Holzplatten gegen Handyklingeln
High-Tech-Material aus Japan absorbiert Signale | Spezielles Holz enthält eine Schicht Nickel-Zink-Ferrit | Blockiert 97 Prozent der Strahlung | Zur Abschirmung von WLAN-Netzwerken | Und gegen nervendes Handyklingeln in Kinos
Im Kampf gegen nervtötendes Handyklingeln könnte künftig magnetisches Holz eine große Rolle spielen.
Das High-Tech-Material aus Japan absorbiert die Signale und macht es so unmöglich ein Mobiltelefon zu nutzen.
Mit diesem Holz könnten Kinos oder Theater ihre Besucher daran hindern, während der Vorstellung zu telefonieren.
Herstellungskosten senken
Hideo Oka und sein Team von der Iwate University in Morioka [Nordjapan] haben mit dem Holz extra ein Material ausgesucht, mit dem Räume leicht und kostengünstig nachgerüstet werden können.
Iwate University [nur in Japanisch]
http://news7t1.atm.iwate-u.ac.jp/
97 Prozent der Strahlung wird blockiert
Das Holz wurde getestet, indem es um eine Antenne, die GSM-Signale auf den üblichen 900 MHz- und 1,8 GHz-Frequenzen überträgt, platziert wurde. Die Antenne konnte jedoch auch Frequenzen bis zu 2,5 GHz übertragen, die für Bluetooth und WLAN genutzt werden.
Die Untersuchungen zeigten, dass bereits ein vier Millimeter dünnes "Sandwich" aus Holz und Ferrit 97 Prozent der elektromagnetischen Wellen der Sendestationen zum Handy blockiert.
Da in japanischen Haushalten sehr oft WLAN-Netzwerke zum Einsatz kommen, und sich diese in nächster Nähe manchmal gegenseitig stören, könnten mit dem Holz auch drahtlose Computer Netzwerke voneinander abgeschirmt werden.
Nickel-Zink-Ferrit
Die speziellen Holzplatten enthalten kleine Partikel von Nickel-Zink-Ferrit, einem magnetischen Material. Eine Schicht von Nickel-Zink-Ferrit wird zwischen zwei dünne Schichten Holz gepackt und Handysignale können nicht mehr durchdringen.
Handy-Blocker aus dem Baumarkt
Die japanischen Wissenschaftler arbeiten zur Zeit daran, die Herstellungskosten des Spezial-Holzes zu senken. Dies soll erreicht werden, indem nur Sperrholz und anderes recyceltes Material verwendet wird.
Das Ziel von Oka und seinem Team ist es, dass die Holzverkleidung bald meterweise in jedem normalen Baumarkt erhältlich sein wird.
Quelle