ZitatOriginal geschrieben von mayba
... Heutige Manager haben einfach kein Rückrad und Durchhaltevermögen (auch und vor allem vor dem Kapitalmarkt) ...
Das ist leider so. Sie tragen daran aber nicht die alleinige Schuld. Sie (und deren Aufsichtsräte) werden von einer schnelllebigen Tages-Presse und vom wenig reflektierenden Realtime-Markt an Tagesmeldungen und Quartalsergebnissen gemessen und meistens nicht an strategischen Ausrichtungen, deren zahlenmäßige Entfaltung Jahre dauert. Und da ist es für viele besser, den Fehler seinem Vorgänger in die Schuhe zu schieben, alle Lasten daraus abschreiben (man war es ja selbst nicht und hätte ja anders...) und was neues Unbelastetes versuchen.
Funktioniert das schnell (das vergangene Potenzial ist dann eh vom wirtschaftsjournalistischen Tages-Fokus weg), wird man gefeiert, kassiert eine Prämie, und wenn nicht, bekommt man eine Abfindung und ein Neuer wagt sein Spiel.
Das ist das Problem. Strategisch kannst Du heute nur noch denken, wenn Du im Tagesgeschäft erfolgreich bist und dieses strategische Ausrichtung als nette Randbemerkung bei der dreimonatigen Erfolgsmeldung nebenbei erwähnst.
Andererseits hat es auf dem zweiten Blick auch etwas Gutes. Der marktwirtschaftliche Ausleseprozess arbeitet so effizienter und das Kapital wandert schneller zur nächsten Chance, sofern es die Politik und Institutionen nicht verzögern/blockieren.
Da gibt es aber recht unterschiedliche Positionen.
Windows bzw. Windows Phone sind mittlerweile so belastet bzw. 'im Ring angezählt', dass es kaum noch Chancen am Markt hat. Im Sinne von 'wenn Dein Pferd beim Reiten stirbt, dann steig ab' ist die Verabschiedung vom Markt naheliegender als ein 'durchhalten, es kommen wieder bessere Zeiten'. Insoweit teile ich harlekyns Position. Die Rückbesinnung auf die Kernkompetenzen (z.B. Office) die bessere Option. Hardware - Nische - Surface - mag klappen - aber nicht im Consumerbereich. Ob sich das dann lohnt, bleibt fraglich.