Vodafone plant Beschränkung der Netzbeschwindigkeit

  • Netzneutralität ist derzeit ein umstrittenes Thema. Während auf verschiedenen Kongressen oder im EU-Parlament noch darüber diskutiert wird, kippt der Anbieter Vodafone die Netzneutralität fast beiläufig in einem kürzlich veröffentlichen Strategie-Bericht: Durch den wachsenden Bedarf nach mobilen Datendiensten arbeite man momentan an einem Modell, bei dem sich die Preise je nach "Service-Level" und Gebrauch richten. Was damit gemeint ist: Wer nur E-Mails abrufen will, könnte weniger zahlen als jemand, der eine Webseite besucht - obwohl genauso viele Datenmengen heruntergeladen werden.


    Das würde gegen das Prinzip der Netzneutralität verstoßen. Diese besagt, dass die Nutzung des Internets nach reinem Datenverbrauch durch den Provider abgerechnet wird. Ob es sich bei den abgerufenen Inhalten um Mails, Nachrichtenportale, Video-Streams oder Downloads handelt, darf dabei keine Rolle spielen. Doch genau hier will Vodafone in Zukunft unterscheiden und damit die Netzneutralität empfindlich stören. Möglicherweise sollen die neuen Tarife sogar noch in diesem Jahr eingeführt werden. Das könnte gleichzeitig das Ende der Flatrate und damit nach Volumen bezahlte Tarife mit Zuzahlungen für höhere Geschwindigkeiten bedeuten.


    http://www.areamobile.de/news/…g-der-netzbeschwindigkeit


    Klingt vernünftig. Ich brauche keine 7,2MBit Handyinternet zum Abrufen meiner eMails. 384kbps reicht da völlig. Die höheren Preise sollen dann auch die Leute zahlen, die sich ständig youporn-Videos reinziehen oder sonstige Bandbreitenintensiven Tätigkeiten mit ihren Telefonen durchführen.

  • Das Ende der Flatrate. Öhm, das fänd ich böse. Ich will halt in meiner Pause mal ein bisschen durchs Web surfen, meine Foren abklappern und mich dann nicht aufregen müssen das irgendwer Bilder hochgeladen hat und ich dafür nun teuer bezahlen
    muss. Meinermeinung nach ist das ein riesiger Ruckschritt. Kann man nur hoffen, das das nicht so passiert.

  • Wird auch Zeit, dass hier mal was passiert! Diese ganzen Kiddies mit ihrem YouTube Streaming und Internetradio etc. blockieren damit doch nur das Datennetz. Wenn man es so schafft, hier zu regulieren, nur zu!

  • Das ist nur die schon seit langem notwendige Notbremse hinsichtlich der anbieterseitigen Kosten für mobile Datennutzung. Werden Flats, ganz gleich ob Voice oder Daten, über Gebühr beansprucht, zahlt der Anbieter für den jeweiligen Kunden drauf, genauer gesagt der Kunde erwirtschaftet einen negativen DB (=Deckungsbeitrag). Das duldet kein gewinnorientiertes Unternehmen. Der zweite Faktor, die nunmehr quasi permanent überlasteten Datennetze sind das Übel der schon bei Einführung von jeglichen Flats notwendig gewesener aber verpasster Fair-Use-Policy, was nun vor allem die leidtragenden Kunden mit normalen Nutzungsverhalten seit geraumer Zeit spüren.

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  • Es würde doch völlig ausreichen wenn man eine differenziertere Abrechnung nach Verbrauch schafft.
    Also nicht nur die Aufteilung in 300 MB Datenpaket oder Flat, sondern weitere Stufen z.B. auch 500 MB, 1 GB und 2 GB, zum Beispiel.
    Auch wenn ich nicht sehr hohen Datenverbrauch habe, möchte ich einen schnellen Aufbau der Seite - wenn möglich -.
    Anderseits sehe ich auch nicht ein für höhere Geschwindigkeit zu bezahlen, wenn ich in großen Teilen Deutschlands mit maximal Edge auskommen muß, weil kein schnelleres Netz zur Verfügung steht.

  • Prinzipiell ist die Überlegung nicht verkehrt, aber man sollte nicht nach Diensten abrechnen, sondern wie es die Telekom bereits bei Discountern macht.


    BSP bietet man eine HandyFlat an, die aber auf UMTS Geschwindigkeit 384Kbits/s beschränkt ist.
    .... für Smartphone Nutzer kann dann unterschieden werden, also zwischen reinen Smartphone Nutzern, denen bsp 1,8-3,6Mbit/s zugewiesen sind oder Smartphone-Nutzer mit Tethering, die aber die volle Bandbreite nutzen können.



    Wie sowas am Ende preislich aussehen soll, ist die andere Frage. Ich hingegen bin froh das die Telekom bei den Discountern die Grenze von 384Kbit/s eingeführt hat, denn dies gibt erheblich Bandbreite für Laufzeit kunden frei (und zwar spürbar!).

  • Richtig, aber gleichzeitig versucht man Entertainment Angebote an den Mann zu bringen.
    Grundsätzlich finde ich es auch richtig wenn man zwischen Vertragskunden und Discountmarken unterscheidet, denn sonst machen sich die Netzbetreiber auf Dauer den Vertragsmarkt kaputt.
    Andere Frage: Wird es möglich sein den Traffik in "wellen" zu bremsen bzw. zu beschleunigen, auch damit könnte man Angebote wie Youtube die übermäßig Datenvolumen verbrauchen aus bremsen. Evtl. könnte man auch diese Anbieter dann in die Pflicht nehmen.
    Wenn ich mir manche Seiten anschaue, dann Frage ich mich sowieso was man alles auf die Startseite bringen muß.

  • Re: Vodafone plant Beschränkung der Netzbeschwindigkeit


    Zitat

    Original geschrieben von bonyves
    Klingt vernünftig. Ich brauche keine 7,2MBit Handyinternet zum Abrufen meiner eMails. 384kbps reicht da völlig. Die höheren Preise sollen dann auch die Leute zahlen, die sich ständig youporn-Videos reinziehen oder sonstige Bandbreitenintensiven Tätigkeiten mit ihren Telefonen durchführen.


    Und die andere Sicht der Dinge ist: wer kein Geld hat kann nur noch e-mails lesen. Ihm ist der Zugang zu kritischen Foren, Blogs usw. verschlossen. Die Leute brauchen dann auch kein internet mehr....

    Das Experiment erfordert, dass Sie weitermachen!

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