Krieg im Irak

  • Zitat

    Original geschrieben von Blarney
    Ich hielte es fuer Grundfalsch, aus "Beziehungsgruenden" den Schwanz einzuziehen und einen Krieg gutzuheissen - wo kommen wir denn da hin!?!?!?


    [Polemikmodus]
    Zu einer CDU Regierung unter Frau Merkel :rolleyes:
    [/Polemikmodus]

  • Ich verfolge den Thread schon etwas länger. Was ich interessant fande. Im Endeffekt ist das auch ein Krieg der Religionen.


    Wie ich das belege? Neulich in der Rheinischen Post war ein Artikel (ich glaube gestern/vorgestern), dort hat es geheißen, dass die Regierung in den U.S.A Bibeln hergestellt hat für die Soldaten an der Front. Jeder sollte eine haben (gehört zur Standardausrüstung). In der Bibel ist ein Standardbrief, den die Soldaten nach getaner Arbeit an das Weiße Haus schicken sollen. U.a. stand darin. "Ich danke meinem Präsidenten das ich für Land meine Pflicht tun dürfte. Mit Gottes Hilfe ist es mir gelungen dem nachzukommen ..." (sinngemäß).


    Ich finde es schon interessant, dass zum einen die Christlichen Geistlichen die Soldaten dort um Hilfe und Rat bitten und anderseits Saddam im Fernsehen sagt, sie sollten zu Allah (was ja nichts anderes wie Gott bedeutet) beten, dass er einen Sieg herbei führt.


    Ist das nicht irgendwie konfus?? Beide beten zum scheinbar "gleichen" Gott und behaupten jeweils für sich. "Gott mit uns" ??!!


    Meineserachtens hat Krieg in der heutigen Zeit nichts mehr mit Gott zu tun !:flop:


    (Da könnte ich noch Stunden mich drüber aufregen. Einerseits bittet man Gott um Hilfe, wenn es einem schlecht geht. Geht es einem gut, ist er wieder vergessen)


    [Mein damaliger Reli-lehrer sagte immer. "Viele benutzen Gott, wie einen Spielautomaten. Sie schmeißen was rein (GEBET) und hoffen das ihre Bitte in Erfüllung geht]

  • Hat es jemals einen Krieg gegeben, den man wirklich als von Gott gewollt bezeichnen könnte?
    Schon die Kreuzzüge im Mittelalter waren nur vordergründig aus Religiösen Gründen, in Wirklichkeit ging es um nix anderes als Geld, und Macht.


    Schon traurig, daß wir Menschen in 1000 Jahren absolut nix dazugelernt haben.

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  • Zitat

    Hat es jemals einen Krieg gegeben, den man wirklich als von Gott gewollt bezeichnen könnte?


    Wenn man der Bibel glauben darf - Ja !


    Aber das was du mit Kreuzzügen ansprichst ist schon so ne Sache. Das wird ja heute fast noch "geleugnet".


    Im Namen Gottes wurden leider schon viele Kriege ausgetragen... :(

  • Zitat

    Ich glaube das mit den Kreuzzügen hat eher enig mit Gottes willen zu tun.


    Das sowieso nicht. Gottes Willen war es bestimmt nie das solche Kreuzzüge durchgeführt wurden !


    Nur Traurig wieviel Religion heute noch eine Rolle spielt. Beide (Irak und U.S.A) beten zum gleichen Gott um Hilfe - und beide glauben sie wären die Gerechten !

  • Morgen bringt die ARD um 20:15 in "Monitor" einen Beitrag über die religiöse Motivation von Bush. Lohnt sich vielleicht einzuschalten.

  • Zitat

    Original geschrieben von AdministratorDr
    Das sowieso nicht. Gottes Willen war es bestimmt nie das solche Kreuzzüge durchgeführt wurden !


    Nur Traurig wieviel Religion heute noch eine Rolle spielt. Beide (Irak und U.S.A) beten zum gleichen Gott um Hilfe - und beide glauben sie wären die Gerechten !


    Zumindest Bush glaubt gar nichts. Wer ihm den Schwachsinn abkauft, ist wirklich leichtgläubig. Ihm geht es um wirtschaftliche Interessen (hat ihm nicht die Öl- und Rüstungsindustrie den Wahlkampf finanziert?!), was er natürlich nicht so sagen kann, deshalb versucht er sein Handeln (im Nachhhinen) zu rechtfertigen und irgendwie zu begründen

  • Zitat

    Original geschrieben von Blarney
    [Zur Isolation der US-Politik:]
    Das hat nicht Deutschland erreicht, das ist das Resultat der George&Rummy-Show.


    Ich kann doch nicht den Kritiker eines falschen Verhaltens fuer das falsche Verhalten verantwortlich machen!


    Ja, das seh ich auch so. :)
    Die USA halten ihre Politik aber nicht für falsch und unterstellen jeder Kritik Antiamerikanismus und ähnlich niedrige Motive. Seit einigen Wochen glaube ich, dass das nicht nur vorgeschobene Argumentation ist, sondern tatsächlich die Überzeugung vieler in der US-Regierung.


    Die Gefahr der Isolierung halte ich derzeit auch noch für gering. Mir ist nur aufgefallen, dass sich Rau so scharf wie nie geäußert hat, und andere Staats- und Regierungschefs sich momentan zurückhalten.


    Zitat

    Original geschrieben von Blarney
    >die deutsche Außenpolitik hat m.E. einen Drahtseilakt vollbracht, dessen Ausgang lange ungewiss war und ich hoffe, dass man nicht schon wieder eine solche Herausforderung sucht.
    Warum nicht? Wenn man von der Richtigkeit des eigenen Handelns ueberzeugt ist, und dafuer gute Gruende hat, muss man das auch vertreten. Ich hielte es fuer Grundfalsch, aus "Beziehungsgruenden" den Schwanz einzuziehen und einen Krieg gutzuheissen - wo kommen wir denn da hin!?!?!?


    Die deutsche Position ist ja bekannt, daher muss nicht ständig nachgelegt werden.
    Ich will den vergangenen Drahtseilakt nicht verurteilen, vielleicht war er wirklich nötig; letztlich kann man m.E. sagen, dass er nicht verkehrt war. Dennoch hätte die deutsche Außenpolitik auch versuchen können, früher Verbündete für ihre Position zu finden - das ist nicht geschehen, man hat lieber einen "deutschen Weg" formuliert. (Ich will das wie gesagt gar nicht komplett in Frage stellen, aber die Vorgehensweise war riskant und sollte m.E. nicht oft wiederholt werden.)


    Zitat

    Original geschrieben von Blarney
    Das ist derzeit meines Erachtens nach die erste echte Gelegenheit fuer eine "Abnabelung" Europas. Ich hoffe wir nutzen sie...


    Ich bin sehr gespannt, wie sich das weiter entwickelt. Europa muss m.E. aber aufpassen nicht zu sehr auf Konfrontantion mit den USA zu gehen, auch wenn sich das bei Fortsetzung gegenwärtiger US-Politik kaum vermeiden lässt. - Immerhin würden wir dann vielleicht sogar wieder die Briten mit im Boot haben; die Londoner Regierung hat wohl inzwischen Zweifel an den ehrenhaften Motiven und der Vorgehensweise der verbündeten Amerikaner bekommen.


    AdministratorDr
    Gott, Religion und Moral werden gerne als unterstützende Elemente für Kriege angeführt. Meist soll damit v.a. der Rückhalt in der Bevölkerung oder der Kampfeswille der Soldaten gestärkt werden. In den westlichen Ländern setzt m.W. kein Land so stark darauf, wie die USA.


    Zitat

    Original geschrieben von me45
    Zumindest Bush glaubt gar nichts. Wer ihm den Schwachsinn abkauft, ist wirklich leichtgläubig. Ihm geht es um wirtschaftliche Interessen (hat ihm nicht die Öl- und Rüstungsindustrie den Wahlkampf finanziert?!), was er natürlich nicht so sagen kann, deshalb versucht er sein Handeln (im Nachhhinen) zu rechtfertigen und irgendwie zu begründen


    Ich vermute ehrlich gesagt ziemlich das Gegenteil. Ich bin der Ansicht, dass für Bush religiöse Motive mit die wichtigsten sind. Das trifft mit Sicherheit nicht auf die gesamte Regierung, sowie deren Berater zu, dort spielen wohl eher wirtschaftliche und/oder geostrategische Motive die Hauptrolle.

  • Unser Altbundeskanzler hat sich nun "endlich" auch aus Oggersheim zum Thema Irakkrieg und die Position Deutschlands .geäußert


    U.a. stellt Kohl fest, dass unter seiner Führung die USA seine Unterstützung gefunden hätten. Die Debatte um den Irak-Kurs der Vereinigten Staaten in Deutschland sei „durch einen unsäglichen Antiamerikanismus der politischen Linken“ aufgeheizt worden. Die „prominentesten Vertreter“ dieses Antiamerikanismus seien Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), Bundespräsident Johannes Rau und Außenminister Joschka Fischer (Grüne), fügte Kohl hinzu.


    Bush kritisiert er wegen dessen Alleingang. Er hätte wohl gerne gesehen, wenn auch Deutschland und die anderen Europäer am Krieg hätten partizipieren dürfen.


    Irgendwie alles ziemlich der Realität entrückt. Nun ja, seine ihm eigene Interpretation des Begriffes "Volksvertreter" dürfte ja spätestens nach dem Spendenskandal allgemein bekannt sein.


    (edit: bekomme den link nicht mehr hin. Steht aber alles auf der http://www.faz.de Seite unter der Rubrik "Krieg am Golf")

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