O2 genehmigt sich selbst die Nutzung meiner Verkehrsdaten

  • Hallo,


    grundsätzlich habe ich kein großes Problem damit wenn Hotlinemitarbeiter, ggfs. zur Erzielung von Prämien eigenständig irgendwelche tolle Sachen für mich aktivieren aber der Brief der mir eben ins Haus schneit haut mich wirklich vom Hocker!


    "entsprechend Ihrer Angaben vom 12.10.2010 teilen wir Ihnen den aktuellen Stand Ihrer Kundenerklärung wie folgt mit:


    Verwendung meiner Verkehrsdaten (Nummer der beteiligten Anschlüsse, genutzte Telekommunikationsdienste, Datenvolumen, Standorte) gemäß den gesetzlichen Bestimmungen zum Zweck der Vermarktung und zur bedarfsgerechten Gestaltung von Telekommunikations- und Telemediendiensten von O2 für einen Zeitraum von max. 6 Monaten"



    Ich wurde letzte Woche hinsichtlich VVL zurück gerufen und habe in einem netten Gespräch ein gutes Angebot herausgeholt.
    Eine Änderung der Nutzungserlaubnis meiner Daten war kein Thema.


    Mein Hauptproblem ist aber vor allem das die neuerdings Verkehrsdaten nutzen wollen! Davon hab ich ja noch nie was gehört und finde es vor allem hinsichtlich der von mir angerufenen Nummern und meiner Standorte äußerst bedenklich das O2 sich so etwas genehmigen lässt bzw. im konkreten Fall sogar selbst genehmigt.



    Hat jemand von euch schonmal ne Anfrage zum Thema Verkehrsdatennutzung gehabt oder, wie ich, immer nur zum Thema Bestandsdaten (Ich habe grundsätzlich kein Problem wenn mein Netzbetreiber mit mir Kontakt aufnimmt um ein Angebot zu unterbreiten!).?

    Dieser Eintrag wurde 624 mal editiert, zum letzten mal um 11:24 Uhr

  • Hallo,


    schilder den Sachverhalt dem Datenschutzbeauftragten des Bundeslandes (sitzt O2 in Bayern?) und schicke das Schreiben in Kopie an den Datenschutzbeauftragten des Unternehmens selbst.


    Ich habe einen "schlimmeren Fall" bei der Versatel erlebt.
    Da hatte sich ein "Shop" an den Bestandsdaten vergangen und diese zu Werbezwecken genutzt.
    Das ist nach ganz oben durchgereicht worden und dem Shop wurde die Lizenz seitens der Versatel entzogen. (OK, der hat auch noch Strom-Werbung im Namen der Versatel gemacht :mad: )


    Datenschutzvergehen sind heute kein Kavaliersdelikt mehr.
    "Gute Datensätze" kosten bei Adressbrokern richtiges Geld (so ab 2,50€ aufwärts pro Datensatz) und da sind "aus versehen falsch gesetzte" Häkchen beim Werbeeinverständnis bei Millionen von Kunden (theoretisch) bares Geld wert.
    Auch wenn du grundsätzlich angeworben werden möchtest, ist diese eigenmächtige "Erweiterung" der Datennutzung nicht haltbar.


    Otto-Normal-Telefonierer stört das eher weniger, die legen dann auf, wenn sie beworben werden oder schmeißen den Werbe-Müll in die Rundablage "P".


    Aber meine persönliche Meinung hierzu ist, dass man sich als mündiger Bürger direkt melden sollte, wenn da jemand versucht abseits der Regeln zu "spielen".


    Bestands- und Verkehrsdaten wurden bei Eplus Service übrigens schon in meinem ersten Vertrag von 1997 gesondert zur Nutzung angefragt.


    Gruß, Batida

  • Ich war heute auf mein O2 und habe durch Zufall entdeckt das ich da die ganzen Sachen deaktivieren kann. Wußte auch nicht da irgendwie zugestimmt zu haben. :mad:
    Habe alles Deaktiviert und kurz darauf eine Mail bekommen das mein Auftrag bearbeitet wird.


    Schon komisch das ganze. :rolleyes:



    Grüße

  • Re: O2 genehmigt sich selbst die Nutzung meiner Verkehrsdaten


    Zitat

    Original geschrieben von polli ...
    "entsprechend Ihrer Angaben vom 12.10.2010 teilen wir Ihnen den aktuellen Stand Ihrer Kundenerklärung wie folgt mit:


    Verwendung meiner Verkehrsdaten ..."


    Diese bodenlose Frechheit ist kein "bedauerliches Missverständnis", wie tt-user harlekyn das vermutet. Habe hier zwei Fälle, bei denen dieses Schreiben nach einer VVL kamen, ohne dass dabei solch eine Angabe über Verkehrsdaten vom o2-Kunden kam - ich habe eine VVL für mich und eine für meine Freundin zu verschiedenen Zeitpunkten und unter verschiedenen Kundenummern durchgeführt.


    Zitat

    Original geschrieben von PlasmaSucher
    ... habe durch Zufall entdeckt das ich da die ganzen Sachen deaktivieren kann.


    Aus meiner Erfahrung aber nur auf Zeit. Spätestens nach der Mindestvertragslaufzeit wird sich das zugunsten von o2 aka default aka Systemfehler wieder ändern

    Zitat


    Wußte auch nicht da irgendwie zugestimmt zu haben.


    Ich streiche beim Ausfüllen eines Mobilfunkvertrags den entsprechenden Passus stets durch und falls möglich setzte ich immer den Hacken auf nicht erwünschte Kontaktaufnahme und Weitergabe meiner Daten zu Werbezwecken. Aber das scheint die Sacharbeiter nicht immer zu interessieren.

  • Das hatte ich bei meinem Genion S ohne Handy auch schon,ich hatte das ganze online deaktiviert.Nach einiger Zeit war das ganze wieder rückgängig gemacht worden und ein Callcenter fing mich an zu nerven. :flop: Aktuell habe ich das ganze wieder umgestellt und bis jetzt ist auch Ruhe,mal sehen wie lange !? :rolleyes:

  • Zitat

    Original geschrieben von harlekyn
    Sicher nur ein bedauerliches Missverstaendnis. Oder eine technische Panne.


    ... und natürlich nur ein Einzelfall - kennen wir so u.a. aus den Fällen bei "Vorsicht Kunde!" (Heise-Verlag c't) auch von anderen Anbietern :rolleyes:


    Wobei Fehler jedem passieren können - das blöde ist nur als Kunde musst heute schon alle möglichen Unterlagen aufheben um den eigenen Rechtsstandpunkt belegen zu können, falls "doch was gedreht wurde".


    Es gibt sogar Zeitgenossen die nehmen Gespräche mit Callcenter auf, natürlich nur nachdem der Callcenter-Agent darüber aufgeklärt wurde. Läuft dann so ab:
    - Kunde (K) ruft beim mCallcenter (CC) an
    - CC: "Vielen Dank für Ihren Anruf, der nächste Kundenberater ist für Sie reserviert. Noch ein Hinweis: Zur Sicherung unserer Servicequalität können einzelne Gespräch aufgezeichnet werden. Wenn Sie das nicht möchten sagen Sie bitte unserem Mitarbeiter beim Gesprächsbeginn Bescheid."
    - CC-Agent: "Guten Tag Hr. ..."
    - K: "Guten Tag Hr. CC-Agent. Um eventuell späteren Rechtsstreitigkeiten vorzubeugen wird dieses Gespräch von mir aufgezeichnet, wenn Sie das nicht möchten verbinden Sie mich bitte mit einem Kollegen/einer Kollegin oder leiten mich zu Ihrem Vorgesetzen weiter. Vielen Dank"
    - CC-Agent: "?*'"§@"&%#!"


    :D


    hjrauscher

  • Gespräche in Callcenter werden übrigens grundsätzlich aufgezeichnet, egal ob der Anrufer will oder nicht. Es wird lediglich ein Vermerk aufgenommen dass die Aufzeichnung nicht erwünscht war.

  • Zitat

    Original geschrieben von hjrauscher
    Es gibt sogar Zeitgenossen die nehmen Gespräche mit Callcenter auf, natürlich nur nachdem der Callcenter-Agent darüber aufgeklärt wurde.


    Da das Callcenter jedes Gespräch aufzeichnet (ausser der Kunde widerspricht), gehe ich mal konkludent davon aus, dass man selber es auch aufzeichnet, solange man nicht widerspricht. Der Netzbetreiber hat also ein permanentes Einverständnis, dass aufgezeichnet wird.

  • Zitat

    Original geschrieben von Royal Flush
    Da das Callcenter jedes Gespräch aufzeichnet (ausser der Kunde widerspricht), gehe ich mal konkludent davon aus, dass man selber es auch aufzeichnet, solange man nicht widerspricht. Der Netzbetreiber hat also ein permanentes Einverständnis, dass aufgezeichnet wird.


    Wie will man denn beweisen das man die Einstellungen im Internet nicht selber geändert hat? Es wird dann wohl wie bei den EC Karten laufen, da ham sie wohl ihre Zugangsdaten rum liegen lassen. Auf jedenfall rennerei und Ärger. Da hilft nur ein dickes Fell und nicht aufregen.

    Gruß

    "It's not denial. I'm just selective about the reality I accept."

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