o2 führt automatische Kostendeckelung für mobile Datennutzung ein

  • Bei Prepaid hat man sicher nicht so oft das Problem daß man tausende von Euro für Internet bezahlen muß - außer man hat mal wieder etwas zu viel auf die Karte aufgeladen (das böse Wort mit "loop" sag ich jetzt mal nicht). :D

  • Zitat

    Original geschrieben von mario.meininger
    Eine Augenwischerei. Man wird in einer Option gezwungen, die Kosten belaufen sich auf 75 + 3*15 Euro.


    So, habe es mal abgeklärt. Das aufgebürdete Internet-Pack M+ hat in diesem Falle nicht die übliche Mindestlaufzeit von 3 Monaten, sondern kann schon nach einem Monat wieder abbestellt werden, was 15€ entspricht. Bestellt man es jedoch vor Ablauf eines Monats ab, zum Beispiel wenn man nicht mit der automatischen Buchung einverstanden ist, muss man die eigentlich angelaufenen Kosten bis zu einer Höhe von 300€ tragen.


    Letztlich handelt es sich also nicht wie von teltarif genannt um einen 75€ Datennutzungs-Airbag sondern vielmehr um einen 90€ Airbag.

    frankofone Telekommunikation - Frank Peetz
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  • Für mich ist o2 keineswegs ein im Sinne der Kunden aggirender Netzbetreiber. Ich hatte schonmal mit der Datenabteilung von den blauen Blubberblasenmännchen zu tun, es ging um einen Betrag von knapp 400 Euro. Dieser war entstanden, da ich als DSL-Wechsler zu o2 nach 3 Monaten Wartezeit mal einen Pack-L aufgebucht bekam - wohlbemerkt umsonst. Damals noch vor den Zeiten von Drosselungen und Flats. Nach etwa 3 GB war dann wohl das Pack zu Ende, da anteilig zu den Abrechnungszeitraum nur 3 GB zur Verügung standen. Das wurde mir natürlich nicht mitgeteilt, damals hatte ich auch noch nie Internet über den Mobilfunknetz benutzt. Mein Fehler, würdet ihr sagen. Mit einer einfachen Kostenkotrolle, die bei allen anderen Anbietern zum Standard gehört, wäre das natürlich nicht passiert. Alles wurde dann zurückerstattet, aber einen bitteren Nachgeschmack bleibt. Und genau das schreckt viele mobile Datendienste zu benutzen.

  • Von der Sache her halte ich dieses Angebot für überaus fair. Dass es einige gibt, die selbst hieran noch mäkeln, ist aber auch nichts besonderes.


    An dieser Stelle möchte ich all die Threads in Erinnerung rufen, in denen Betroffene zum Teil bis zu vierstellige Rechnungsbeträge am Hals hatten, weil sie unbedacht (der bei Veträgen immer noch üblichen hohen Kosten) einfach mal ausgiebig im Internet herumgepielt haben, oder Sohnemann & Co. von Online-Games die Finger nicht lassen konnten.


    Diese Fälle dürften zumindest bei o2 jetzt der Vergangenheit angehören. Es bleibt zu hoffen, dass andere Anbieter nachziehen.


    M.E. bedarf es nicht einmal unbedingt eines preisgünstigen Kostenairbags - eine "Notbremse" wie bei o2 (75,-/300,-) täte dagegen bei allen Betreibern Not.


    Frankie

  • o2 bietet eine Notbremse und verzichtet freiwillig auf Umsatz und trotzdem gibt es Leute die sich darüber aufregen. Das zeigt wie unverschämt einige Verbraucher sind. :flop:

    Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.

  • Nein, das zeigt eher, daß die NBs ihre unverschämt hohen Daten-Tarife nicht wirklich rechtfertigen können.

    LG: V30
    Samsung: Galaxy Tab S2 LTE, A5 (2017);
    Sony: Xperia X Compact;

  • Ja, das mit den Unverschämt hohen Tarifen, das sehe ich auch so, dass es dafür keine Rechtfertigung gibt, ausser dass die NB's damit rigoros absahnen wollen. Wobei es ja eigentlch legitim ist, dass ein Unternehmen Geld verdienen will. Es kommt halt darauf an, wie das erreicht wird...


    Dazu folgendes: Nach den grossen Ferien dieses Jahres führte Ueli Schmezer von der schweizer TV-Sendung Kassensturz mit der Medeinsprecherin von Orange (exemplarisch für alle Anbieter) ein Interview, weil Kunden massiv überhöhte Rechnungen erhielten. Sowohl im In- als auch Ausland, sind die Surftarife für ältere Bestandeskunden überrissen hoch, wenn die nicht extra Tarifoptionen buchen. Aber auch bei den Neukunden, die dies automatisch bekommen ist es noch zu teuer.
    Zunächst hatte die Dame versucht, sich beim Moderator herauszureden, indem sie sagte, die Netzinfrastruktur, um all die Daten zu bewältigen, sei halt teuer und im Roaming müsse man Halt die Tarife der Ausländischen NB's stur weiterverrechnen.
    Als der Moderator der Orange-Sprecherin dann vorwarf, dass auch die reduzierten Tarife zu hoch seien und sie fragte, warum denn nicht wenigstens sämtliche Kunden auf die "besseren" Preise gebucht würden und festhielt diese Tarife seien eine einzige Geldmache, da wusste Sie nicht mehr was sagen und stand buchtäblich mit abgesägten Hosen da.


    Nochwas: Sunrise hatte mal eine ähnliche Strategie woe o2. Im August 2009 da wurde beschlossen, dass bei allen Kunden, die einen regelmässigen, gesteigerten Datenverbrauch aufwiesen automatisch die Surf Option zu buchen und Ihnen den ersten Monat zu offerieren. Bei Neukunden wäre wohl ebenso verfahren worden. Natürlich wäre die Option dann auch jederzeit kündbar gewesen
    Zusätzlich wurde die Schwelle für ein warn-SMS bezüglich pnktuellem Datenkonsum drastisch gesenkt.
    So weit so gut, aber es kam gar nicht dazu. Die schweizer Stiftung für Konsumentenschutz hatte das Aufbuchen des Surf-Tarifs, für den dann monatlich zu bezahlen ist, nämlich kritisiert. Das hat dann die Sunrise dazu veranlasst, alle ihrerseits aufgebuchten Surf-Optionen nach der Gratisperiode wieder abzustellen.
    Für mich ist das unverständlich, zumal diese Aktion bei den Kunden gut ankam. Ich war ja selbst nicht betroffen, von Anbeginn mit der Option unterwegs bin.

  • Zitat

    Original geschrieben von mostwanted
    o2 bietet eine Notbremse und verzichtet freiwillig auf Umsatz und trotzdem gibt es Leute die sich darüber aufregen. Das zeigt wie unverschämt einige Verbraucher sind. :flop:


    Da das wohl auch auf mich gemuenzt war ;-) ein paar Worte dazu:


    Ich finde es auch gut, dass o2 freiwillig auf Umsatz verzichtet und damit horrenden Surfkosten-Rechnungen einen Riegel vorschiebt - aber nicht zu dem Preis, dass es daraufhin zu einer einseitigen(!) Vertragsaenderung kommt (der man dann zwar widersprechen kann, was aber durch die ich nenne es jetzt mal "Androhung der max. 300 Euro" auch halb ad absurdum gefuehrt wird). Ueberall anders wuerden bei der ungefragten Aufbuchung einer dauerhaft kostenpflichtigen Option von einer Seite aus die Leute laut aufschreien...


    Dass ich damit rechtlich wohl nicht so ganz falsch liege, zeigt auch der Beitrag von julian.heuri, der direkt ueber meinem steht (-> schweizer Stiftung für Konsumentenschutz).

  • Zitat

    Original geschrieben von ottto
    Ueberall anders wuerden bei der ungefragten Aufbuchung einer dauerhaft kostenpflichtigen Option von einer Seite aus die Leute laut aufschreien...


    Die Option ist nicht dauerhaft sondern kann schon nach einem Monat ohne jegliche Nachteile für den Kunden wieder abbestellt werden. Somit bleiben die maximalen Kosten für den Kunden insgesamt innerhalb des Rahmens von 90€.

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  • Schon klar, aber der Trick ist das "kann schon nach einem Monat ohne jegliche Nachteile für den Kunden wieder abbestellt werden" - dies erfordert ein aktives Eingreifen des Kunden (sonst laeuft die kostenpflichtige Option ja weiter) und genau das macht es rechtlich problematisch.

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