Demonstrieren gegen den Krieg! - Geht aktiv auf die Strasse!

  • Pfeff:


    Als Betroffener kann ich Dir versichern, daß wir deutlich mehr über den Westen gewußt haben als der Westen über uns. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Das Interesse im Osten am Westen war groß, umgekehrt dagegen gab es keinerlei Interesse. In der DDR wußte man auch, wo Frankreich, Spanien, Großbritannien, die USA und Argentinien liegen. Wieviele Leute im Westen - insbes. natürlich allerdings in den USA - hätten dagegen sagen können, wo Jugoslawien, Rumänien oder die Mongolai liegen? ;) Wieviele können es heute sagen? :D


    Ich verstehe allerdings den Zusammenhang nicht. In der Tat ging es den Demonstranten damals 1989 ja nicht zwingend um einen Anschluss an den Westen. Daß dies dann so kam, war natürlich unumgänglich, aber den Demonstranten ging es zunächst ja wirklich erstmal nur um Demokratie innerhalb des eigenen Landes. Mit dem Westen hatte das erstmal nicht so wahnsinnig viel zu tun. Insofern hätte es also nicht viel ausgemacht (und würde auch der von mir und z.B. Carsten vertretenen Ansicht nicht zuwider laufen), wenn das Wissen über den Westen nur sehr klein gewesen wäre. Was es wie gesagt nicht war...


    Den Demonstranten heute geht es aber doch eben genau darum, gegen den Irakkrieg und gegen die USA zu demonstrieren. Und von genau diesen Sachen hat ein Großteil dieser Demonstranten keine Ahnung.

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • bigblue & Carsten


    Eure pauschalisierenden, polemischen Urteile über die Schüler bei den Demos sind schon krasser Tobak!


    Ich denke zwar auch, daß ein Großteil der heutigen Schülergeneration politisch extrem ungebildet ist und völlig desinteressiert.


    Aber genau deswegen freut es mich umso mehr, diese Schüler jetzt alle auf der Straße zu sehen.


    Würde es ihnen um das Schwänzen gehen, wären sie zu Hause und nicht auf der Demo!


    Mag sein, daß sie die politischen Hintergründe des Krieges nicht kennen. Aber es ist dennoch ein enormer Fortschritt, daß die Kids von heute überhaupt ihren Arsch hochkriegen weg vom PC/TV hin zu einer Demo!


    Normalerweise geht der durchschnittliche Deutshe (nicht nur der Schüler) nämlich schon lange nicht mehr für sein Recht auf die Straße, weil ja nur Chaoten zu Demos gehen und man sich außerdem bewegen muß.


    Einzige Ausnahme sind drohende Kürzungen beim eigenen Gehaltsscheck.


    Die Schüler lernen aber jetzt schonmal in jungem Alter die Möglichkeit der Demonstration kennen. Und wenn sie auch die Hintergründe nicht ganz verstehen mögen - im schlechtesten Fall schadet es weder ihnen selbst noch jemand anders und im besten Fall haben sie etwas gegen den Krieg getan.


    Und nebenbei, was mit das wichtigste ist, wird vielleicht doch ihr politisches Interesse geweckt. Und sei es nur, weil sie die Tageschau gucken um zu sehen ob sie drin sind.

  • Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
      Pfeff:


    Als Betroffener kann ich Dir versichern, daß wir deutlich mehr über den Westen gewußt haben als der Westen über uns. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Das Interesse im Osten am Westen war groß, umgekehrt dagegen gab es keinerlei Interesse. In der DDR wußte man auch, wo Frankreich, Spanien, Großbritannien, die USA und Argentinien liegen. Wieviele Leute im Westen - insbes. natürlich allerdings in den USA - hätten dagegen sagen können, wo Jugoslawien, Rumänien oder die Mongolai liegen? ;) Wieviele können es heute sagen? :D


    Ich verstehe allerdings den Zusammenhang nicht. In der Tat ging es den Demonstranten damals 1989 ja nicht zwingend um einen Anschluss an den Westen. Daß dies dann so kam, war natürlich unumgänglich, aber den Demonstranten ging es zunächst ja wirklich erstmal nur um Demokratie innerhalb des eigenen Landes. Mit dem Westen hatte das erstmal nicht so wahnsinnig viel zu tun. Insofern hätte es also nicht viel ausgemacht (und würde auch der von mir und z.B. Carsten vertretenen Ansicht nicht zuwider laufen), wenn das Wissen über den Westen nur sehr klein gewesen wäre. Was es wie gesagt nicht war...


    Ups, sehe ich ja jetzt erst. Ich glaube auch, dass der Osten mehr über den Westen wußte... aber das ist ein anderes Kapitel;) . Ich denke, viele Menschen machen mit Demonstrationen einfach nur ihrer Angst und ihrem Unverständnis gegenüber Gewalt und Zerstörung Luft. Und auch wenn es sogar einige geben mag, die nicht wissen wo der Irak ist (hey, RTL-Reportage... schön kritisch beim Betrachten der bunten Bilder bleiben!;) ), so bekommen sie doch mit, dass sich irgendwas in diesem Land und der Welt passiert, was uns alle betreffen kann (wird) und nicht unbedingt etwas Gutes verheißen muß. Grundsätzlich gebe ich Dir dahingehend recht, dass es in unserer Gesellschaft leider sehr viele Mitläufer gibt... aber ich würde mangelnde Allgemeinbildung nicht zum Maßstab nehmen, ob diese Menschen ein Recht darauf haben, Angst zu besitzen... oder eben nicht. Und ich würde auch nicht darüber urteilen wollen, wie sie ihrer Angst Ausdruck verleihen... .:rolleyes:

  • hallo leute,


    ich will hier nicht pauschalisieren, aber bei einigen Demonstrationen regt mich auf, dass die Leute gegen den Krieg sind und den Frieden wollen, aber trotzdem mit Steinen werfen, Rangeleien mit der Polizei anfangen und Straßenschlachten abliefern!!! Wer bitte schön soll bei solchen Gewaltigen Protesten vom Frieden überzeugt werden???


    Ich meine es geht bei den Demonstrationen gegen den Krieg und die Vorgehensweise der USA, aber solche Veranstaltungen sollten nicht zu "Anti-USA"-Demonstrationen werden (ich muss sagen, dass ich selbst kein Freund der USA Politik bin)


    Als ich einige Transparente bei den Demos gelesen habe, dachte ich: "Da haben einige den wahren Grund dieser Demos nicht verstanden. Da steht manchesmal Transparente mit den sinngemäßen Parolen wie "Kapitalismus ist Scheiße, Sozialismus ist gut" oder "USA und BRD sind die Kriegstreiber". Es haben wohl noch Leute eine Rechnung mit der BRD und Kapitalismus offen und missbrauchen solche Demos dafür. Ich meine, was hat den die BRD mit diesem Krieg zu tun???


    Solange hauptsächlich solche demos da sind, werde ich an keiner teilnehmen (spreche jetzt von Hamburg). Und finde es auch auf neu-deutsch gesagt "scheiße", dass 90 % der Schüler unserer Schule (wird wohl auch in den anderen Schulen so gewesen sein) nur an den Demos teilgenommen haben, weil Unterricht ausgefallen ist. Viele von ihnen (spreche von unserer Schule) wüssten nicht mal wo Irak liegt.


    Deshalb will ich den Leuten, die keine Ahnung von der Sache haben und zu den Demos nur hingehen, um so die Schule zu schwänzen oder einfach andere Parolen zu schwingen, die Wörter von Dieter Nuhr ins Herz legen: "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Klappe halten!!!"[

  • Zitat

    Original geschrieben von el_loco
    oder auch united we stand .
    aber auch net ? oder doch? was haltet ihr davon ?


    Oder auch: Together we fall, alone in the dark...oder nich?


    Kannst oder willst du nicht in vernünftigen Sätzen schreiben? :confused:

  • oder auch: der kampf ist vorbei die wunden sind offen . du hast ja recht tut mir leid kommt nicht wieder vor.

  • Habe heute mitag ein Bericht gehört ,das am Wochenende wieder zahlreiche Demos geplant sind.Zu dieser Thematik wurde dann ein Psychologe befragt und der berichtete von einer aktuellen Studie.
    :Fazit der Studie war:"Das ein großteil der jüngeren Bevölkerung mehr aus Gruppendynamik und Zugehörigkeitsgefühl ( zu einer Mehrheit)an Demos teilnimmt,als wirklich ernsthaft gegen die Irakereignisse zu beeinflussen zu wollen.


    Da sag ich nur "Demos,nein Danke"
    MFG CHris

    Life is too short to be small.

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