Haben die vier Netzbetreiber sowas wie ein Monitoring bzgl. der Netzauslastung?

  • Überwachen die Netzbetreiber eigentlich den "Verkehrsstatus" ihres Netzes? Damit meine ich eine Statusüberwachung um zu sehen in welcher Basisstation wie viele Handys eingebucht sind. Somit kann der Netzbetreiber dann auch schauen wo es häufig zu Netzüberlastungen kommt und wo ein Ausbau des Netzes nötig wäre.


    Ich würde mich über eine Antwort freuen, vielleicht kennt sich jemand damit aus.

  • Hallo,


    Zitat

    Überwachen die Netzbetreiber eigentlich den "Verkehrsstatus" ihres Netzes?


    Ja


    Auf diesen Daten basieren u.a. auch die Planungen für neue Stationen oder Kapazitätserweiterung bestehender Standorte.


    Wieviele Handy eingebucht sind, ist aber egal, es werden die Anzahl der Gespräche und die Bandbreiten für Datendienst überwacht. Zudem gibt es noch etliche Parameter, die zusätzlich gemonitored werden können/werden.

  • Es werden weiterhin Parameter wie Gesprächsabbrüche, Handoverfehler, Anzahl gleichzeitiger Gespräche im Monitoring festgehalten. Sobald hier bestimmte Schwellwerte überschritten werden, gibt es eine Meldung an die Netzcenter. Diese können ggf. eingreifen.


    Zusätzlich wird die Funktion der gesamten BTS überwacht. Bei einigen Stationen sogar bis auf die Türöffnung von bestimmten Schränken usw.


    Ein Servicetechniker sollte sich auch vor der Arbeit an einer Station immer bei Netzcenter anmelden. Damit eventuelle Alarme als Wartungsalarme nicht bearbeitet werden.

  • Ok dann haben die Netzbetreiber ja theoretisch aussagekräftige Fakten darüber wo sie ihr Netz ausbauen/erweitern sollten. Leider passiert das in der Praxis nicht immer.

  • Zitat

    Original geschrieben von Watson203
    Ok dann haben die Netzbetreiber ja theoretisch aussagekräftige Fakten darüber wo sie ihr Netz ausbauen/erweitern sollten. Leider passiert das in der Praxis nicht immer.


    Und wie kommst du zu dieser Erkenntnis? Meinst du etwa, dass die Netzbetreiber es gut finden, wenn die Netze "dicht" sind und Gesprächsabbrüche zur Tagesordnung werden?


    Ist nicht böse gemeint, aber aus der Ameisenperspektive des Kunden kann man so etwas einfach nicht sagen. Ich denke dass alle Netzbetreiber versuchen, Flaschenhälse so gut wie möglich zu beseitigen - natürlich spielt dabei auch die wirtschaftliche Sichtweise hinein. Dass es dabei regionale Unterschiede gibt, nunja, die Republik ist groß, und die Feuerwehr kann nicht überall sein :)

  • Hallo,


    Zitat

    natürlich spielt dabei auch die wirtschaftliche Sichtweise hinein.


    Richtig - zudem ist eine Netzerweiterung ja nicht mal eben aus der Hand geschüttelt, das zieht ein grösseres Planungs- und teilweise auch Genehmigungsverfahren nach sich und das dauert auch mal 2 Jahre.

  • Klar müssen die Netzbetreiber auf ihre Wirtschaftlichkeit achten und gerade deshalb dauert der Netzausbau gerne mal etwas länger. Das meinte ich. Ich denke schon, dass sich die Anbieter Gedanken darüber machen und nicht tatenlos dabei zusehen, dass ihr Netz überlastet ist. Dennoch liest man hier im Forum, dass in bestimmten Gebieten Netz X sehr häufig überlastet ist.
    Und natürlich wird der Euro bei den Netzbetreibern auch dreimal umgedreht bevor er ausgegeben wird. Und natürlich kommen noch wie bereits angesprochen Genehmigungsverfahren etc. dazu.

  • Zitat

    Original geschrieben von Watson203
    Klar müssen die Netzbetreiber auf ihre Wirtschaftlichkeit achten und gerade deshalb dauert der Netzausbau gerne mal etwas länger.


    die Spezialisten hier werden dir dazu vermutlich was anderes sagen...

    Zitat

    Original geschrieben von Watson203
    Dennoch liest man hier im Forum, dass in bestimmten Gebieten Netz X sehr häufig überlastet ist.


    weil der Nachbar was gegen die Sendestation hat - imho sind die ganzen Bürgerbeschwerden das Hauptpoblem weshalb manche Gegenden schlecht versorgt sind.

    Dieser Eintrag wurde 624 mal editiert, zum letzten mal um 11:24 Uhr

  • Hallo,


    Zitat

    Original geschrieben von Watson203
    Und natürlich wird der Euro bei den Netzbetreibern auch dreimal umgedreht bevor er ausgegeben wird. Und natürlich kommen noch wie bereits angesprochen Genehmigungsverfahren etc. dazu.


    Es wird mit dem Netz nur Geld verdient, wenn auch Kunden telefonieren können oder Datendienste nutzen. Somit bringt es dem Netzbetreiber nichts, bei Überlast zuzuschauen.
    Allerdings sitzen die Geldgeber fest auf den Gelder und somit kommt da eben nichts. Selbst 100 Mio. in den Netzausbau zu stecken ist auf die Fläche der BRD umgelegt Peanuts und das Geld muss erst mal wieder verdient werden.


    Da aber die Gewinnmargen immer kleiner werden, auf der anderen Seite die Kosten aber immer mehr ansteigen ( Strom, Mieten, Personalkosten, Material, Wartungsverträge, usw.usw.usw. ) wird jeder Euro 10mal umgedreht und gespart wo das nur geht.


    Bei mit in der Nachbarschaft hat es 5 Jahre gedauert, vom Beginn des Planung einer neuen Sendeanlage bis die dann endgültig in Betrieb ging. Davon waren alleine 3 Jahre Diskussionen mit der Stadtverwaltung und dem Denkmalschutz, bis man sich geeinigt hatte.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!