Der Bauherren Fragen&Hilfe Thread!

  • Hallo liebe TT-Gemeinde!


    Wir werden in ca. 1 Woche glückliche Grundstücksbesitzer eines 620 qm grossen Grundstückes werden. Die Gemeinde hat entschieden uns ein Grundstück von der Neubaugebiets Ausschreibung zuzuteilen.


    Doch jetzt fängt das Problem mit dem Haus an. Wie bauen? Massiv, Fertig, Ausbauhaus oder doch vom Architekten geplant?


    Da wir das Grundstück aus Eigenmittel finanzieren, sind wir nicht so sehr unter Zeitduck. Nur müssen wir innerhalb von 3 Jahren dort den Bau hochgezogen haben, ist halt Auflage der Gemeinde.


    Als Hauslimit hatten wir ca. 125-130.000 Euro schlüsselfertig gerechnet als KFW70 Haus mit Luftwärmepumpe für ein ca. 120 qm Haus.


    Doch da fängt das Problem an, die Hauspreise sind die letzten 24 Monate stark gestiegen so das es in dem Preissegment nicht sehr viel Auswahl gibt.


    Habt ihr ein paar Ideen wie man aus dieser Summe das Maximum rausholt Preis-Leistungstechnisch?


    Wie kann man als Handwerks Analphabet dennoch preiswert ein shickes Häuschen hinstellen.


    Ich weiß auch das es kein Lebenswerk für Lau gibt, aber wenn Tips habt wie man sich optimal vorbereitet, Fehler vermeidet, evtl. Architekten kennt die nicht gleich einen arm machen bevor man überhaupt mit dem bauen angefangen hat, wäre ich euch danbar.


    Hat jemand Erfahrungen mit Ytong Bausatzhäuser?


    So erstmal genug Fragen um den Stein bzw. Thread ins Rollen zu bringen.

  • Hi,


    schön das Du Dir schon mal im klaren bist, das für diese Summe es sehr knapp, wenn nicht sogar unmöglich wird.


    Möglich wird das nur mit jeder Menge Eigenleistung. Wenn da keine handwerkliche Geschicklichkeit vorhanden ist, wird es sowieso (leider) nichts. Ganz wichtig bei solch einem Projekt, kalkuliere NICHT mit Freunde, Bekannte oder Kollegen - die sich anbieten könnten euch zu helfen.


    Ohne jetzt Außenanlagen einzurechnen, müsstet ihr als Minimum ca. 15k Euro einplanen für Nebenkosten ala Wasseranschluß, Stromanschluß, Gas/Wärmeanschluß. Außerdem müssten Vorlagen seitens der Gemeinde berücksichtigt werden, z.b. Pflicht einer Zisterne, bestimmte Dachziegeln, Einfriedung etc etc.


    Das Thema ist sehr umfänglich und eine vollständige Beratung wird nur sehr schwer sein, zumal Du relativ wenig Fakten zur Verfügung gestellt werden: Wo wird gebaut, wie bist Du handwerklich drauf etc.


    Was aus meiner Sicht mäglich sein könnte:


    Fertighaus und komplette Eigenleistung beim Innenausbau
    Massivhaus und komplette oder größtenteils mit Eigenleistung


    Architekt kannst Du vergessen und Architekt und Bauteile selber aussschreiben erst recht.


    Ytong und was es sonst da noch gibt sind nur für hardcore "Handwerker" eine Alternative! Aber möglich ist das natürlich. Bei uns im Neubaugebiet hat ein Pärchen solches bewerkstelligt. Und die sind wirklich hardcore, da hat sogar die Frau mitgemauert :-)


    EDIT: Den Handwerks-Analphabet habe ich überlesen. Dann bleibt nur noch die Variante mit Eigenleistung beim Innenausbau. Die Firmen teilen Dir einen Bauleiter zu, der euch zumindest bei jedem Schritt kurz zeigt wie das geht oder bedingt zur Seite stehen kann.


    Gruss
    Horst

  • Waggl Daggl


    Also auf Freunde, Verwandte ect. verlasse ich mich nicht, höchstens für den Umzug. Die Nebenkosten habe ich bewusst rausgelassen, da ich diese schon vom Darlehensbertrag rausgerechnet habe. Die max. 130.000 sind nur fürs Haus selbst, ca. 20.000 habe ich für Anschlüsse und Aussenanlage schon abgerechnet.


    Wo wird gebaut, Fuldaer Stadtteil also mitten in Deutschland, leider auch kein Grenzgebiet wo man mal schnell Aufträge an polnische bzw. tschechische Autraggeber geben kann.


    Handwerklich hatte ich doch geschrieben, leider eine Null. Technisch top, handwerklich Flop.


    So muss ich halt Mittel und Wege finde, dennoch mein Projekt zu realisieren.

  • Mit einem niedrigen Standard sind die 130.000 EUR für 120qm Nutzfläche (nicht Wohnfläche!) durchaus Erreichbar. Auch die Architektur muß hier nicht zwangsläufig zu kurz kommen. Aber ohne Eigenleistungen wird's wirklich schwierig, wenn nicht sogar unmöglich.
    Grundsätzlich gilt es die Planung bzw. die wünsche genau zu Überlegen und alles unnötige wegzulassen.


    Zitat

    Original geschrieben von Waggl Daggl
    Architekt kannst Du vergessen und Architekt und Bauteile selber aussschreiben erst recht.


    Man muss einen Architekten ja nicht immer komplett beauftragen. Hier reicht ggf. auch ein Auftrag bis zur Genehmigungsplanung, den kann man bei manchen auch als Pauschale aushandeln.

    Für den optimisten ist das glas halb voll, für den pessimisten halb leer, für den ingenieur doppelt so groß wie's sein müsste.

  • schau dir mal die town & country häuser an. die eltern meiner freundin haben damit recht gute erfahrungen gemacht.
    schlüsselfertige KFW 70 häuser mit 120 m² gibts dort "ab ca. 130.000 €" (z.b. flair 110). musste mal schaun ob man da noch handeln kann bzw. was da noch für sachen dazu kommen.

  • Es gibt auch schon Ausbauhäuser für weniger als 60.000€ Startpreis - ich habe davon keine Ahnung aber vielleicht ist es ja ein Denkanstoß, sich in diese Ricjtung mal zu informieren. Viele Sachen kann man auch ohne großes Handwerkskönnen erledigen oder vielleicht auch günstig vergeben (myhammer.de?) Aber auch hier der Hinweis: Ich habe dazu NULL persönliche Erfahrung - nur als Anstoß zur Diskussion oder weiteren Recherche gedacht.

  • Ganz ehrlich: 120k sind verdammt wenig.
    Wir bauen gerade: KfW 70, 130 m² Wohnfläche bzw. 200 m² Nutzfläche. Das kostet uns incl. Strom/Wasser/Heizung usw. knapp 240 k. Ist Massivbauweise und nur halbschlüsselfertig. Malen innen/außen, Böden verlegen und ein Bad fließen machen wir selbst.
    Für uns kam die Holzständerbauweise nie in Frage, aber die scheint deutlich günstiger zu sein, als Ziegel - egal ob Stein auf Stein oder als Fertig-Massivhaus.


    Was die Frage zu Architekt und Co betrifft: Wir haben scheinbar unendlich Dusel gehabt und einen Bauu. gefunden, der alles für uns managed und das auch wirklich verdammt gut macht und nicht 30 k extra dafür haben will. Unser Architekt hatte alles bis incl. Genehmigung gemacht und dafür knapp 6k bekommen (er war zugleich unser Enegieberater).


    Meine Nachbarn - auch gerade am Bauen - haben dagegen nur einen Architekten für alles beauftragt und vergeben alles in Einzelgewerken. Der Architekt tritt gleichzeitig als Projektleiter auf und plant die zeitliche Abfolge, wann was zu geschehen hat und empfiehlt Ihnen Handwerker, an die sie sich wenden können. Bisher sieht es so aus, als ob zwar alles bei Ihnen irgendwie schon gemacht wird, aber zufrieden klingen Sie nicht wirklich. Es ist einfach mehr Aufwand, jeden Handwerker einzeln zu beauftragen, als alles aus einer Hand zu bestellen. Und ob man wirklich was dabei spart, zweifeln unsere Nachbarn mittlerweile sogar stark an.


    Das wichtigste aber bei der ganzen Hausbau-Sache ist, dass Du Dir unbedingt mehrere Angebote einholst. Man muss einfach ein Gefühl dafür kriegen, was der immer gleiche Wunsch bei unterschiedlichen Anbietern kostet - nur dann weißt Du, ob Du beim ein oder anderen nicht besch**** wirst.


    Was mir enorm sauer aufgestoßen ist, bei diesen unzähligen Gesprächen, die wir geführt haben, war, dass mir immer irgendwer irgendwas aufschwatzen wollte. Nur unser Bauu. hat von Anfang an einfach zugehört, seine Meinung geäußert und uns nichts aufgedrängt. Alles ist jetzt so, wie besprochen wurde, auch wenn da Sachen dabei waren, die er vielleicht anders gemacht hätte (Fenstergröße war bei uns so ein Diskussionsthema), aber er hat unsere Wünsche respektiert und ausgeführt. Der Mann ist echt top und hat uns bisher nicht enttäuscht :top:


    Außerdem würd ich mal einen Ausflug in eine Musterhaus-Ausstellung empfehlen. Wir haben nach dem Besuch dort relativ schnell gewusst, wie wir wohnen wollen.


    Grüße
    yoshi123

  • stanglwirt


    Wir haben schon einen Hausbauvertrag hier liegen für ein Town&Country Haus. Wir haben einmal das Aspekt 110 für ca. 120 Tausend Euro und das baugleiche Flair 110 für 130 Tausend Euro als KFW70 Haus. Einziger Unterschied zwischen den beiden Baureihen ist das das Aspekt kein Gästetoillette hat und das Bad sich unten befindet.


    Das Haus haben wir als Vernunftshaus in die Nähere Auswahl genommen, aber der gewisse Funke ist nicht übergesprungen. Wenn alle Stricke reißen, werden wir wohl das nehmen.


    Bino-Man


    Ja haben wir auch schon bei Bien und Zenker angefragt oder BOS Haus. Leider wollen die selbst für die Aktionshäuser schon ca. 85.000 Euro. Wenn ich da die ganzen Kosten, wie Bodenplatte, Elektrik, Innenausbau, Statik ect. dazurechne bin ich mit viel Eigenleistung und Nerven locker über den Preis von manchen Anbietern die schlüsselfertig anbieten.


    Von daher dachte ich das hier evtl. in der unserer Schäppchen Jäger Community den ultimativen Tip uns liefert.

  • Re: Der Bauherren Fragen&Hilfe Thread!


    Zitat

    Original geschrieben von IGGY


    Hat jemand Erfahrungen mit Ytong Bausatzhäuser?


    Mal ne zeitlang in so einem Haus gewohnt:


    Ich würde nach den gemachten Erfahrungen nie im Leben auf die Idee kommen damit zu bauen. Ist halt kein echter Stein sondern nur Porenbeton der im Prinzip nicht wirklich viel aushält, zumindest nicht wenn es darum geht etwas an oder in der Wand zu befestigen.


    Für jedes schwerere Teil (von Küchenschränken mal ganz zu schweigen) was an die Wand soll brauchst Du Spezialdübel von der Größe einer Zigarre...
    Bohren? Ja aber nur wenn Du danach den kompletten Stein zerbröselt haben willst. Also wird der Dübel einfach mit dem Hammer in die Wand gekloppt, klingt erstmal ungewöhnlich erweist sich in der Praxis aber als erschreckend einfach. Und wenn ich schon mit einem Gummihammer einen Monsterdübel mit 2 Schlägen in der Wand versenken kann, dann sagt das schon einiges aus oder?


    EDIT:
    Ein Haus ohne Gästetoilette? Geht ja mal gar nicht...
    Und bitte nicht zu sehr an dem Budget kleben, gerade solche Sachen die man sich ggf. wg. der Kosten beim Bau verkneift holen einen später dann wieder ein. Das ist ja keine Geschichte für 3-5 Jahre sondern Ihr werdet dann voraussichtlich ja länger darin leben.

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