SEPA-Zahlungseingang - Benachteiligung bestimmter Länder erlaubt?

  • Hallo liebe Banker im Forum!


    SEPA (Single Euro Payments Area, Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum) soll ja Zahlungen innerhalb der SEPA-Länder vereinfachen und günstiger machen.


    Und bisher war ich der Meinung, dass eine SEPA-Zahlung eine SEPA-Zahlung ist und dass diese eben auch alle gleich behandelt und gleich berechnet werden.


    Doch im Preisverzeichnis einer Bank habe ich jetzt folgendes gefunden:

    Zitat

    2.2 Überweisungseingänge 2.2.1 Entgelte Die Entgelte werden je nach gewähltem Kontomodell berechnet (siehe A – Kontoführung). Ausnahme: SEPA-Überweisungseingänge aus der Schweiz werden mit 8,50 Euro bepreist.


    Hier werden Zahlungen aus der Schweiz gegenüber Zahlungen aus anderen Ländern stark benachteiligt. Das Argument "die Schweiz gehört nicht zur EU" kann aber nicht gelten, da zum SEPA-Zahlungsraum auch die Länder Island, Liechtenstein und Norwegen, Monaco und eben die Schweiz gehören.


    Meine Frage daher: Ist es rechtmässig, dass der Zahlungseingang aus einem bestimmten Land anders abgerechnet wird als aus anderen Ländern?


    Wäre für Hinweise dankbar.

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    HR4 (konvertierte 2019 nach 8 1/2 Jahren von Android zu iOS)  iPhone 12 Pro  Apple Watch Series 8 45mm GPS + LTE  MacBook Air M2 

  • Welche Bank verarscht Dich hier?


    SEPA-Zahlungen sind auch innerhalb der Schweiz möglich und kostenlos.

    LG: V30
    Samsung: Galaxy Tab S2 LTE, A5 (2017);
    Sony: Xperia X Compact;

  • Re: SEPA-Zahlungseingang - Benachteiligung bestimmter Länder erlaubt?


    Zitat

    Original geschrieben von Hightower2004
    Hier werden Zahlungen aus der Schweiz gegenüber Zahlungen aus anderen Ländern stark benachteiligt. Das Argument "die Schweiz gehört nicht zur EU" kann aber nicht gelten, da zum SEPA-Zahlungsraum auch die Länder Island, Liechtenstein und Norwegen, Monaco und eben die Schweiz gehören.


    'Kann' schon gelten, denn Island, Liechtenstein und Norwegen gehören zwar nicht zur EU, aber zum EWR. Dadurch kann es gut sein, daß irgendeine EU Regelung gilt.
    Die Schweiz hat seinerzeit anscheind den ursprünglichen EWR Vertrag unterzeichnet, aber dann nicht ratifiziert- bestimmt eine Voksabstimmung, oder wie das in der Schweiz heißt.

  • Zitat

    Original geschrieben von saintsimon
    SEPA-Zahlungen sind auch innerhalb der Schweiz möglich und kostenlos.


    Sorry, hatte ich nicht geschrieben. Es handelt sich um ein Konto bei einer deutschen Bank in Deutschland.

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  • Re: Re: SEPA-Zahlungseingang - Benachteiligung bestimmter Länder erlaubt?


    Zitat

    Original geschrieben von kues
    'Kann' schon gelten, denn Island, Liechtenstein und Norwegen gehören zwar nicht zur EU, aber zum EWR. Dadurch kann es gut sein, daß irgendeine EU Regelung gilt.
    Die Schweiz hat seinerzeit anscheind den ursprünglichen EWR Vertrag unterzeichnet, aber dann nicht ratifiziert- bestimmt eine Voksabstimmung, oder wie das in der Schweiz heißt.


    Dann fehlt aber immer noch Monaco. Die Gehören auch nicht zur EU und nicht zum EWR.

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  • kues könnte Recht haben. Die Schweiz ist nicht Mitglied im EWR, die anderen genannten Länder schon. Bei den Roamingentgelten ist die Situation genauso: in Liechtenstein gilt der EU-Preis, in der Schweiz nicht.


    Monaco könnte über irgendeine Sonderregelung mit Frankreich verbunden sein.

  • Zitat

    Original geschrieben von oleR
    kues könnte Recht haben. Die Schweiz ist nicht Mitglied im EWR, die anderen genannten Länder schon. Bei den Roamingentgelten ist die Situation genauso: in Liechtenstein gilt der EU-Preis, in der Schweiz nicht.


    Aber Liechtenstein ist auch nicht Mitglied der EU. Daher dürfte das eigentlich nicht sein. San Marino und Monaco haben ja keine eigenen Netzbetreiber, da läuft die Abrechnung über die italienischen bzw. französichen Betreiber und man Telefoniert zum EU-Preis. Liechtenstein hingegen hat eigene Mobilfunkbetreiber. z.B. TELECOM Liechtenstein


    Ich hatte mal eine Kreditkartenrechnung reklamiert weil dort "Auslandseinsatzentgelt" angefallen war obwohl wir in Italien waren. Es kam dann raus, dass wir in San Marino waren. Und die sind nicht Mitglied der EU und deshalb die Gebühr.

    Zitat

    Original geschrieben von oleR
    Monaco könnte über irgendeine Sonderregelung mit Frankreich verbunden sein.


    Das kann natürlich sein.

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  • Zitat

    Original geschrieben von Hightower2004
    Sorry, hatte ich nicht geschrieben. Es handelt sich um ein Konto bei einer deutschen Bank in Deutschland.


    Das habe ich schon verstanden. Ich meinte, daß bei einer innerschweizerischer SEPA-Überweisung kein Geld für den Zahlungseingang kassiert wird, also werden von Seiten der abschickenden Bank keine Gebühren weitergereicht.


    Deine deutche Bank (welche denn?) will sich einfach mal selbst Bedienen, ohne berechtigten Anlass. Das machen aber nicht alle dt. Banken so, also kann man dem Ausweichen.

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  • Re: Re: Re: SEPA-Zahlungseingang - Benachteiligung bestimmter Länder erlaubt?


    Zitat

    Original geschrieben von Hightower2004
    Dann fehlt aber immer noch Monaco. Die Gehören auch nicht zur EU und nicht zum EWR.


    Ggf. einfach eine Entscheidung der Bank keine Gebühren zu nehmen. In der Schweiz und Norwegen nehmen die Mobilfunkbetreiber zum Teil ja auch nur die Preise nach EU Regulierung.


    Als starken Hinweis, daß die Banken außerhalb der EU/EWR Gebühren nehmen können (wenn sie wollen), liefert die HVB. In deren Preisverzeichnis steht explizit:

    Zitat


    Zusätzliche Preise für SEPA-Lastschriften ausserhalb EU/EWR Staaten


    Auch bei den Auslandsgebühren der Kreditkarten steht jetzt häufig so etwas wie:

    Zitat

    Auslandseinsatz bei Zahlung in Fremdwährung und/oder bei Zahlung in einem Land außerhalb der EU und der EWR-Staaten


    Wenn du dir die deutsch Bank 'aussuchen' kannst, gibt es bestimmt Banken, die für SEPA-Überweisungen aus der Schweiz keine Gebühren einbehalten.

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