Minen-Unglück in Chile

  • Stimmt allerdings c-walt.


    Da muß ich Dir Recht geben. Das ist ein Unterschied. Für die Männer ist das ihr Arbeitsplatz und für mich wäre das dort unten brutal grausam.


    Normal ist die Situation für die "Mineros" aber auch nicht immerhin wissen sie dass die Mine in Teilen eingestürzt ist und es keinen Ausweg gibt...


    Aber hast natürlich Recht sie kennen die Mine und die Umgebung ist für sie "normal". Die Situation ist aber gefährlich zumal einige bereits beginnende Depression zeigen....

  • Zitat

    Original geschrieben von Bielefelder
    Die Situation ist aber gefährlich zumal einige bereits beginnende Depression zeigen....


    Gibt auch genügend Leute die mit Depressionen durch die Gegend rennen ohne in einer Mine eingeschlossen zu sein, also alles kein wirkliches Drama.


    Zumal den Leuten da ja wirklich alles an möglichen Mitteln bis hin zu NASA Psychologen an die Seite gestellt wird. Von daher sind die zwar in einer mehr als bescheidenen Situation, in dieser selbst haben sie aber noch das große Glück dass sich um sie gekümmert wird.


    Ob irgendwer von den Flutopfern in Pakistan depressiv wird, weil er Hab und Gut verloren hat und vor dem nichts steht - darüber wird in den Medien wenig bis gar nichts berichtet. Zumal bis heute noch nicht mal jedes der Opfer dort überhaupt Hilfe bekommt, da nach wie vor viele von der Versorgung völlig abgeschnitten sind und man somit noch nicht mal von ihrer Exisitenz weiß.


    Ist das jetzt wirklich die "bessere" Ausgangssituation als dort unten? Ich habe da meine berechtigten Zweifel.

  • mit Sicherheit ist in Pakistan die schlechtere Ausgangssituation gegeben. Das größte Problem ist das fehlende Trinkwasser.
    Große Teile des Wassers stehen dort. es ist sehr warm und das Wasser kippt schneller um. Erregern geht es bei diesen Temperaturen und Feuchtigkeiten sehr gut. Das wissen die Menschen dort auch und sind dennoch gezwungen das Wasser zu trinken. Sie sind der Gefahrensituation und den damit einhergehenden Erkrankungen jederzeit ausgesetzt und wissen das!!!


    Die Mineros sind sicher auch in einer schwierigen Lage, aber hier wird geholfen wo man kann und es ist Licht am Ende des Horizonts. In Pakistan muss täglich um das Leben gebangt werden....


    Wennman sich überall so hineinsteigern würde wie in diese Geschichte, dann müsste man nur noch heulend durchs Leben laufen, denn wir wissen alle nicht was sonst noch so läuft auf der Welt. Generell kann jedem etwas passieren!
    Dein Mitgefühl in allen Ehren, aber es hilft den Mineros nicht wenn du leidest


    Viele Grüße,


    Tim

    Wär Rächtsräibphähler phindet darf sich phreuen

  • Sicher ist in Pakistan die Situation schlimmer. Hier sterben viele Menschen andere haben kein Trinkwasser mehr und in dieser Mine haben wir 33 Männer die über dünne Leitungen mit dem nötigsten versorgt werden.


    Vergesst aber nicht sie sitzen in einer Mine fest die jederzeit ganz einstürzen kann. Das ist Dauerangst. Was macht das aus einem Menschen? Wenn man wirklich jede Sekunde befürchten muß lebend begraben zu werden? Im Augenblick haben sie was sie brauchen. Eine (kleine) Verschiebung im Gestein und der Versorgungsschacht ist kaputt! Da braucht es nicht viel!


    Das gleiche kann beim Bohren passieren. Wobei sie ja auch erst etwa 30 Meter geschafft haben dürften.


    Aber Du hast Recht. Es nützt nichts wenn ich leide am wenigsten den Eingeschlossenen die mich ja noch nicht mal kennen und ich sie nicht. Trotzdem leidet die Welt auch "dank" der modernen Technik mit. Wir haben Videos aus der Gruben-Hölle gesehen etc.


    Man kann nur immer wieder sagen: "Hoffentlich geht das gut". Dann wäre es wirklich nur ein "stinknormaler Grubenunfall". So aber könnte es für Chile zur nationalen Tragödie werden. Hoffentlich nicht.

  • Man sollte Pakistan und Chile gar nicht vergleichen weil es nicht vergleichbar ist. Es ist nicht die eine Zwangslage generell "besser" als die andere. Es hängt auch sehr stark vom subjektiven Erleben des Einzelnen ab ob man die eine oder andere Situation als schlimmer erleben würde.


    Ansonsten habe ich aber auch Verständnis für den Bielefelder.


    Ich las zuletzt eine amerikanische Studie, nach der nachweisbar Menschen traumatisiert wurden aufgrund der immer wieder gezeigten Bilder von den Anschlägen auf das WTC in New York. Insbesondere die Szenen, bei denen nicht nur Flugzeuge in Gebäude knallen oder Türme einstürzen, sondern konkret sichtbar Menschen in den Tod abstürzen.


    Ähnliche Effekte dürften auch die Bilder von der Loveparade haben. Selbst wenn man nicht dabei war - manche Youtube-Videos sind schon ziemlich schockierend. Auch wenn nicht jeder durch das Ansehen von Videos traumatisiert wird - kalt lässt es sicherlich die meisten Menschen nicht.


    Bei den Mineros dürfte sich das ähnlich verhalten. Anfangs, als man noch dachte, die könnten vielleicht in einem kleinen Raum zusammengepfercht sein und dann die Vorstellung, über Monate auf 2 Quadratmetern ohne größeren Bewegungsspielraum eingesperrt zu sein - das ist schon eine Horrorvorstellung. Nun ist es zum Glück nicht so schlimm, aber die Überlegung "Wie würde ich mich da unten fühlen?" und dass einen das schon schockiert, kann ich dem Bielefelder durchaus nachvollziehen.


    Dennoch, Bielefelder, du dramatisierst die Sache zu stark. Wie schon gesagt wurde, die Menschen sind da unten bestmöglich versorgt und ich glaube auch nicht, dass die in permanenter Lebensgefahr sind. Davon ist selbst bei der Bildzeitung nicht die Rede. Im Gegenteil, die Leute haben sogar einen Schutzraum, also in echter Gefahr sind die sicher nicht. Es ist halt ätzend da unten in der Hitze und nur bei Lampenlicht ohne Sonne zu sitzen. Aber das ist an sich nicht lebensgefährlich, sondern "nur" eine psychische und physische Herausforderung, die sie aber meistern werden.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Es ist halt ätzend da unten in der Hitze und nur bei Lampenlicht ohne Sonne zu sitzen. Aber das ist an sich nicht lebensgefährlich, sondern "nur" eine psychische und physische Herausforderung, die sie aber meistern werden.


    Ich glaube das haben die meisten von denen die Letzen 5 jahre so gehabt. In Dunkeln auf Arbeit, im Dunkeln wieder raus.

    grrr...Wenn das doch einmal klappen würde...

  • Zitat

    Original geschrieben von Bielefelder
    Im Augenblick haben sie was sie brauchen. Eine (kleine) Verschiebung im Gestein und der Versorgungsschacht ist kaputt! Da braucht es nicht viel!


    Da stellt sich mir die Frage warum die jetzt, wo der Versorgungsschacht ja offen ist, nicht Unmengen an Wasser, Nahrung, Medikamente, Akkus etc. runter schicken, damit im Falle des Falles genügend Zeit überbrückt werden kann. Oder wird das eh gemacht? Das Tunnelsystem bietet ja genug Platz für Vorräte.

  • Genau. Normalerweise müßte man jetzt riesige Vorräte an den wichtigsten Dingen runter bringen. Denn man weiß nie wie lange der Schacht hält. Die Röhre ist eng und wenn sie nur etwas verschoben ist dann ist sie nicht mehr passierbar. Ich hoffe das wird bedacht. Denn wenn die Röhre ausfällt dann sind sie wieder ohne Kontakt in der Mine ohne Versorgung.


    Kann man nur hoffen.

  • Countdown für Bergleute in Chile läuft


    Der Countdown für die 33 in Chile verschütteten Bergleute läuft. Am Mittwoch soll die Rettung aus ca. 688 Meter Tiefe mit einer Rettungskapsel beginnen. Sie ist eine mioderne Weiterentwicklung der "Dahlbuschbombe" die in Deutschland entwickelt wurde. Die Männer sollen einer nach dem anderen hochgezogen werden bei einer Geschwindigkeit von ca. 1 Meter / Sekunde. (Angaben aus BILD) Die gesamte Rettung wird zwischen ein-einhalb und zwei Tagen etwa dauern.


    Hoffentlich geht die bisher größte Rettungsaktion für verschüttete Bergleute in der Geschichte des Bergbaus gut aus und alle sind bald wieder wohlbehalten bei ihren Familien.


    Damit es bald heißen kann: "Viva los Mineros!" (Hoch leben die Bergleute)


    LG

  • Du hast doch schon einen Thread für die Minenarbeiter aufgemacht?!

    Zitat

    Original geschrieben von cyrus69
    Im Prinzip geht es nicht darum, nur ihm mit Respekt zu begegnen, sondern auch dem Typen mit der großen Nase oder dem Mädchen mit der Glatze.

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