Ich finde es komisch das die Polizie dem jetzt jedes Wort glaubt.
Stress als Auslöser und keine Phädophilen Hintergedanken angeblich.
Also einen Mörder würde ich nicht ohne weiteres solch Geschichte glauben.
Das Schicksal von Mirco (Grefrath) ist endlich geklärt!
- SteMa
- Geschlossen
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Stress allein kann es kaum gewesen sein. Ich denke, dass ein Mensch, der psychisch gesund ist, keinem kleinen Jungen derartiges wird antun können.
Voraussetzung für solche Taten sind m.E. tief sitzende psychisch Störungen, die durch einem Auslöser wie Stress vom Betroffenen dann nicht mehr kontrolliert werden können. Solche Menschen sind wie tickende Zeitbomben - es ist also nur eine Frage der Zeit, wann es zum Äußersten kommt.
Die Grundlagen für derartige Störungen werden in aller Regel bereits im Kindesalter gelegt ... in diesem Stadium könnte vielleicht noch was zu retten sein.
Frankie
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Wieder mal schade das der Täter als Opfer hingestellt wird.
Wie die Medien noch so schön schreiben "der Junge hatte nur Pech da der Täter einen schlechten Tag hatte".
Klar war es spät, ich wohne in einem 2000 seelenkaff, da sind im Sommer die Kinder auch lange draussen, bei uns gibt es viel für Kinder, Weiden, Wald einen Bach usw. da sind manchmal 6-7 Kinder verschiedenen alters unterwegs, im Sommer auch bis zur Abenddämmerung.
Leute die den Täter in Schutz nehmen haben wahrscheinlich noch keine eigenen Kids.Klar soll kein Mob darüber entscheiden wie man mit so einem Menschen umgeht, doch die Masse zeigt die Richtung.
Wegsperren aber richtig, keine zugeständnisse. Ich meine die ganzen Kindermörder werden doch eh immer gefasst. Kinder sind unser größtes gut. Man muss solchen Monstern unwiederruflich klarmachen was passiert nach der festnahme.
Kann doch keine Ausrede sein etwas Stress im Job gehabt zu haben, den hat jeder irgendwann.
Den Jungen kann man nichtmehr zurückholen, dafür kann man aber dafür sorgen das der Täter nichtmehr rauskommt.
Schade das sowas immer wieder passieren muss.
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Zitat
Original geschrieben von headymobil
Wieder mal schade das der Täter als Opfer hingestellt wird.Wo siehst du bitte schön denn, dass hier der Täter als Opfer dargestellt wird? Ich sehe es nirgends. Und wenn man selber Kinder hat, weiß man: Erziehung ist eine ernste Angelegenheit. Man kann nicht alles verhindern, aber eingrenzen. Und ich werde sicherlich meine kleinen Kindern nicht erlauben, 22Uhr nachts alleine unterwegs zu sein. Und das nachts um 22Uhr ein 10jähriger radelt, und das paar Km entfernt, ist ja echt nicht normal. Ich will den Eltern nichts unterstellen. Ist halt passiert, aber man sollte über solche Sachen reden, denn das gehört zum ganzen Bild dazu.
In einem anderen Forum habe ich gelesen, dass die Mutter den Jungen nach Hause geordert hat und dann ins Bett ging. Wie kann man da seelenruhig ins Bett gehen? Ist das auch normal?Auszug aus der Zeitung:
"Erst am anderen Morgen, als Mirco nicht zum Frühstück erschienen war, sei sein Fehlen aufgefallen."Ist das normal????
EDIT: das ist auch ein interessanter sehr sehr langer Thread mit 4.000 Seiten und 40.000 Antworten:
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Zitat
Original geschrieben von kinslayer
Ich finde es komisch das die Polizie dem jetzt jedes Wort glaubt.
Stress als Auslöser und keine Phädophilen Hintergedanken angeblich.
Also einen Mörder würde ich nicht ohne weiteres solch Geschichte glauben.Das dachte ich mir auch schon.
Gab es schonmal vergleichbare Taten? Ich meine, es ist schon sehr sehr befremdlich, wenn ein Familienvater einen kleinen Jungen vergewaltigt "wegen" Stress im Job. -
Zitat
Original geschrieben von kinslayer
Ich finde es komisch das die Polizie dem jetzt jedes Wort glaubt.
Stress als Auslöser und keine Phädophilen Hintergedanken angeblich.
Also einen Mörder würde ich nicht ohne weiteres solch Geschichte glauben.Ich denke nicht, dass die Poilzei dem vermeintlichen Täter irgendein Wort "glaubt". Nur seine Aussage/Geständnis ist ein Beweis wie eine Blutspur oder ein Kleidungsstück und die Polizei muss das wertfrei aufnehmen wie er es gesagt hat. Urteilen ob das erzählte wahr ist oder nicht tun dann vor Gericht andere (Richter, Gutachter usw.)
In der Pressekonferenz werden die Beweismittel quasi präsentiert, und dort eben auch seine Aussage. Das ist nicht die Version der Polizei, sondern die des vermutlichen Täters. Die Polizei trägt seine Version nur vor...
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Zitat
Original geschrieben von SpeedTriple
Gab es schonmal vergleichbare Taten? Ich meine, es ist schon sehr sehr befremdlich, wenn ein Familienvater einen kleinen Jungen vergewaltigt "wegen" Stress im Job.Es gibt zahlreiche vergleichbare Taten. Davon leben Profiler, weil sich gewisse Muster bei derartigen Tätern immer wieder finden. Bei vielen läuft es genau nach dem Schema, dass ein latent vorhandenes Gewaltpotential etc. nach irgendeinem auslösenden Ereignis zum Ausbruch kommt. In diesem Fall war es beispielsweise der Ärger mit den Vorgesetzten.
Allein der Ablauf der Tat sagt etwas über den Täter aus. Statistische Methoden, Erkenntnisse aus vergangenen Straftaten, geben Hinweise auf den Tätertypus und seine Motivation oder seine Lebensumstände.
Mal als ganz simples Beispiel: Ein Täter, der dutzende Male auf das Opfer einsticht (auch in Zonen des Körpers, die weder durch eine Tötungsabsicht noch einen Kampf erklärt werden können - es gab Fälle, bei denen über 100 Stichwunden am ganzen Körper verteilt waren), handelt meistens aus großem Hass. Jemand will das Opfer quälen und/oder "körperlich vernichten". Dieses wiederum weist auf eine emotionale Beziehung hin, also würde man den Täter eher im sozialen Umfeld suchen als an einen Fremden zu denken.
Anderes Beispiel: Wie lässt der Täter die Leiche zurück? Lässt er alles "stehen und liegen" oder verändert er den Tatort? Man weiß inzwischen, dass Täter, die ihr Opfer sorgfältig hinlegen, in schlafender Haltung, vielleicht abgedeckt, dieses oft als eine Art "Undoing" empfinden, also eine Form von "schlechtem Gewissen".Derartige Rückschlüsse werden heute von Profilern mit Hilfe entsprechender Software erstellt, so ergibt sich aus den Tatumständen eine Art "Phantombild" über die Lebensumstände und die Motivation eines Täters.
In diesem Fall hatte man ja einen Hinweis auf einen Passat. Wer fährt solche Autos? Es passt am Besten in eine Mittelschicht-Familie. Ein Familienvater mit Passat ist wahrscheinlich keine 20, da haben die meisten Leute werder schon Kinder noch Geld für einen neueren Passat - aber ein 60jähriger hat keine kleinen Kinder mehr, die ihn zu einem Passat greifen lassen. Insofern wird man das Alter der Täters irgendwo im Bereich 35-45 (wenn ich es richtig weiß ist er 46 Jahre alt) ansiedeln. Wer fährt abends um 10 Uhr durch Grefrath? Wohl eher Einheimische als Fremde...
Wenn man solche Hinweise in Zusammenhang setzt ergibt sich da schon ein gewisses Profil.
Bekannt ist auch, dass viele Sexualmörder nach diesem Muster ticken, dass es ihnen um Macht über das Opfer geht und diese Machtphantasie nach einem auslösenden Ereignis ausgelebt wird. Das scheint hier ja auch der Fall gewesen zu sein.
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@ printus...
interessant, was du alles weißt . Der Text ist auch gut aufgebaut.
Wirklich interessante Erklärung mit Beispielen, warum es doch so sein kann. So was liest man gerne anstatt wie bei machen, die nur einfach "hinrotzen".
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Es gibt sehr interessante Literatur darüber, z. B. ein 3bändiges Werk des FBI-Beamten, der das Profiling "erfunden" hat (John Douglas, war auch Berater bei "Das Schweigen der Lämmer"). Es gibt auch einen österreichischen Spezialisten, der sehr interessante Literatur dazu verfasst hat.
Hartes Thema, zugleich aber auch extrem spannend...
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Zitat
Original geschrieben von Printus
Es gibt auch einen österreichischen Spezialisten, der sehr interessante Literatur dazu verfasst hat.Klar, du meinst Thomas Müller. Schräger Typ, aber genial!
Es scheint hier in diesem Fall tatsächlich um Macht und nicht unbedingt um Pädophilie zu gehen. Klingt komisch, ist aber so. Das mit dem Auslöser hat Printus ja schon gut erklärt. Gerade das macht so etwas ja so gefährlich: in eben so einem Fall greift der Täter zum gerade eben leicht erreichbaren Opfer, ohne Planung, ohne vorherige Absicht. Deswegen ist es so schwer, das im Voraus zu verhindern...
Kleine Anekdote am Rande: Ich hatte mich vor vielen Jahren im Knast Brandenburg an der Havel als Psychoonkel beworben (bekanntester Insasse und zum Thema passend: Frank Schmökel). Beim Vorstellungsgespräch bekamen wir Bewerber einen Fall in die Hand gedrückt und sollten uns eine halbe Stunde darauf vorbereiten. Es handelte sich um einen jungen Mann, der über mehrere Stunden eine junge Frau gefangen gehalten und mehrfach vergewaltigt hatte. Meine Idee, dass es um Kompensation durch Ausübung von Macht gehen würde, wurde mit einem bösen: "Und wenn es nur ein perverser Sextäter ist?" von einer
SchrapnelleFrau aus der Kommission abgeschmettert. Meine Bewerbung war dann für alle Knäste in Brandenburg gelaufen und erklärt noch so einiges Anderes (zu dem ich mich nicht äußern werde). Und ich bleibe doch bei der Machttheorie...
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