Für was arbeite ich eigentlich?


  • Meine Aussagen haben sich auf die Gegenwart bezogen.
    Natürlich kann ich keine Jobgarantie ausschreiben, aber
    man muss sich -denke ich mal- in unserer Gesellschaft flexibel sein.
    1000 Euro mehr pro Monat für die gleiche Arbeit (und wenn man von München absieht; es gibt ja noch mehr Städte im Süden) kann man damit auch mal einen Schulwechsel o.Ä. für die Kinder verschmerzen, oder etwa nicht? Bin wahrsch. zu jung, um diese Frage beantworten zu können


    :rolleyes:

  • Snake
    Man soll flexibel sein ?
    Deiner Meinung nach sollten Wir also der Arbeit nachrennen oder was ?
    Wie sollte das aussehen?Alle aus dem Osten und dem Norden rennen nach Süden, um sich dort um die Arbeit zuprügeln ?
    Und was passiert dann im Norden oder Osten?Dort bleiben dann nur noch die Rentner oder die Sozi Empfänger !!!
    Ich weiss auch nicht wie alt Du bist, aber wäre es für Dich ein schöne Kindheit gewesen, wenn Du alle 2 oder 3 Jahre umgezogen wärst ?
    Immer wieder eine neue Schule neue Freunde etc.
    Nee, das tue ich mir und meiner Familie nicht an.


    Und da sind Wir wieder bei Thema, einer der Nicht arbeitet und sich etwas geschickt dabei anstellt, lebt in diesen Land besser als Menschen, die jeden Tag ihren Weg zur Arbeit machen, und dann noch hoffen müßen, das Sie diesen Weg morgen auch noch gehen können !!!


    Ninja6

  • Ich hab das jetzt mal alles schnell überflogen. So.
    Versuch mal in Thüringen n vernünftigen Job zu kriegen.
    Wegziehen is nich. Ab April arbeite ich wieder bei ner Zeitarbeitsfirma, hab mit 13 DM angefangen vor ca. 3 Jahren und hab jetzt 7,20€. War jetzt seit Januar arbeitslos, 600€ Arbeitslosengeld. Ab April gehts dann weiter.
    Wenn ich hier manche reden höre könnt ich echt kotzen. Ich kenne welche, die Arbeiten teilweise für 5€. Und dann kommen mache User hier und sagen mach was. Von was denn? Wenn man nix hat?
    Und dann seh ich hier jeden Tag n haufen Ausländer hier, fahren n fetten BMW, hängen den ganzen Tag im Einkaufzentrum rum, gehen nich arbeiten, pfeifen den Weibern hinterher und protzen rum (wirklich so).
    Da könnt ich ausrasten. Echt. Die , die es haben, schimpfen immer auf die,die nix haben. Die wahren Gründe aber sehen sie nicht immer.

    grrr...Wenn das doch einmal klappen würde...


  • Das mit der Mobilität ist natürlich nicht einfach, aber trotzdem finde ich, dass man nicht meckern darf, wenn man nicht einen einen gutbezahlten Job sozusagen "vor die Haustür" gesetzt bekommt.
    Wenn man jung ist, kann man sich IMHO ruhig überlegen, ob man nicht vielleicht doch einen Umzug in ein strukturstärkeres Gebiet in Erwägung zieht.
    Meine Meinung

  • Ja sicher. Nu bei mir hängt Freundin dran (fast verheiratet, fehlt nur´s Geld :) )die N Job hat (Krankenschwester). Wir ham hier ne Kleine Wohnung, ehrlich gesagt möcht ich hier auch nich weg.
    Aber schau auch mal was so los is am Montag auf den Autobahnen: Die vom Osten Farhrn nach Westen, die vom Norden nach Süden zum Arbeiten. Am Freitag das ganze wieder zurück. Hab das selber n Jahr mitgemacht, so ein Unsinn. Warum bleiben nicht alle dort wose sind? Spart Fahrtkosten und was weiß ich noch...

    grrr...Wenn das doch einmal klappen würde...

  • Klar, und der Staat hat enorme Verluste an genau den Einkünften, die mit dem Auto zusammenhängen, welches man dann doch benötigt, um zur Arbeit zu kommen.
    Es handelt sich ja nicht nur um so Sachen wie die Mineralölsteuer. Es gibt ja auch noch Mehrwertsteuer auf Verschleißteile und Reparaturen am Pkw, sowie die Mehrwertsteuer beim Kauf eines neuen Pkw oder eines neuen Gebrauchten. Überlegt mal, was das Auto für ein enormer Kostenfaktor im Monat ist.
    Wenn alle dort arbeiten könnten wo sie auch wohnen, könnten viele z.B. auf den Zweitwagen für die Ehefrau verzichten usw.... Überlegt mal. Als Autofahrer wird man doch auch so schon abgekocht, dass es schon nicht mehr feierlich ist. Wer arbeitslos ist, muß oftmals doch rechnen u. Geld sparen. Viele schaffen dann ihr Auto aus Kostengründen ab. Ohne Auto kommt man nicht mehr zum Job. Ein Teufelskreis...
    Die fetten Jahre, wie in den Siebzigern, sind vorbei. Die Jungs vom Bau wissen wovon ich spreche...
    Es wird noch viel schlimmer kommen!
    Wenn ich höre, was sich unsere Politik alles an Sparmöglichkeiten ausdenkt, die alle den "kleinen Mann" betreffen, kriege ich Plaque.
    Aber unsere Abgeordneten im Landtag von NRW erhöhen sich mal eben so die Diäten. Es geht zwar hier nur um ein Volumen von ca. 310000 Euro pro Jahr, aber auch unsere Herren Politiker könnten mal ein Zeichen setzen. Bald kann man noch wie im Kino eine Eintrittskarte kaufen, wenn man zum Arzt geht.
    Leute, seht es endlich ein: Unser Staat wurde jahrelang heruntergewirtschaftet. Das hat seinen Anfang schon in der 16-jährigen Ära "Kohl" genommen.
    Man hatte u.a. den Fehler gemacht dort zu sparen, wo man nie hätte sparen dürfen: An der Bildung! Wenn ein Volk wie wir nicht seinen eigenen Nachwuchs vernünftig ausbilden kann haben wir versagt. Bildung unten, Niveau unten!
    Durch die hohen Abgaben und den daraus resultierenden niedrigen Netto-Einkünften, haben die Leute kein Geld mehr für Konsum. Viele kaufen nur das Nötigste. Anschaffungen und Investitionen werden auf die lange BAnk geschoben. Der Einzelhandel beklagt sich usw.
    Ich habe mir z.B. abgewöhnt die obligatorische Currywurst mit Fritten zu gönnen. Bei 3,90 Euro bin ich dafür zu geizig. Wir reden hier von fast 8 DM für so einen Snack. Ebenso habe ich mir vorher schon das Rauchen abgewöhnt. So halte ich trotzdem mein Gewicht... :D
    Naja, das waren nur so ein paar Gedanken, die mir gerade mal so durch den Kopf geschossen sind. Zwar etwas unstrukriert, aber IMHO zum Thema passend.


    Gruß herold

    Neulich im Baumarkt: "Guten Tag, ich brauche eine Laubsäge." "In der Gartenabteilung..."

  • herold


    Da kann ich dir voll und ganz zustimmen.
    Von den "kleinen" wird abverlangt immer mehr in die Staatskasse zu zahlen und folglich zu sparen. Im selben Moment werden die Diäten erhöht.
    Um die Wirtschaft wieder zum Laufen zu bringen müssen imho erstmal die Steuern gesenkt werden.
    Dadurch hat der Arbeitnehmer mehr Geld zu verfügung und kann es natürlich auch wieder ausgeben. Das hat zur Folge, das mehr Geld in Umlauf gerät und die Wirtschaft angekurbelt wird.
    Unsere Regierung ist mit dem Sparkurs (eigentlich) auf dem richtigen Weg. Doch mit der Umsetzung trifft es wieder den "kleinen" Mann.
    Imho dürfen sie nicht an den sozialen Leistungen sparen, sondern an den Ausgaben die Jährlich ins Ausland fliesen und keiner weiß warum.
    Es gibt noch weitere Bereiche in denen man sparen könnte, doch dazu äußere ich mich lieber nicht.;)


    Gruß
    Maka

    Irren ist menschlich. Aber wenn man richtig Mist bauen will, braucht man einen Computer.
    (Dan Rather, CBS-Fernsehreporter.)

  • Du wiedersprichst Dir selber: "Die Steuern sollen gesenkt werden aber der Sparkurs ist richtig".


    Fragt sich nur wie die Steuersenkungen dann finanziert werden. ;)


    Das bei sinkenden Steuern die Leute mehr Geld ausgeben und die Wirtschaft dann wieder in Schwung kommt ist meiner Ansicht nach Primitiv-Kensianik à la Lafontaine.


    Ich denke wenn die Verbraucher mehr Geld hätten würden sie einen großen Teil davon zur Seite legen, da zur Zeit die Sparmöglichkeiten bei vielen fast Null sind und sie keine Sicherheiten mehr haben.


    Das was trotzdem oder danach in den Konsum fließt und die Nachfrage erhöht führt bei der Wirtschaft dann höchstens zu einer besseren Auslastung der Kapazitäten oder wird von ausländischen Produzenten bedient. Dafür müssen noch lange keine neuen Leute eingestellt werden.


    Meiner Meinung nach sind die Probleme mittlerweile vielschichtiger. Zum einen die hohen Lohnnebenkosten. Da ließe sich etwas machen.


    Zum anderen die enorme Produktivität, Automation und Globalisierung, die ein nennenswertes Absinken der Arbeitslosenzahlen für immer verhindern wird.


    Und dazu noch die weltwirtschaftliche Lage, an der sich zur Zeit auch nicht viel ändern läßt.


    Alles in allem sehe ich es so das es zwar wieder etwas besser werden kann, aber nie mehr richtig gut (es sei denn irgendwann wird einmal ein völlig neues System entwickelt).



    Aber das schweift jetzt etwas ab und hatten wir auch schon vor der Wahl.

  • Ein paar Sachen fallen mir spontan auch noch ein:


    Jede Firma, die es sich inzwischen leisten kann, hat einen Briefkasten in einer Steueroase stehen, den sie dann "Firmenhauptsitz" nennt. Entsprechend werden die Steuern dort gezahlt und entgehen dem Staat, wo die Firma wirklich "Arbeitsplätze zur Verfügung stellt". Da entgehen dem Fiskus jährlich jede Menge €€€. Das geht aber nicht nur der BRD so, sondern auch vielen anderen Ländern, inkl. den USA.
    Die EU hat sich imho da zwar auf einheitliche Steuersätze ab 20xx geeinigt (irgendwas war da mal), aber das wird das Abwandern des Briefkastens nicht verhindern. Auch zu dieser Folge der Globalisierung wird sich so schnell keine "Lösung" finden lassen...


    Was auch im Grunde niemand ausspricht, aber viele ahnen ist: wir brauchen viele Leute als Arbeitskräfte nicht mehr. Den Anteil der derzeitigen Arbeitslosen schätze ich auf (mindestens) 50%. Das hat jetzt nicht unbedingt was mit Bildungsniveau oder Leistungsbereitschaft oder sonstwas zu tun. Sondern nur ganz schlicht und einfach: sie werden nicht mehr gebraucht.
    Von daher werden wir uns an einen gewissen Prozentsatz an Arbeitslosen gewöhnen müssen. Dass da auch menschliche Schicksale hinten dran hängen, interessiert im Kapitalismus eben niemand.

    Q: I've always tried to teach you two things. First, never let them see you bleed.
    Bond: And the second?
    Q: Always have an escape plan...

  • Ein letztes Post von mir, dann lass ich diesen Thread besser sein:


    Arbeit ist genug da! Es ist nur eine Bildungs- und Mobilitätssache.
    Bei manchen geht es nicht, seh ich ein (40-jähriger Familienvater kann nicht nochmal auf die Uni und weit weg ziehen) Aber generell...
    Und es erzähle sonst mir niemand, er könne sich hier nicht weiterbilden (Bafög, Verbundsstudium, BA, Arbeitsamt,...)
    1. Ein Bekannter hat eine kleine Softwarefirma. Beschäftigen tut er zwei Leute, die Null Motivation haben und nur unter größtem Druck arbeiten und auch nicht sonderlich gut sind. Händeringend sucht er seit Jahren nach Verstärkung (- Grundkenntisse in C++/C# würden vollkommen ausreichen) und nach einer Möglichkeit, etwas motiviertere Mitarbeiter einzustellen. Es findet sich niemand.
    Lauter Leute, die ihm vom Arbeitsamt geschickt werden, die sehr deutlich machen, dass sie a) kein Bock haben und b) die Bewerbung nur geschrieben haben, weil sie das mussten
    2. Ein weiterer Bekannter (Einzelhändler) hat sowas wie einen Hausmeister gesucht, da er ansonsten nur Frauen beschäftigt. EINEN HAUSMEISTER!!! Man sollte halt etwas rumschrauben können, Regale aufbauen, Autofahren... -jeder Mann, der eine eig.Wohnung hat (u. instand hält), sollte das draufhaben. 10 Euro/ h; 3-4 Tage die Woche. NIX
    3. Fahrjob Bettenausfahren und -aufbauen unbesetzt
    4. Job bei einer computertechnischen Hotline (inf- Ausbildung VSS) nicht besetzt


    uvm
    .
    .
    .
    so what???


    Entschuldigt meine Ausdrucksweise, und auch wenn ich mich anhöre wie Westerwelle, aber man muss sich halt auch ein bisschen engagieren, um eine Arbeitsstelle zu finden.
    So viele Arbeitslose müssen nicht sein

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