ZitatOriginal geschrieben von ChickenHawk
Würde so ein Vorgehen in der Privatwirtschaft rauskommen würde ich
a) fristlos gefeuert
b) verklagt
c) von der Öffentlichkeit (zu Recht) verteufelt, getreu dem Motto "Hängt ihn höher..."
Nicht (nur) der Mitarbeiter, der die Krankenakte zu Gesicht bekam, gehört verteufelt, sondern das Unternehmen, das diese Krankenakte hat anfertigen lassen. Denn nach geltendem Recht hat es den Arbeitgeber nichts anzugehen, welche Krankheiten ein Mitarbeiter hat! Ohne die illegalen Aktivitäten des Unternehmens hätte es gar nicht erst zu dem Missbrauch kommen können.
ZitatOriginal geschrieben von ChickenHawk
Jetzt trifft es aber nicht den kleinen Angestellten bei Lidl sondern die ach so bösen bösen USA und plötzlich ist dasselbe Vorgehen investigativer Journalismus und wird von vielen beklatscht.
Journalismus ist es schon deshalb nicht, weil es nur Quelldokumente sind. Konsequenzen sollte es aber nicht bloß für den Jungspund haben, der die Daten weitergegeben hat, sondern auch für die Verantwortlichen des SIPRNet. Schon ein Blick in die ISO 27000 genügt, um zu wissen, dass brisante Daten von so wenigen Personen wie nur möglich eingesehen werden dürfen.
ZitatOriginal geschrieben von ChickenHawk
die Informationen sind nur an die Öffentlichkeit gekommen weil irgendwer um es mal platt auszudrücken "seine Schnauze nicht halten konnte" und gegen seine oder ihre Verschwiegenheitspflicht verstoßen hat.
Findest du das jetzt per se schlecht? Viele Skandale oder auch Kartelle konnten nur so aufgedeckt werden. Das Kaffeekartell flog nur auf, weil Kraft Foods "seine Schnauze nicht halten konnte".