Netzausbau: LTE (alle Netze)

  • Hier soll ein aktueller LTE-Threat entstehen und freu mich über interessante Diskussionen.


    Was ist LTE?


    Zitat

    LTE ("Long Term Evolution") ist der Nachfolger des Mobilfunkstandards UMTS. Die Weiterentwicklung besteht erstens darin, dass jeder Mobilfunk- und Internetnutzer sowohl mit einem Handy als auch mit einem Notebook mit Datenraten von theoretisch 300 Megabit pro Sekunde das Internet bedienen kann. Zweitens ist dies an wirklich jeder Position in einem Gebiet möglich, in welchem LTE angeboten wird. Das heißt, es lässt sich von demselben Anwender gleichbleibend dieselbe Internet- und Telefoniequalität abrufen, gleichgültig, in welchen geschlossenen Räumen, im Freien oder in einem fahrenden Wagen man sich aufhält. Die entscheidende Veränderung ist es somit, dass jeder überall über riesige Datenmengen sofort verfügen kann - anders gesagt: das persönliche Fernsehen, Radio, Internet und selbstverständlich das Telefon können nun selbst mit kleinen Apparaten störungsfrei mitgenommen werden, wo immer man hingeht. LTE hat ähnliche Übertragungsstandards wie UMTS zur Grundlage. Als Veränderung jedoch unterstützt LTE Bandbreiten zwischen 1 und 20 MHz - und wendet Forschungswissen aus der Mikroelektronik an, das bereits vor 30 Jahren entwickelt wurde. Gemeint ist hier, dass die Grundprinzipien des OFDM (Orthogonal-Frequency-Division-Multiplexing) hier großflächig umgesetzt werden. OFDM floss als Entwicklungsansatz bereits in die Entstehung des Digitalen Fernsehens mit hinein und ist die technische Voraussetzung, dass W-LAN funktioniert. OFDM ist die Erkenntnis darüber, einen bestimmten Frequenzbereich für die Datenübertragung vollständig auszuschöpfen. Kurz gesagt: Die Entwickler von LTE haben analysiert, wie die vorhandene Kommunikationstechnologie ihre eigentlichen Möglichkeiten noch nicht nutzt und füllen daraufhin diese Leerstelle für die Wirtschaft. In allen Ländern der technisch zivilisierten Welt, in denen UTMS als dritte Generation der Kommunikationstechnologie bereits Standard war, liegen somit die Grundvoraussetzungen für LTE als die vierte Generation vor. Es hat sich aber erst im Jahre 2009 ergeben, dass die erste Stadt der Welt, nämlich Stockholm, mit Long Term Evolution (LTE) abgedeckt ist und 2010 werden dann einzelne Staaten folgen, in denen erst noch Testreihen durchgeführt wurden. Auch die Endgeräte werden sich verändern: Zuerst Handys und langfristig auch andere Rechner müssen in ihrer Entwicklung darauf eingestellt werden, mit den durch Long Term Evolution übertragenen Datenmengen technisch überhaupt arbeiten zu können.

  • LTE Ausbau Ja Gut!


    Glaube das die D-Netz Betreiber noch dieses Jahr anfangen werden ihre Netze mit LTE aufzurüsten--aber welche Region(en) da die Ersten sein werden? Mal abwarten! Die E-Netz betreiber werden aber auch Nachziehen! :top:

  • Allgemeine Informationen


    Zitat


    LTE T-Mobile


    Im August 2008 war die T-Mobile der erste Konzern, der LTE T-Mobile, oder auch Long Term Evolution genannt, weltweit testete. Ein LTE-Testfeld von vier Kilometern Länge wurde eingerichtet. Dann wurde eine entsprechende Übertragung von der Konzernzentrale in Bonn auf die andere Rheinseite gestartet. Empfänger war ein fahrender Wagen, der auf der gesamten Teststrecke, auch beim Durchqueren verschiedener Funkzellen - gleichbleibende Empfangsqualität beibehielt. Somit schien hier schon LTE als jene Art Mobilfunknetz, die sich am Vielversprechendsten für die Gegenwart und Zukunft erahnen ließ. Das größte europäische Testnetz der T-Mobile besteht nun aus 60 Funkzellen und ist seit Juli 2009 in Betrieb. Huawei, der chinesische Netzwerkausstatter, der auch mit Telio Sonera aktuell in Oslo eines der beiden ersten LTE-Netze weltweit betreibt, war auch hier für das T-Mobile Testnetz zuständig. Folgende Daten werden nun von T-Mobile in Innsbruck gesammelt: Welche Qualität haben die übertragenen Daten? Wie stabil sind sie? Und wie zuverlässig ist das Netz, wenn unterschiedliche Voraussetzungen in der Umgebung vorliegen? Testkunden wurden ausgesucht, die sich unter Realbedingungen unter LTE im Internet bewegen können (wie ja derzeit bereits in Stockholm und Oslo). Das Testnetz basiert auf der sogenannten Remote-Radio-Heads-Technik. Wind- und wetterfeste Empfangs- und Sendeanlagen sind mit Glasfaserverbindungen verbunden. Derzeit sind 50 Megabit pro Sekunde möglich, langfristig 100. Innsbruck war deshalb attraktiv für eine solche Art von Feldtest, weil hier ein Glasfasernetz vollständig vorhanden ist. Es ist nicht geklärt, wann T-Mobile nun kommerziell ein LTE-Netz in Österreich oder Deutschland betreiben wird - die Ersteigerung der Frequenzen, die für den analogen Rundfunk nicht mehr gebraucht werden ("Digitale Dividende"), ist in ihrem Ergebnis grundsätzlich nicht vorher einschätzbar. Jedenfalls wird erahnt, dass mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit das Jahr 2010 den Bevölkerungen der beiden Länder LTE kein Fremdwort mehr sein muss. T-Mobile hat Erfahrung im Testen von LTE: So waren sie es, die in Mitteleuropa erstmals ein VoIP-Telefongespräch über LTE übertrugen oder bereits im brandenburgischen Wittstock eine Teststrecke aufbauten - wie auch mit Vodafone gemeinsam im sauerländischen Herscheid über den Funkturm Nordhelle einen Test durchführen, der genau die Frequenzen aus der Digitalen Dividende berücksichtigt.


    Zitat


    LTE Vodafone


    LTE Vodafone in Deutschland wird möglich, weil sich der Konzern mit Huawei zusammengeschlossen hat, um die DSL-Lücken in Deutschland mit 100 Megabit pro Sekunde zu schließen. In dieser Hinsicht bestehen bereits schriftliche Verträge - auch über gemeinsame Testprojekte, die vor allem Machbarkeitsstudien beinhalten. Eine Frage, die hier untersucht wird, besteht auch darin, ob durch LTE noch derzeit für Fernsehen und Radio genutzte Frequenzen beeinträchtigt werden. An einem anderen Testprojekt nimmt Vodafone noch im sauerländischen Herscheid teil. Gemeinsam mit T-Mobile und der Landesanstalt für Medien NRW werden über den Funkturm Nordhelle seit Mitte des Jahres zwar Testreihen durchgeführt, die jedoch keine Endkunden einbeziehen und lediglich erst eine Datenrate von 17 Megabit pro Sekunde erreichen. All dies sagt aus, dass es im Dunkeln liegt, wann genau ein LTE-Netz über Vodafone in Deutschland in Betrieb genommen werden könnte. Im Juni erfolgt die Versteigung der verbleibenden Frequenzen, die noch dem analogen Rundfunk- und Fernsehbereich zugeordnet wird und derzeit unter Verwaltung der Bundesnetzagentur stehen. Auch der Ausgang dieser ist naturgemäß nicht absehbar. Anders als andere Mobilfunkbetreiber, kann sich Vodafone auf internationale Tests oder Projekte nicht berufen, ist sich jedoch sicher, konkret auf die Landbevölkerung abzielen zu wollen und zu können, die bisher Mobilfunk und DSL keinesfalls lückenlos und störungsfrei empfangen konnten. Jedoch mit Huawei hat Vodafone einen erfahrenen Partner, der bereits eines der weltweit ersten kommerziell betriebenen LTE-Netze in Oslo sowie die größte europäische Teststrecke in Innsbruck mitbetreut. Mit einem Hintergrundwissen dieser Art wird es Vodafone möglich sein, bereits Erkenntnisse aus langfristig orientierten Erfahrungen und Feldversuchen in den tatsächlichen Geschäftsbetrieb zu übernehmen und auch gezielter auf Kunden eingehen zu können. Bei Vodafone handelt es sich um einen Mobilfunkkonzern, der 1984 bereits in England gegründet wurde und in der Folge unterschiedliche Zweigbetriebe in Europa eingerichtet hat. Heute handelt es sich bei Vodafone um das größte und leistungsstärkste Mobilfunknetz der Welt, wobei es nicht überall auf dem Globus über UMTS betrieben wird. Kunden von Vodafone sind in der Lage, in 154 Ländern und entsprechend bei insgesamt 296 Netzbetreibern eingehende und ausgehende Gespräche gleichermaßen zu führen.


    Zitat


    LTE E-Plus


    LTE E-Plus ist in Deutschland nicht absehbar. Erstens weiß der Konzern nicht, inwiefern er bei einer Versteigerung der relevanten Frequenzen durch die Bundesnetzagentur Mitte 2010 mithalten kann, zweitens hat er mit dem chinesischen Netzwerkausstatter ZTE einen Partner gefunden, um seine vorhandenen Strukturen der 3. Generation (und eben scheinbar noch nicht LTE als vierter) auszubauen. Bei HSPA handelt es sich um eine Steigerung der Geschwindigkeit der UMTS-Datenübertragung auf bis zu 84 Megabit pro Sekunde, die jedoch von der E-Plus-Gruppe und KPN Belgien bzw. Holland durchaus auch dauerhaft 21,6 Megabit pro Sekunde tragen kann und darf, denn E-Plus, so verlautete es aus höchster Ebene, werde nicht auf unbedingte Schnelligkeit, sondern in erster Linie auf Qualität achten. Bisher betreibt der Konzern bundesweite mobile Mobilfunknetze: E-GSM, DCS- 1800 und UTMS-Standard. E-Plus verfügt über mehr als 18.000 (GSM) und 6.000 UTMS-Basisstationen. Es ist der in Deutschland drittgrößte Mobilfunkunternehmer. Seit 2000 ist er Teil von KPN Mobile - und noch Eigentümer von Base (als E-Plus-Marke für Flatrate-Tarife), Simyo, Blau und SMS-Michel. Ferner arbeitet er noch mit Aldi zusammen (ein Flatrate-Angebot betreffend). E-Plus war 1997 der erste Anbieter von Prepaidtarifen, 2005 bot er seine erste Flatrate an (für UTMS- und GPRS-Dienste) - diese Strategie beobachtet den Markt, stellt fest, was häufig nachgefragt wird und bietet genau das an (ohne Betonung auf die neueste Innovation zu legen). Wegen dieser Strategie hat E-Plus die günstigsten Telefontarife, wegen dieser Strategie ist die Bedienung eines LTE-E-Plus-Netzes erst dann abzuwarten, wenn Kunden in Deutschland überhaupt Long Term Evolution erst begrüßt und akzeptiert haben. Eher ist es Schwerpunkt der Firma, sein UMTS-Netz zu erweitern und GSM-Kapazitäten ebenfalls auf E-GSM zu erweitern. E-Plus gibt - auch auf Anfrage - somit nicht bekannt, inwiefern, möglicherweise in welchen Ländern und mit wessen Zusammenarbeit er in Sachen LTE forscht, testet, erweitert. Die Wahrscheinlichkeit ist gegeben, dass dies sehr wohl geschieht, um den Konzern in die Lage zu bringen, ab Mitte des Jahres zu reagieren. Dies für den Fall, sollte er doch noch Frequenzen ersteigern und dann entsprechend seiner oben bezeichneten Strategie auf plötzliches Kundenverhalten reagieren zu können.


    Zitat


    LTE o2


    Das Hauptquartier von O2 in Großbritannien befinden sich in Slough. Derzeit wird LTE O2 genau dort erfolgreich getestet. Und zwar mit 150 Megabit pro Sekunde. Netzausstatter ist hier der Chinese Huawei. Für den Mutterkonzern von O2, Telefonica, ist dies nur ein kleiner Teil des Ganzen: Alcatel-Lucent, Ericsson, Huawei, NEC, Nokia Siemens Networks und ZTE sind Netzwerkausstatter, mit denen der Mobilfunkkonzern in den kommenden sechs Monaten LTE-Testprojekte fahren wird. Diese Feldversuche in Verbindung damit, Basisstationen zu errichten, betrifft die Länder Spanien, das Vereinigte Königreich, Deutschland und die Tschechische Republik als O2 sowie auch Brazilien und Argentinien, wo der Konzern unter dem Namen "Telefonica Moviles" vertreten ist. Jedoch in Deutschland ist sich O2 nicht wirklich sicher, bei der Versteigerung der verbleibenden LTE-Frequenzen über die Bundesagentur überhaupt noch zum Zuge zu kommen, auch wenn der Konzern in den letzten drei Jahren über dreieinhalb Milliarden Euro in die hiesigen Mobilfunkstrukturen investiert hat. O2 befürchtet, bei der Versteigerung nicht vielversprechend genug auftreten zu können und hatte erfolglos dagegen geklagt, dass diese überhaupt durchgeführt würde. Deutschland bietet aber O2 dennoch lukrative Chancen - der Konzern übernimmt den Anbieter Hansenet genauso wie Alice. Auch ist soeben in München mit Ericsson unter O2 ein HSDPA-Netz mit 28 Megabit pro Sekunde in Betrieb genommen worden. Bei HSDPA handelt es sich bereits um eine Blickrichtung auf LTE-Möglichkeiten, jedoch tatsächlich geht es um eine Art verbessertes UMTS-Netz. Auch kündigt O2 allen Mobilfunknutzern seines Netzes an, bei sofortiger Zusatzbuchung einer DSL-Option sechs Monate keine Grundgebühr zahlen zu müssen. Denn mit der Ahnung, dass O2 später in das LTE-Geschäft in Deutschland einsteigt als andere, heisst die Devise, entweder andere Kundenstämme zu übernehmen oder die eigenen zu halten: O2 zählt auf sogenannte "Bündelangebote". Gemeint ist: Solange O2 trotz erfolgreicher LTE-Forschungen andernorts keine Chance sieht, die vierte Generation des Internets in Deutschland angehen zu können, will der Konzern Kunden dadurch binden, gleichzeitig UTMS-Strukturen (Handy) der dritten Mobilfunkgeneration sowie Festnetzdienste im DSL-Bereich zu erschwinglichen Flatrates nutzen zu können. Deutlich gesagt heisst dies: Ein von O2 betriebenes LTE-Netz ist nicht sehr bald in Deutschland absehbar.


    Quelle: http://www.lte1.de/o2



    Währe also schön bald zu erfahren in welcher Region es los geht.

  • Jodimaster, wie alt sind denn deine infos :D


    wenn ich schon lese das "EPLUS nicht weiß wie man mitte 2010 bei der Versteigerung mithalten kann...."


    dürfte der mittlerweile beendete stand längst überholt sein, siehe der o.g Thread

    Geschäftsaufgabe zum 01.09.2012 wegen Todesfall.

  • o2 beginnt im Herbst in einem sehr schlecht versorgten Gebiet... in München.


    Den Müll von lte1.de kann man ja fast als Geschwätz bezeichnen...

  • Re: LTE Ausbau Ja Gut!


    Hallo,


    Zitat

    Original geschrieben von dersonic79
    Glaube das die D-Netz Betreiber noch dieses Jahr anfangen werden ihre Netze mit LTE aufzurüsten--aber welche Region(en) da die Ersten sein werden?


    Bei D2 ist die Sache schon klar, es werden als Starter in zwei Regionen LTE komplett von Ericsson bzw. Huawei aufgebaut und parallel beginnt der Aufbau von VF selber.


    Es war die Rede davon, das am 1.12 das ganze bereits an den ersten Standorten laufen soll.

  • Vodafone hat (seit heute?) eine eigene Site zum Thema LTE gestartet:


    http://www.turbo-surfen.de/


    Hier kann man sich auch vormerken lassen und wird ausbautechnisch auf dem laufenden gehalten.


    EDIT: Wie ich gerade auf GOLEM gelesen habe, nutzt Vodafone die Vormerkungen als Indikator für hohe Nachfrage. Die entsprechenden Ortschaften werden so früher erschlossen, als Gegenden in denen LTE weniger gefragt ist.


    Also anmelden, liebe 56k-User! :)

  • Die Hotline ist der Absolute Witz. Ich habe da angerufen und nach LTE gefragt, der wusste nicht mal was mit dem Begriff LTE anzufangen. Hat mich dann in eine Endlosschleife weiter verbunden...toller Service ;)


    Ansonsten ganz nett gemacht, ich bleibe noch an der Frage dran, ob auch in Nordrhein-Westfalen LTE ausgebaut wird obwohl in NRW fast keine Region von der Landesregierung als unterversorgt eingetragen wurde....ist für viele ja sicherlich eine wichtige Frage!

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!