ZitatOriginal geschrieben von n3o
Nun noch schnell zu "Loesung": Die geschaetzten 100 bis 1924 Milliarden US $, die dieser Krieg kosten wird, schenken wir dem irakischen Volke durch Spenden an Hilfsorganisationen. Die Wirtschaftssanktionen muessen sofort aufgehoben werden. So ist es realistisch moeglich innerhalb von 5 bis 10 Jahren einen gesunden Mittelstand im Irak aufzubauen, der dann fuer einen Regimewechsel von innen heraus sorgen kann. Zeitgleich muss ein unabhaengiger Kurdischer Staat im Norden entstehen (auch wenn die tuerkische Regierung dann nen extrem dicken Hals schiebt) und ein schiitischer Bereich im Sueden, ob foederal oder unabhaengig sei erst einmal dahingestellt.
Probleme dabei: Keine, ausser, dass westliche Firmen keine Scheinvertraege mit einer irakischen Uebergangsregierung von US-Gnaden abschliessen koennen...
Deine "Ideen" mögen ja prinzipiell interessant sein, wenn nicht die nunmal real existierenden Nebenbedingungen herrschen würden. In diesem Sinne betreibst du auch "Reissbrett"-Spielchen aus Sicht eines naiven (nicht bös gemeint!) Mitteleuropäers. Geld in den Irak zu bringen (an wen auch immer, wie sollen Hilforganisationen Mittelstand aufbauen?? - durch Essens- und Kleiderspenden?) ohne vorher das Regime abzulösen bedarf schon einiger Blauäugigkeit.
Krieg ist sicher immer die schlechteste Art, Konflikte zu lösen, aber wenn ein Tyrann sein eigenes Volk terrorisiert und sämtliche diplomatischen Kontakte mehr oder weniger nur verar****, dann kann man entweder darauf warten, dass ihn irgendwann das zeitliche segnet, oder eben etwas unternehmen. Die aus heutiger Sicht vergeblichen diplomatischen Bemühungen einiger Länder (D, F & Co.) waren sicherlich mit der besten Absicht unternommen worden, aus taktischer Sicht wären diese Bemühungen aber wohl besser weniger laut und öffentlich abgehalten worden. So hatte Hussein aber lange Zeit nicht wirklich etwas zu befürchten, was er durch zahlreiche Provokationen auch deutlich gemacht hat.