Es greift ja niemand die Hotline Mitarbeiter persönlich an. Nur scheint in diesem Fall einfach bei z.B. o2 eine klare Kulanzregelung kommuniziert zu sein, bei der Telekom nicht. Rechtliche Korrektheit hin oder her, 19 Euro/MB sind weder zeitgemäß noch kann man irgendeinem Kunden unterstellen solch einen Tarif wissentlich genutzt zu haben. Wer sich informiert hat, der würde auf keinen Fall solche Wucherpreise zahlen, daher ist naheliegend, dass diese Tarife nur dazu da sind die Dummen zu melken.
Die Telekom hätte natürlich jetzt die Wahl dem Kunden einen gescheiten Tarif aufs Auge zu drücken und 10-20 Euro mehr im Monat zu bekommen, vermutlich den Kunden auf längere Sicht zu halten und damit wesentlich mehr Geld raus zu ziehen. Oder natürlich weiter auf der Forderung bestehen, den Kunden mit Sicherheit zu verprellen und bei ihm ein großes Stoppschild für die nächste Zeit zu werden. Aus den Erfahrungen muss ich leider sagen, dass sich die Telekom eher für die letzte Version entscheidet.
Für mich wäre der Fall klar, keine Kulanz = alle Verträge kündigen. Es geht hier schließlich nicht darum eine fassbare Menge wie Minuten abzurechnen (da wäre meine Meinung grundlegend anders), sondern eine abstrakte, für den Durchschnittskunden nicht nachvollziehbare Abrechnung nach Megabyte zu entschärfen. Die Telekom hat Tarife, die diese Kosten auf einen kleinen Bruchteil der berechneten Werte reduzieren würde, daher darf man meiner Ansicht nach fast schon von sittenwidrigen Preisen sprechen (mir ist klar, dass dies bzgl der Rechtsprechung vermutlich anders bewertet würde).