Krieg im Irak

  • Zitat

    Original geschrieben von IMTT
    Das versuchen wir wohl zu sein,
    auch du musst zugeben, je genauer eine Rakete,
    deste eher wird man das anvisierte militärische Ziel treffen
    ohne dabei Zivileinrichtungen zu gefährden.


    Das klappt ganz prima: vorgestern eine in den Iran, heute eine in die Tuerkei.


    Wann begreifst Du denn endlich, dass diese ganze Praezision


    1. illusorisch


    und


    2. irrelevant


    ist, weil die unangenehmen Dinge ganz anders passieren: friendly fire, billigste Hinterhalte, ...


    Ich befuerchte der Glaube an den schnellen Sieg wird (leider) in den naechsten Tagen noch weitere Rueckschlaege erleiden...


    Frank.

  • Zitat

    ....Es sind Journalisten von RTL die das sagen.Weiss nicht woher sie das haben.


    hi,
    gerade das stimmt mich mißtrauisch. die gesamte berichterstattung von rtl ist leider in meinen augen nach wie vor nicht die seriöseste.


    was für einen vorteil sollte saddam daraus ziehen? biologische kampfstoffe werden nicht durch abkleben von fenstern abgehalten....


    somit tötet er die leute, die er für einen eventuellen machterhalt am dringensten braucht- seine eigene bevölkerung.


    das kann nicht wirklich sein ziel sein, oder? außerdem verliert er auf einen schlag alle sympathien für solche einen anschlag.


    dass die bilder von den amerikanern nicht gezeigt werden, entspricht exakt ihren vorher festgelegten spielregeln, wonach die heimatfront durch bilder von verletzten oder getöteten soldaten nicht bröckeln darf.


    u.a. dafür wurden speziell soldaten als frontreporter geschult, damit die bilder gefiltert werden können (genaueres in einer der letzten ausgaben des spiegels oder online).


    greetz
    cm


    p.s. krähe: genauso war es gemeint mit den soldaten. der vergleich war einfach lächerlich, egal wie die soldaten gezeigt werden!

  • Ich finde es voll daneben solche Bilder zu zeigen, Was haben diese Bilder von tten Soldaten bitte für einen Informationsgehalt.
    Es waren Soldaten einer Instandhaltungstruppe, welche mit Angriffen nix zutun haben. Und diese Soldaten haben garantiert niemaden angegriffen. Und dann Tote wie Trophäen vorzuführen zeigt welches kranke Denken die Machthaber im Irak haben. Man muss da auch immer zwischen der bevölkerung und der regierung unterscheiden. Ich persönlich war schon mehrfach in den USA und ich liebe Land und Leute, weil ich sie kennen gelernt habe. Und nur so kann man sich auch ein Urteil über "die Ami's" erlauben.
    Im Irak war ich noch nicht, und ich ahbe ehrlich gesagt auch noch nie das Bedürfnis gehabt das Land zu besuchen. Weil wer ist schon gern in einem Land, wo Andersdenkende usw "um die Ecke" gebracht werden.


    Ich bin der Meinung, Hussein ist das größte Schwein der Neuzeit, und er könnte den Kreig ganz rasch beenden, das ist ja wohl jedem klar oder?ß



    Gruss
    Thomas

  • Zitat

    Original geschrieben von Thomas Dee


    Ich finde es voll daneben solche Bilder zu zeigen, Was haben diese Bilder von tten Soldaten bitte für einen Informationsgehalt.

    Wenn man mal davon absieht, daß diese Bilder vom Irak zu Propagandazwecken mißbraucht werden, finde ich diese Bilder, so grausam sie auch sind, in gewisser Hinsicht durchaus sinnvoll - sie zeigen nämlich, daß das, was da im Irak abläuft, ein "wirklicher" Krieg ist, in dem Menschen sterben; nicht nur ein in Echtzeit ablaufendes Videospiel, wie es in den amerikanischen Medien immer den Eindruck macht. Auf diese Weise denken vielleicht all diejenigen, die einem Irak-Krieg ohne Rücksicht auf irgendwelche Konsequenzen das Wort geredet haben, mal ein wenig über das nach, was sie da unterstützt oder gar gefordert haben.

    Sic gorgiamus allos subjectatos nunc.

  • Nun, ich persönlich bin sicher nie davon ausgegangen, dass das Ganze ein Videospiel wird. Meine Einstellung ändert sich jedoch nicht dadurch, dass es Opfer gibt. Natürlich gibt es Opfer. Auf beiden Seiten. Deswegen heißt das Ding auch "Krieg"...

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007


    Nun, ich persönlich bin sicher nie davon ausgegangen, dass das Ganze ein Videospiel wird. Meine Einstellung ändert sich jedoch nicht dadurch, dass es Opfer gibt. Natürlich gibt es Opfer. Auf beiden Seiten.

    Du lebst aber auch nicht in einem Land, in dem der Durchschnittsbürger der Ansicht ist, daß sein Land ("Gottes eigenes Land") absolut unbesiegbar / unbezwingbar ist und absolut alles machbar ist, was man sich so vorstellt (chirurgisch präzise Bombenangriffe, schnelles Kriegsende, kaum Gefahr für die eigenen Soldaten), weiterhin hast Du glücklicherweise Zugriff auf eine recht vielseitig berichtende Presse, in der nicht Informationen durch irgendwelche hurra-patriotischen Parolen ersetzt werden...

    Sic gorgiamus allos subjectatos nunc.

  • Stimme Dir zu, Krähe. Ich habe gestern die Bilder von den kriegsgefangenen G.I.s gesehen, denen die Todesangst im Gesicht geschrieben stand. Wir sind eine Generation, die keine Kriege aus eigene Erfahrung kennt. Wir wissen nicht, was es bedeutet, wenn Panzer durch die Straßen fahren und das Nachbarhaus weg gebombt wird. Was wir da am TV Bildschirm betrachten, bleibt irgendwo immer noch TV. Man kann sich nur ungefähr vorstellen, wie es sein muß. Aber sich die Angst vorzustellen, die die gefangenen US Soldaten da spüren, fällt einem leichter, weil es nicht so weit vom Leben entfernt ist.
    Mir war regelrecht übel, beim Zusehen. Stellt Euch vor, Ihr steckt in deren Haut! Was die Iraker mit denen machen, kann das Grausamste sein, was man Menschen antun kann. Aber das ist Krieg! Und nicht die angeblich chirurgischen Treffer ferngelenkter Bomben, wegen derer man meint, das Leid wäre auch weit entfernt oder gar nicht vorhanden. Das ist Krieg! Das Dreckigste, was sich Menschen antun können. Allerdings wurde der Krieg immer wieder als TV Ereignis mit hochpräzisen Bomben dargestellt und verharmlost. Jetzt sehen wir, was Krieg wirklich bedeutet. Jeder einzelne Tote hat eine eigene Geschichte, eine eigene Familie. Egal, ob Iraker oder US Soldat.
    Das war vielen einfach nicht bewußt, durch die Pentagon- Propaganda.
    Und dieser Krieg hätte vermieden werden müssen, so gut es ging. Imho wurde dafür noch lange nicht genug getan, weder auf Seiten der Kriegsgegner noch auf Seiten derer, die vorgaukelten, ihn nicht zu wollen.
    Imho wird dieser Krieg noch lange dauern und noch Tausende Opfer fordern.
    Und was rundherum geschieht, zeigen die Demontrationen im Westen und die aufkommenden Unruhen in arabischen Ländern. Das ist ein Pulverfaß und wenn das explodiert, dann Gute Nacht!
    Wenn man wenigstens guten Gewissens sagen könnte: "Ich habe etwas gegen den Krieg getan!"! Aber das können selbst die Kriegsgegner Chirac und Schröder nicht. Warum ist keiner von denen zur Bush Administration und hat alles Menschenmögliche getan? Weil sie sich nicht getraut haben! Stattdessen war nur passiver Widerstand zu spüren. "Nein, wir machen nicht mit!" reicht eben nicht, um einen Krieg zu verhindern.


    Wenn der Krieg durch die Mehrheit im Sicherheitsrat abgesegnet wäre und sich die Inspektionen als letztendlich wirklich wirkungslos herausgestellt hätten, dann hätte der Krieg eine ganz andere Legitimation, vor allem in der arabischen Welt. So aber greift der Erzfeind USA ein arabisches Land an. Wenn eine Koalition aus UN befohlenen NATO- Truppen eingegriffen hätte, hätten wir einen völlig anderen Krieg. Ich meine damit nicht, daß es weniger Tote gegeben hätte. Aber die Konfrontation wäre eine andere gewesen. Nun haben Bush und Blair das Heft alleine in die Hand genommen und brauchen sich nicht wundern, wenn sie dadurch gute, richtige und solide Allianzen aufgebrochen haben. Das wird lange, lange an der EU, der Nato und an der UN nagen.


    Ich befürchte, daß nicht nur der Krieg selbst, sondern auch die Auswirkungen sehr übel sein werden.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Da muss ich ausnahmsweise mal bb007 zustimmen:cool:
    Nur es alngt ja wohl, wenn man mitteilt, dass einige Soldaten gefallen sind, da muss man doch nicht diese noch vorführen.
    Krieg ist nun mal damit verbunden. und Hussein wird sein wahres Gesicht in den nächsten Tagen schon noch zeigen.


    Hoffentlich treffen die Missles mal richtige Ziele, damit dort unten endlich Ruhe ist.:(


    gruss
    Thomas

  • Zitat

    Original geschrieben von Thomas Dee


    Hoffentlich treffen die Missles mal richtige Ziele, damit dort unten endlich Ruhe ist.:(

    Bitte sag mir, daß Du nicht wirklich glaubst, daß durch das Ausschalten Husseins die ganze Region gewissermaßen in Frieden und Freiheit aufersteht...

    Sic gorgiamus allos subjectatos nunc.

  • Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Wenn man wenigstens guten Gewissens sagen könnte: "Ich habe etwas gegen den Krieg getan!"! Aber das können selbst die Kriegsgegner Chirac und Schröder nicht. Warum ist keiner von denen zur Bush Administration und hat alles Menschenmögliche getan? Weil sie sich nicht getraut haben!


    Ich glaube Du sprichst da ein Kernproblem an, und zwar gleich in mehrfacher Hinsicht:


    Die Politiker haben sich durch Opposition und innerdeutsche Geplaenkel davon abhalten lassen, AKTIV dagegen zu arbeiten. Das ist definitiv eine verpasste Chance, was ich aber allen Parteien und politischen Organisationen anlasten wuerde - NIEMAND ist aktiv auf die USA zugegangen, um das zu verhindern (zu Merkel schweige ich jetzt besser mal, die sollte man auf das jetzige Geschehen nochmal ansprechen...).


    Und zuallererst: die amerikanische Politik, NICHT mit sog. Schurkenstaaten zu reden, ist fuer mich zu einem ganz grossen Teil verantwortlich fuer die Eskalationen. Das meine ich jetzt voellig ernst: warum kann ein so tolles Land wie die USA nicht einfach mit den Verantwortlichen im Irak REDEN, statt nur Stimmung zu machen? Als Saddam noch dienlich war und es um Waffenverkauf ging, ging das ja auch!


    Der Verzicht auf Gespraeche - jetzt auch mit Nordkorea - ist ein Treiber fuer militaerische Eskalation - schon immer gewesen.


    Frank.

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