich Rabatte, Startguthaben und Auszahlung würde ich bei 1und1 vorraussichtlich 33 EUR monatlich zahlen. Zurzeit zahle ich nur etwa 18 EUR monatlich, aber die 15 EUR Aufpreis bin ich bereit, eine gewisse Zeit lang auszugeben. Außerdem relativiert sich der Preisunterschied etwas durch die kostenlose Fritzbox.

Falls ich bei normalem DSL aber auf mindestens 5 Mbit komme, würde ich aus Kostengründen gerne wieder downgraden. Hier ist meine Hoffnung, dass ich durch den VDSL Vertrag in einer näheren Vermittlungsstelle lande und von daher in 2,5 Jahren auch der normale DSL Speed höher ausfällt. Ist dies realistisch gedacht oder werde ich bei ADSL zwangläufig wieder am alten Port in der weit entfernten Vermittlungsstelle angeschlossen?

Mich wundert auch sehr, dass Alice mir keine Verfügbarkeit für VDSL anzeigt. Bei der Telekom, 1und1 und Vodafone wird mir grünes Licht gegeben. Ist die Verfügbarkeitsprüfung von Alice vielleicht falsch?

Bei Kabel bin ich aufgrund meines Vermieters leider gezwungen, einen örtlichen Kabelanbieter zu nutzen. Es handelt sich um die Firma Martens. Die scheint leider nur eine Rufnummer zu unterstützen. Ich hätte aber gerne mehrere Rufnummern und zwei Telefonleitungen. Bei Kabel Deutschland hätte ich die Probleme nicht, aber ein Wechsel ist nicht möglich.

Was mir bei Kabel auch nicht gefällt, ist, dass ich wieder zwei Geräte hätte (Modem + Router). Das ist zusätzlicher Stromverbrauch und Kabelsalat. Zudem besitze ich schon einen Router oder würde bei 1und1 VDSL einen besseren kostenlos erhalten. Selbst gegen Geld gibt es momentan keinen guten Kabel Router und der Verkaufsstart der angekündigten AVM Geräte dürfte noch etwas dauern.

Trotzdem würde mich interessieren, ob sich durch 1 Jahr Kabel sich beim DSL evtl. etwas ändert. Wird mein jetziger Port in der weit entfernten Vermittlungsstelle während meines Kabelvertrags an andere Kunden vergeben? Und erhalte ich bei der Rückkehr zu DSL einen Port in einer näheren Vermittlungsstelle?

Alles jenseits von 5 Mbit wäre für mich in Ordnung. 3 Mbit fand ich auch nicht so schlimm, aber 2 Mbit sind doch etwas lahm.

Ich nahm an, dass es nähere Vermittlungsstellen gibt, weil ich dachte, dass Großstädte gut ausgebaut sind und die DSL Anbieter schon seit zig Jahren mit 16 Mbit werben. Wie die technischen Details aussehen, weiss ich nicht. Ich hatte bei mir eine nicht optimale Portzuteilung vermutet, weil ich schon in den DSL Anfangsjahren Kunde wurde. Beim bisher einzigen Providerwechsel gab es keine Ausfallzeiten, so dass ich annahm, dass sich auch da nichts geändert hatte.

Daher hatte ich gehofft, dass - falls mein DSL nicht optimal geschaltet ist - dies nach einer DSL Unterbrechung evtl. korrigiert wird.

Habe mich gerade bei Martens erkundigt. Obwohl sie die Fernsehversorgung übernehmen, können sie mir kein Kabel Internet anbieten. Somit bleibt wohl nur VDSL.

Nun habe ich mich weiter erkundigt. Die Hoffnung, dass die Alice VDSL Online-Prüfung wie bei ein paar anderen Leuten falsch ist, kann ich leider begraben. Alice bietet bei mir kein VDSL an. Komischerweise konnte ich die Neukunden-Hotline vom Festnetz aus nicht erreichen, weil ich vom Telefonsystem als Bestandskunde eingestuft wurde. :confused:

Bei der Telekom wurde mir am Samstag nur die Verfügbarkeit von ADSL und VDSL bestätigt. Eine genaue Messung konnte aufgrund irgend welcher Umstellungen bei der Kundenbetreuung nicht gemacht werden. Vorhin wurde mir zwar gesagt, dass eine Messung als nicht-Kunde eigentlich nicht möglich sei, aber dann schien es doch zu gehen. Demnach würde ich nur ADSL 1500 bekommen. Bei VDSL habe ich nicht weiter nachgehakt. Da erwarte ich sowieso eine wesentlich höhere Bandbreite als jetzt. Zudem ist ein Wechsel zur Telekom aufgrund des hohen Preises ziemlich ausgeschlossen.

Damit ist der von mir favorisierte Wechsel zu 1und1 als einzige Option übrig geblieben. Ein Problem stellt nur noch die Rufnummernmitnahme dar. Bei VDSL kann man das aus technischen Gründen nur bei einem Wechsel von der Telekom. Daher werde ich meine Telefonnummern zu einem VOIP Provider portieren müssen. Das und das fehlende echte ISDN hatten mich schon Ende 2009 von einem Umstieg auf 1und1 VDSL abgehalten. Diese Bedenken haben sich jetzt aber zerschlagen, weil man dank der aktuellen Router (die es natürlich auch schon 2009 gab) mit jeder VOIP Nummer praktisch eine Telefon-Leitung besitzt und mit den Handy Flatrates auch die Kommunikation bei Internet-Ausfall gewährleistet ist. Die effektive monatliche Grundgebühr sinkt somit voraussichtlich auf 30 EUR (+ kostenlose Fritzbox).