Krieg im Irak

  • Zitat

    Original geschrieben von webbi


    "Die Menschen aus den KZs wurden von Soldaten befreit, nicht von Zivilisten". (Angela Merkel)


    Viele Grüße, webbi



    Hi webbi, hat Frau Merkel das so gesagt? Ich kenne das Zitat nur von Paul Spiegel, der im Januar anmerkte, die Menschen in den KZ wurden von der Roten Armee befreit...




    dpa DARMSTADT. Der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, hat die Bundesregierung wegen ihrer Ablehnung des Irak-Krieges kritisiert. „Man kann nicht a priori gegen einen Krieg sein. Die Konzentrationslager sind nicht von Demonstranten befreit worden, sondern von der Roten Armee“, sagte Spiegel bei der Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus am Sonntag in Darmstadt. Die Welt dürfe es nicht zulassen, dass Diktatoren das Sagen haben. Dies stelle eine ständige Bedrohung für den Frieden dar. [...]


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    Quidquid id est, timeo moderatores et dona ferentes.


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  • Zitat

    Original geschrieben von Ricco
    so wird es jedem ergehen, der den usa nicht passt


    Entschuldige, aber die Aussage ist non-sense.
    Es geht in diesem Krieg sicherlich nicht um passen, oder nicht passen. Es geht nicht darum, dass Amerika zeigen will, dass sie die Größten sind.
    Es geht darum, dass Worte und Verhandlungen (auf die Seitens des Irak nicht eingegangen wurde) irgendwann nicht mehr helfen.
    Ein Krieg war nunmal der letzte Weg, auch wenn niemand wirklich den Krieg will.


    (Meiner Meinung nach hätten sich Deutschland, Frankreich als auch Russland von Anfang an geschlossen hinter die USA stellen müssen um Druck auf Hussein auszuüben - Schröder's Politik halte ich für falsch.)


    Ansonsten würde ich John, BB007, Stefan & Co. zustimmen.


    -void

  • Es freut mich zu sehen, daß ich mit meiner Ansicht wider Erwarten auch hier doch nicht ganz alleine bin.


    Groteskerweise ist Folgendes passiert: Meine ursprünglich absolut pro-amerikanische Haltung in dieser Frage geriet in den letzten Wochen ein wenig ins Wanken. Weniger deshalb, weil ich einen Krieg gegen den Irak ablehnen würde (das habe ich nie und tue das auch weiterhin nicht). Sondern vielmehr deshalb, weil mich die Art und Weise, wie sich die USA über alle anderen hinwegsetzen und wie sie in diesem Zusammenhang diplomatisch mit anderen Ländern umgehen, für bedenklich hielt. Der hochoffizielle Beschluß, French Fries in Freedom Fries umzubenennen, setzte dem Ganzen die Krone auf. Das ist absolut lächerlich und eines auch nur halbwegs vernünftigen Politikers absolut unwürdig.


    Grotesk ist, daß ich meine Meinung gerade WEGEN der zahlreichen Antikriegsdemos und der z.T. völlig hirnrissigen Antikriegspolemisiererei, von der auch dieses Forum hier nicht frei ist, wieder gewandelt habe. Ich habe einige Wortmeldungen dieser Menschen im Radio und Fernsehen gehört und schäme mich dafür, mit solchen Leuten zusammen in einem Land zu wohnen. Es wird völlig außer Acht gelassen, daß durchaus der komplette Sicherheitsrat Resolution um Resolution verabschiedet hat, und sich Saddam einen feuchten Kerricht darum geschert hat. Jetzt haut endlich jemand auf den Tisch, und dasselbe Weicheigelabere von wegen "wir müssen weiter kontrollieren" blablabla geht wieder los. Dazu war mehr als genug Zeit. Es wurde Zeit, daß jemand den Arsch in der Hose hat, nicht mehr nur zu labern.


    Ja, ich frage mich durchaus, warum die Amerikaner beim letzten Irakkrieg kurz vor dem Ende einfach aufgehört haben. Ich habe einiges dazu gelesen - ganz klar wird es mir trotzdem nicht. Das war IMHO ein Fehler. Man hätte schon damals dahin gelangen können, wo man heute hinwill.


    Aber das war gestern. Leute wie Saddam gehören beseitigt, und es braucht jemanden, der es macht. Es spielt keine Rolle, ob er heute bereits eine Gefahr für die Welt darstellt oder nicht. Er ist ein unberechenbarer Diktator, der bereits gezeigt hat, daß er keine Scheu hat, Massenvernichtungswaffen einzusetzen. Und so jemand gehört beseitigt. Punkt. Und wenn es dazu eines Weltpolizisten bedarf, der USA heißt, so habe ich damit kein Problem. Der Zweck heiligt in diesem Falle absolut die Mittel.


    Ich finds persönlich jedenfalls absolut lustig: Ich geriet schon ins Wanken, und ausgerechnet die Friedensfreaks haben mich zu einem wahrsch. größeren Irakkriegs-Befürworter gemacht, als ich es vorher war... ;)

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007


    Grotesk ist, daß ich meine Meinung gerade WEGEN der zahlreichen Antikriegsdemos und der z.T. völlig hirnrissigen Antikriegspolemisiererei, von der auch dieses Forum hier nicht frei ist, wieder gewandelt habe. Ich habe einige Wortmeldungen dieser Menschen im Radio und Fernsehen gehört und schäme mich dafür, mit solchen Leuten zusammen in einem Land zu wohnen.



    Mir bleibt offen der Mund stehen :eek:


    Du schämst Dich weil sich Leute (egal auf welche Weise) gegen einen Krieg aussprechen???


    *kopfschüttel*


    Allen die hier meinen es wäre gerade "trendy" gegen den Krieg und gegen Amerika zu sein stehe ich fassungslos gegenüber.


    Es kann nie falsch sein, gegen einen Angriffs-Krieg zu sein. Höchstens dafür!


    Die Vergleiche mit dem 2.Weltkrieg und letzten Golfkrieg entbehren jeder Grundlage, da die USA damals angegriffenen Ländern geholfen haben!

  • Es gibt hier zwei Themen:


    Ich denke alle hier sind einig darin, dass Saddam ein Diktator ist, der entfernt gehoert, und das das irakische Volk das sicher gut finden wird.


    Absolut nicht OK ist aber die Vorgehensweise der USA, sich ueber alles hinwegzusetzen. Genau um solche Alleingaenge zu verhindern gibt es die UN. Was hindert die USA daran, als naechstes den Iran oder Korea (ok, die nicht, die sind ja nicht wehrlos) anzugreifen???


    Saddam hin oder her - ein Krieg GEGEN den expliziten Willen der UN ist ein Angriffskrieg, der einen Voelkerrechtsbruch darstellt. Ganz egal, ob das Ergebnis hinterher gut ist: ein solches Vorgehen kann man - unabhaengig vom Ziel - nicht rechtfertigen, und es darf nicht unbestraft bleiben. Wenn das Schule macht, machen das auch alle anderen Laender so, und dann sind 50 Jahre Politik umsonst gewesen. Das waere nicht gut.


    Frank.

  • Exil-iranische Freunde von mir meinen das die USA einfach den aktuellen Diktator durch einen ihnen genehmen ersetzen wollen und werden.


    By the way: Macht es eigentlich wirklich einen Unterschied ob man Soldaten durch eine Giftgas-Bombe oder durch eine´"MOAB" tötet.


  • Wenn Du unbedingt meinst es wäre im "alten" Europa "cool", anti zu sein, kann ich Dir genauso dagegenhalten, das es anscheinend in Amerika cool ist militaristisch zu sein :flop:


    Nur wie erklären wir dann das Verhalten der englischen Bevölkerung?

  • Zitat

    Original geschrieben von Andre
    Du schämst Dich weil sich Leute (egal auf welche Weise) gegen einen Krieg aussprechen???


    Hast du dir schon einmal die Argumente mancher dieser Leute angehört?
    Wenn jemand (nur als Beispiel) Bush mit Hitler gleichstellt kann derjenige nicht mehr ganz normal sein.. :rolleyes: Ebenso wie jemand, der in einer Demokratie lebt und einen Diktator wie Saddam Hussein verteidigt.


    Zitat

    Original geschrieben von Andre
    Es kann nie falsch sein, gegen einen Angriffs-Krieg zu sein. Höchstens dafür!


    Man sollte jedoch auch zwischen einem Angriffs-Krieg und einem Präventiv-Schlag unterscheiden.


    -void



  • Ich habe schon viel gelesen hier, aber selten so einen Schwachsinn :flop:


    Vor allem nicht von Dir!


    Wie ich schon oben geschrieben habe: Selbst wenn es eine instrumentalisierung gegen den Krieg geben sollte (was ich wie gesagt für Schwachsinn halte), kann diese niemals falsch sein denn sie schadet keinem.


    Frieden ist nichts gefährliches!!!!

  • Andre:


    Die Welt, in der Du gerne leben würdest (ich übrigens auch), existiert noch nicht. Deine Rhetorik, daß Krieg IMMER schlecht ist und unter keinen Umständen zu befürworten wäre, ist in unserer heutigen Zeit leider noch Utopie. Die Menschen sind noch nicht so weit, daß sie ihre Konflikte friedlich austragen können. Um bestimmte Dinge zu erreichen - z.B. durchgeknallte diktatorische Regimes zu beseitigen - ist Krieg manchmal das einzige Mittel.

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

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