Grade bei billiger-surfen.de gefunden:
Talkline macht Druck
Die Firma Talkline ID, nach eigenen Angaben der größte Anbieter von 0190er-Nummern, erwirkte eine einstweilige Verfügung gegen die Verbraucherzentrale Hamburg. Diese hatte zum Zahlungsboykott bei bestimmten 0190er-Rechnungen aufgerufen.
In einer heute veröffentlichten Erklärung gibt sich die Talkline ID als Beschützer der Ausgebeuteten. Entgegen der Ansicht der Verbraucherzentrale sei der Kunde am besten damit bedient, zugestellte Rechnungen direkt zu begleichen. Diese Ansicht teile man mit dem Interessenverband der 0190-Anbieter FST.
Betroffene sollten in jedem Fall prüfen, ob ein Anspruch der Talkline besteht. Nicht immer ist dies der Fall. Insbesondere bei der Nutzung von 01900-Nummern obliegt es dem Anbieter darzulegen, daß ein Vertrag zwischen dem Kunden und dem Anbieter des Dienstes zustandegekommen ist. Anders als bei den Nummern 01901 bis 01908 kann ein Anbieter die Kosten für Verbindungen zu diesen Nummern selbst bestimmen. Folgerichtig muß er auch darlegen, daß der Kunde wissentlich einen Vertrag zu den ihm in der Regel unbekannten Konditionen eingegangen ist.
billiger-telefonieren.de liegt der Fall eines Betroffenen vor, der sich weigerte eine Forderung der Talkline GmbH & Co. KG, der Muttergesellschaft der Talkline ID GmbH, von knapp 4.000,- Euro zu begleichen. Nach mehr als vier Monaten gelang es Talkline zwar, eine Liste der angewählten Rufnummern bereitzustellen - unklar bleibt bislang wie und über welche Dienstleistung ein Vertrag zustandegekommen sein soll.
Entsprechend zuversichtlich gibt sich daher auch der mit dem Fall betraute Anwalt und 0190er-Spezialist Tobias Strömer aus Düsseldorf. Seiner Ansicht müsse die Talkline die Forderung belegen, was in diesem Fall noch nicht geschah.
Thilo Salmon
Ist recht witzig, dass eine der grössten legalen Abzocker-Banden sich jetzt zu den Verbraucherschützern zählt.
Greetz
Fropper