US-Geheimdepeschen sind Online (wikileaks & Spiegel)

  • Also ich würde mal behaupten, dass Politiker und Menschen die etwas Politik- und Geschichtsinteressiert sind von den Depeschen nicht überrascht sind, sondern vielmehr eine Bestätigung für all die Annahmen haben die sie die letzten Jahre hatten.


    Von daher sind auch die Kleinigkeiten bzw. unwichtigen Depeschen wichtiger als sich der ein oder andere erklären kann.
    Nämlich erst mit Ihnen entsteht ein Gesamtbild.


    Ausserdem verstehe ich nicht so ganz warum man nicht so wichtige Depeschen in denen z.B. Politiker charakterisiert werden weg lassen soll!?
    "Extrem Geheim und Problematisch" sind sie ja nicht!
    Und wenn unbedeutendes nicht mehr veröffentlicht werden "sollte" bin ich gespannt was die Bild oder die SUN ab orgen machen.


    Um auf die Zugangsproblematik zurück zu kommen, natürlich spielt das eine Rolle ob die Geheimnisse schlecht geschützt sind.
    Die USA wirft den Verantwortlichen der Veröffentlichung die Gefährdung und eventuelle Ermordung von Informanten vor.
    Aber genau das macht doch die USA schon selbst durch die schlechte Geheimhaltung.
    Durch die Veröffentlichung wird man in den USA "hoffentlich" sensibilisiert und in Zukunft damit hoffentlich weniger Informanten gefährdet.
    Dann hätte die Veröffentlichung im Gegenteil nämlich sogar Leben gerettet anstatt gefährdet. Auch wenn wir hier von theoretisch in der Zukunft "gerettet" reden, ist Menschenleben retten doch ein sehr erstrebenswertes Ziel. ;)


    Ich will nicht behaupten, dass dies eine Intention von WL war. Ich möchte die Behauptungen über die Gefährdung von Menschen mal etwas objektiver darstellen.


    Und zur moralischen Frage, einem Land das gezielt gespitzelt und untergraben hat in ganz großem Stil geschiet es (moralisch gesehen) ganz recht wenn es im Sinne der ausgleichenden Gerechtigkeit uach mal so richtig vorgeführt wird. :top:

  • Zitat

    Original geschrieben von MarkH
    Mit staatlich initiiert meine ich nicht unbedingt per Zwang. Du schreibst ja selbst, es wäre Lobbyismus. Aber der Staat darf eben keinen Lobbyismus betreiben, um für ihn unliebsame Internetseiten zu beseitigen.
    [...]
    Was die Unternehmen dann letztlich machen, ist mir eigentlich gleich*. Es geht, um den Versuch der staatlichen Einflussnahme. Und den gibt es.


    Nein, staatlicher Einfluss ist erst dann festzustellen, wenn nachweislich Regierungsorgane/-vertreter tätig sind. Ansonsten kann auch ein Senator oder Kongressabgeordneter als Privatperson (ist ja bekanntlich nur seinem Gewissen verpflichtet und unterliegt keinen direkten Weisungen, in den USA ebenso wenig wie bei uns ;)) seine Meinung äußern und auch seinen Einfluss geltend machen. Aus dem Handeln eines Senators oder Kongressabgeordneten ist nicht automatisch "staatliches Handeln" abzuleiten. (Wenn ein Senator seine Frau verprügelt oder eine Trunkenheitsfahrt unternimmt, käme ja auch niemand auf die Idee, in diese Handlungen hinein zu interpretieren, dass "der Staat" oder "die Regierung" Frauen verprügelt oder Fahren unter Alkoholeinfluss toleriert.)
    Der Staat selbst betreibt damit also noch keinen Lobbyismus, nur weil irgendein Politiker seine Meinung äußert oder in irgendeiner Weise tätig wird. Denn auch Politiker sind nicht nur Politiker, sondern auch Privatpersonen und dürfen auch als solche tätig werden. Dass dies unter den Augen der Öffentlichkeit geschieht, ist dabei wohl unvermeidlich (und im vorliegenden Fall wohl auch beabsichtigt).

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • Wenn du den von mir mehrfach gepostet Link zur Lieberman/Amazon-Geschichte lesen würdest, dann findet man, dass über die Institution "Homeland security committee", der Lieberman vorsteht, die EInflussnahme stattgefunden hat... oder nochmal hier anders:

    Zitat

    The Senate Homeland Security Committee, which Lieberman chairs, contacted Amazon and requested that company managers take down the leaked cables. Quelle (dort mwN)

    Wenn das für dich privat ist, dann weiß ich auch nicht mehr... ;)
    Im übrigen geht es wie gesagt nicht um Beweise, sondern die Frage, wie sich ein Staat (hier hauptsächlich die USA) in diesem Fall präsentiert (die zitierten Personen sind nunmal Teile von staatlichen Organen (z.B. Senat) bzw. gewählte Repräsentanten(!)). Wer als gewählter Repräsentant vor die Presse(!) tritt, um Statements zu machen, die staatliche Belange betreffen (Umgang mit Geheimnisse; WL), ist IMO eben nicht einfacher Privatmann. Und der Verdacht, dass hinter den Vorgängen ein System steckt, ist mit gesundem Menschenverstand nachvollziehbar (wer hat ein Interesse, dass WL verschwindet? was passiert plötzlich? Siehe auch UNO Menschenrechtskommissar). Diesem Verdacht kann durch eine rechtsstaatliche Lösung (beschreiten des rechtsstaatlichem Wegs) und eindeutigen, klarstellenden Äußerungen der Regierung begegnet werden... beides ist bisher nicht geschehen. Das ist der Punkt, mehr nicht.
    So, ich bin jetzt raus aus der Diskussion, weil ich keine Lust habe, alles 100x zu schreiben und zu verlinken bzw. ich meine Position jetzt mehrfach dargestellt habe... viel Spaß noch ;)

    Galaxy Note 3 (vorher diverse iPhones)

  • "Im übrigen gilt ja derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht."
    Kurt Tucholsky

  • amazon.de und uk down


    Seit geraumer Zeit sind amzon.de und amazon.uk nicht mehr erreichbar. Ob da wohl "operation payback" nun auch amazon angegriffen hat??

    Das Bessere ist der Feind des Guten

  • Betrifft auch AT, FR und IT.


    COM läuft aber noch!



    EDIT:


    Angeblich nicht Operation Payback

    "Alles, das wert ist getan zu werden, ist auch wert für Geld getan zu werden" (Erwerbsregel)


    "Wer nicht meiner Meinung ist, ist sowieso selbst schuld und nicht so toll wie ich" ;-D

  • Jo die sind erst einmal weg von der Bühne.


    Ich sehe schon wie einige Politiker/Regierungen diese Begebenheit(en)
    ausnutzen werden um uns bezüglich des Internets mehr Fesseln anzulegen (...).
    :mad:

    Ich erinnere mich an die Zukunft, aber in die Vergangenheit kann ich nicht sehen.

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