Hallo Zusammen,
ich bin auf der Suche nach Ratschlägen!
Folgende Situation:
Unser Sohn (17) hat im August eine Lehre als Koch begonnen. Koch steht bei Ihm schon lange als Berufswunsch fest, ich glaube seit der 7. Klasse. In diversen Praktika (sowohl durch die Schule, wie aber auch freiwillig und teilweise auch über mehrere Wochen) und mehrmaliges "Schnupperarbeiten in verschiedene Betrieben hat er einen ersten Einblick in diesen Beruf gewonnen.
Da er in seiner persönlichen Entwicklung nun nicht gerade ein "Frühstarter" ist, hatten wir als Eltern bedenken, ob er dem "Druck" gewachsen ist. Aber für Ihn stand auch nach den gewonnen Erfahrungen der Wunsch fest.
Leider haben sich gestern unsere Befürchtungen bestätigt. Der Lehrherr ist auch der Meinung, dass unser Sohn in seiner Persönlichkeit NOCH nicht soweit ist und er das Ausbildungsverhältnis zum 30.09. beendet (in der Probezeit). Er sagt auch das eigentlich alles stimmt, das Interesse ist da, Sauberkeit, Pünktlichkeit, Freundlichkeit, Bereitschaft, aber es fehlt ihm einfach noch Persönlichkeit und er meint, er haben den Eindruck, dass er momentan in der Küche untergehen würde. Es handelt sich bei dem Betrieb um ein kleines aber feines Familienunternehmen mit gehobenen Ansprüchen. (Ich glaube auch, dass der Chef und seine Frau sich die Entscheidung NICHT leicht gemacht haben!)
Nun gab er uns als Ratschlag, dass unserem Sohn evtl. ein Berufsgrundschuljahr (1Jahr) bzw. die Berufsfachschule (2Jahre) gut tun würde, damit er in der Zeit seine Persönlichkeit reifen könne und zumindest bei der 2jährigen Berufsfachschule würde er eine brauchbare zusätzliche Qualifikation erwerben.
Ok, auch wenn das aktuelle Schuljahr bereits seit 4 Wochen läuft, würden wir Ihn noch unterkriegen, da habe ich eben die Zusage bekommen.
Nun haben wir aber auch mit seinem momentanen Berufsschullehrer gesprochen und der meint:
auf keinen Fall Berufsgrundschuljahr oder Berufsfachschule, das wäre alles nur vergeudete Zeit. Wir sollten per IHK oder Arbeitsamt noch unbesetzte Lehrstellen suchen und versuchen unseren Sohn dann in einer anderen Lehrstelle unterzubringen. Der Berufsschullehrer kennt den momentanen Ausbildungsbetrieb sehr gut und meint, dass die Anforderungen und Erwartungen dort sehr deutlich über dem Druchschnitt lägen und sehr hoch wären. Sie wären nicht mit denen in anderen Betrieben zu vergleichen.
Tja und nun ? Was tun, was ist sinnvoller ? Ist die Berufsfachschule (2Jahre) wirklich vergeudete Zeit ?
Hat jemand Erfahrungen aus dem wirklichen Berufsleben? Wie wird da der Besuch der Berufsfachschule bewertet ? Ist es eher eine Qualifikation, die sich positiv niederschlägt, oder eher als Notnagel um einen "trockenen Hintern" zu haben ?
Achja, unser Sohn möchte im Gasto bereich tätig sein. Nach einem mehrwöchigen Praktikum in einer Großküche war Ihm klar, dass er dort nicht arbeiten wolle.
Danke & viele Grüße aus dem Sauerland
reffi