Versicherungsverträge vom Händler mit Rückvergütung durch Provision

  • Hier im TT werden ja allerhand Verträge, genauer Telekommunikationsverträge angeboten bei denen man nach dem Abschuss eine Rückvergütung für den Abschluss erhält. Diese Rückvergütung wird aus der Provision des Händlers finanziert.


    Wie sieht dies analog zu Versicherungsverträgen aus? Gibt es da auch Makler die teile ihrer Abschlussprämie an den Kunden zurückleiten?

  • Würde mich generell auch interessieren. Das kommt ja so selten vor bzw gar nicht, so dass ich mich wundere, ob so etwas seitens der Versicherungsfirmen eventuell erlaubt ist.

    Dodge This!
    Rules of Acquisition: Free advice is seldom free. [Nov2011-Marke7000 // Nov2012- Marke 8000 // Inventar-Status seit Januar 2012-Juchu]

  • Provisionsabgabeverbot


    Im Versicherungsbereich gibt es ein gesetzliches Provisionsabgabeverbot.


    Allerdings gibt es so genannte Nettotarife, die keine Provision enthalten. Jene werden von Honorarberatern genutzt, die sich ihre Beratung seperat bezahlen lassen. Wer auf Beratung verzichten kann, kann sicherlich gegen ein kleines Vermittlungsentgelt bei einem Honorarberater fündig werden. Die Tarifwelt ist dann aber eingeschränkt, wobei sie wohl wächst.


    Mit Kostnix und so ist aber im Versicherungsbereich nicht, da jeder Vertrag auch zusätzliche erwartete Kosten für den Versicherer bedeutet.


    Hier mal ein grober Überblick über Provisionen:


    Haftpflicht, Hausrat, Rechtsschutz, Wohngebäude nicht mehr als 25% der Nettoprämie (also ohne Versicherungssteuer). Der Schnitt liegt vielleicht bei 20%
    Der ganze Lebenbereich: Berufsunfähigkeit, Risikoleben, Kapitalleben, Riesterversicherungen, etc. ca. 4-5% der gesamten geplanten Einzahlsumme.
    Private Krankenvoll und zusatzversicherungen: etwa 6-9 Monatsbeiträge


    Wenn vorzeitig gekündigt wird, erlischt damit auch rückwirkend ein Teil des Provisionsanspruchs. Wann wieviel, etc. ist unterschiedlich.


    Starke Abweichungen gibt es natürlich vereinzelt.


    In dem Thema stecke schon etwas länger nicht drin und erspar mir jetzt detaillierte Recherche. Wenn es etwas zu korrigieren gibt: Go ahead!

  • Danke soweit.


    Kost-Nix muss nicht sein. Auch im Mobilfunkbereich mache ich gute Verträge mit Auszahlung die dennoch Kosten verursachen.


    Noch eine Idee... Die ganzen Vergleichsseiten für Versicherungen scheinen Großteils alle die gleiche Software zum Vergleich zu nutzen. Ist es schwierig sich selbst irgendwo als Vermittler anzumelden?


    Zanox und Co. ist ja auch keine richtige Vermittlung. Die Einsparung darüber ist eher gering und die günstigsten Versicherungen haben keine affiliate Programm.

  • die Provision eines agenten ist schon teilweise hoch, so das sich eine versicherung natürlich das geld vom v ersicherungsnehmer zurück zahlen lässt. also immer schön das kleingedruckte lesen. sonst zahlt man die ersten monate die Provision und dann den eigentlichen versicherungsbetrag.


    is uns mal vor jahren passiert.

  • Ein Freund von mir ist Versicherungsvertreter.
    Er hat mir erklärt, dass bei den meisten Versicherungen der Vermittler als Provision einmal eine Netto-Jahresgebühr bekommt (also bei 10€ monatlich dann 120€) als Abschlußgebühr und dann noch jedes Jahr anteilig eine kleine Provision dafür, dass der Vertrag noch läuft.
    Kommt natürlich alles auf den Vertrag und die Laufzeit an, aber vor allem bei Lebensversicherungen und so ist es bei fast allen Versicherern so.
    Das heisst im ersten Jahr zahlt man quasi nur den Vermittler wenn du es so willst.

  • Sehr interessant :) Wie verhält es sich eigentlich mit den Bestandsprovisionen?


    Ich pflege lieber mit den Gesellschaften direkt über Vertragliches zu kommunizieren und so übetrage ich Veträge stets in den jeweiligen Direktverwahrungsbestand (falls über Makler/ "Berater" abgeschlossen).


    Kennt jemand die interne Verrechnung der einbehalteten Bestandsprovi?
    Kommt ja dem Unternehmen zu Gute, aber fließt nicht in den eigenen (Renten)Vertrag o. Ä., oder :D

  • Hallo,


    also ich habe mich mit dieser Thematik selbst schon beschäftigt. Als gelernter Bankkaufmann und mittlerweile Student habe ich mich Anfang 2010 im Finanzsektor selbstständig gemacht (als Honorarberater im Kreditbereich hauptsächlich).
    Das mit den Versicherungen habe ich ebenfalls so angenommen und wollte damit durchstarten, die Problematik dabei ist aber, dass man hier eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung benötigt (die Kosten hier belaufen sich auf ca. 1000-1500€ pro Jahr). Somit lohnt sich diese Methodik für sich selbst und für die Familie eher nicht.
    Aufgrund eines Geschäftsmodells wie bei den Handyverträgen ist es ebenfalls nicht zu empfehlen, da die Abschlussgebühr seit neuestem auf 5 Jahre verteilt wird und du damit als Provisionszahler an den unbekannten (Kostnix)-Kunden eher eine wackelige Schiene fährst...


    Alle Angaben ohne Gewähr;)

  • Aus meiner eigenen Erfahrung als Verbraucher und Versicherungsnhemer kann ich nur sagen, schau dir die Versicherungsbedingungen genau an und achte nicht auf die Provisionen, die der Vermittler eventuell verdient.


    Hab auch schon ein paar Versicherungen direkt online abgeschlossen und sehr auf den Preis geachtet. Ist schon mehrmals nach hinten losgegangen.


    Ein guter Vermittler (Vertrauensfrage) kann einem schon helfen und gute Dienste leisten. Der soll dann aber auch sein Geld verdienen, um seinen Service aufrechterhalten zu können.


    Vor allem bei Krankenversicherungen und Rentenversicherungen (Riester) ist eine gute Beratung unerlässlich, da man ja über sehr lange Zeiträume einzahlt.

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