Gestörte Mobilfunkkommunikation und Sicherheit

  • Hinsichtlich der Priorisierung von Handys der Polizisten:


    In irgend einer Situation bin ich unlängst hinsichtlich Berufstätigkeit befragt worden, imho müssen bestimmte "Kriegswichtige" Berufe bei den Behörden bekannt gegeben wrden damit diese bei entsprechenden Notfällen kontaktiert werden können (vgl. bevorzugte Schweinegrippeimpfung für Gesundheitsbrufe).


    Dementsprechend gehe ich davon aus das den Behörden bekannt ist wer z.B. Polizist ist und bei entsprechender Netzknappheit sollte auf Knopfdruck jede auf diese Person aktivierte SIM-Karte bevorzugt werden.
    Ich persönlich frage mich sogar wieso es ein Extra BOS Sytem geben muss wenn es doch theoretisch übers Mobilfunknetz auch geht (entsprechend robuste Handys herzustellen wär ja kein Problem).



    Hinsichtlich der LP-Situation:
    Ich befürchte das die Leute im Container bevorzugt mit kabelgebundener Technik (also VOIP, Netzwerkkameras etc.) versorgt waren - wie man auf diversen Videos sehen konnte hat so ein Hirnie wohl relativ zu Beginn des Chaos die Kabel (lt. Spiegel TV für die Kameas, ich denke aber auch für alles andere im Container) welche am Geländer befestigt waren abgerissen.
    Dieser Typ trägt für mich sichtbarer Mitschuld als viele Beschuldigte!

    Dieser Eintrag wurde 624 mal editiert, zum letzten mal um 11:24 Uhr

  • Zitat

    Original geschrieben von polli
    Ich persönlich frage mich sogar wieso es ein Extra BOS Sytem geben muss wenn es doch theoretisch übers Mobilfunknetz auch geht (entsprechend robuste Handys herzustellen wär ja kein Problem).


    Es ist schon ganz gut so dass das getrennt ist. Was wäre wenn ein Standard - aus welchem Grund auch immer - ausfällt? Man hätte wenn man nur auf das Mobilfunknetz angewiesen ist absolut keine Ausweichmöglichkeit mehr.



    Zitat

    Original geschrieben von polli
    wie man auf diversen Videos sehen konnte hat so ein Hirnie wohl relativ zu Beginn des Chaos die Kabel (lt. Spiegel TV für die Kameas, ich denke aber auch für alles andere im Container) welche am Geländer befestigt waren abgerissen.
    Dieser Typ trägt für mich sichtbarer Mitschuld als viele Beschuldigte!


    Du kannst mir nicht erzählen dass du jetzt einem Gast die Mitschuld an dem Chaos geben willst der vllt. gar nicht gewusst hat was diese Kabel dort zu suchen haben. Ausserdem meine ich mich erinnern zu können, dass man auf den TV Bildern "nur" 'nen einfachen, weissen Container gesehen hat - keinerlei Hinweise darauf, was der dort zu suchen hat bzw. was sich darin befindet.

  • Zitat

    Original geschrieben von polli


    Hinsichtlich der LP-Situation:
    Ich befürchte das die Leute im Container bevorzugt mit kabelgebundener Technik (also VOIP, Netzwerkkameras etc.) versorgt waren - wie man auf diversen Videos sehen konnte hat so ein Hirnie wohl relativ zu Beginn des Chaos die Kabel (lt. Spiegel TV für die Kameas, ich denke aber auch für alles andere im Container) welche am Geländer befestigt waren abgerissen.
    Dieser Typ trägt für mich sichtbarer Mitschuld als viele Beschuldigte!


    Logisch, nichts ist stabiler und leistungsfähiger als eine gute Kabelverbindung. Versuch mal die Datenrate von einem Glasfaserstrang mit Wlan oder Ähnlichem zu transportieren. VoIP und Netzwerkkameras sind btw. nicht unbedingt kabelgebunden ;)


    Die Reaktion von dem "Hirnie" ist auch nachvollziehbar, der hat Leute unten leiden und/oder sterben sehen und denen versucht etwas zur Rettung zu zu werfen, wie ein Rettungsring quasi.
    Woher soll der denn wissen, dass das der Kabelstrang zur Versorgung des Containers war?

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • Bezüglich des Containers hast du voll und ganz recht.


    Bezüglich der LP sind wir hier im falschen Thread. Deshalb ganz kurz:
    als ich gesehen hab mit welcher Motivation und unter Begeisterung der anderen Anwesenden er diese Sachbeschädigung betrieben hat war ich zumindest ziemlich geschockt - irgend einen Zweck müssten die Kabel ja sicherlich gehabt haben.


    Die Containersituation habe ich erst sehr viel später erfahren.

    Dieser Eintrag wurde 624 mal editiert, zum letzten mal um 11:24 Uhr

  • Zitat

    Original geschrieben von diger
    Was übrigens die Reichweite angeht, so komme ich mit so einen billigen China Mist gute 60km (im 2m Band) weit (Ein gutes Gerät, z.B. von ICOM hat da noch weitaus mehr Möglichkeiten). Davon träumen die Polizisten hier nur.


    die Frage ist hier ob das überhaupt gewünscht ist, der Vorteil an 2m ist ja dass hier jede Organisation auch bei Großschadensereignissen sozusagen unter sich ist, 2m ist ja der Einsatzstellenfunk. Wäre ärgerlich wenn 30km weiter ein anderer Einsatz läuft und man ständig andere Funksprüche sich antun muß und evtl der Trupp im Gebäude mit seiner Meldung nicht durchkommt. Mehr wie die 5km Reichweite in bebauten Gebiet haben wir eigentlich noch nie gebraucht....


    Für großflächige Kommunikation gibt es ja das 4m-Funknetz das mit Relais ausgestattet ist und für ganz wichtige Sachen kann da sogar die Leitstelle alle Kommunikation unterbrechen und wichtige Anweisungen unverzöglich durchgeben. Hier wurde es auch durch die FMS-Erweiterung ausgestattet, da kann man ohne groß rumzufunken einfache Sachen wie "Einsatzbefehl erhalten, auf dem Weg zum Einsatzort" mit einem einfachen Knopfdruck durchgeben und die Leitstelle sieht wo man gerade ist, recht primitives System aber es funktioniert sehr gut. Denke so alt ist das Netz selber nicht mal, wurde glaube ich in den 90ern mal erneuert bei uns.


    Dann gibt es noch das Alarmierungsnetz, ein Pocsag-Netz im 2m-Bereich bei dem man, ich sage immer Scalls mit anderen Gehäusen einsetzt. So kann man schon wenn der Alarm kommt auf dem Display vom Piepser sehen was Sache ist und wo man hin muß.



    Also zumindest bei uns gibt es keine großen Probleme mit dem Funk. FMS und digitale Alarmierung haben das 4m-Funknetz stark entlastet, 2m tut seinen Zweck und wenn man unbedingt mit einer Handquetsche rumlaufen will und mit der Leistelle funken will gibts für solche Führungskräfte wenn das Budget es zulässt auch tragbare 4m-Handfunkgeräte ;)




    Tetra finde ich aber trotzdem toll, ich würde es aber am Anfang erst mal als Ersatz für das 4m-Netz verwenden, also vom Fahrezug zur Zentrale oder Leitstelle, am Einsatzort selber sehe ich da persönlich irgendwie keinen Bedarf. Klar könnte man dann seine Leute direkt anfunken etc, aber das andere Thema ist, will man das überhaupt ? Ist doch viel einfacher wenn man einfach das Micro in die Hand nimmt und einfach drauf los redet anstatt erst mal zu überlegen ob jetzt der Trupp auch Funkgerät 1 eingesteckt hat oder Funkgerät 2 etc ;)


    Zitat


    Die Vermittlungstechnik währe das gerinste Problem, das Problem ist da eher, den ganze Traffic weg zu bekommen, z.b. in andere Netze rein. Die Netzübergänge sind da der limitierende Faktor.
    Und sowas für eine 10 Std. Veranstaltung auszubauen, ist vollkommen unrealistisch, weil nicht bezahlbar und machbar.


    also ich sehe da eher das Problem in der Luftschnittstelle, alles andere was Kabel hat könnte man irgendwie ausbauen ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von polli
    In irgend einer Situation bin ich unlängst hinsichtlich Berufstätigkeit befragt worden, imho müssen bestimmte "Kriegswichtige" Berufe bei den Behörden bekannt gegeben wrden damit diese bei entsprechenden Notfällen kontaktiert werden können (vgl. bevorzugte Schweinegrippeimpfung für Gesundheitsbrufe).


    Davon habe ich noch nie gehört. Ich wüsste nicht, dass Bürger nach ihrem Beruf befragt würden und dementsprechend priorisiert werden. Sowas gilt zwar für die Bundeskanzlerin und ihr Kabinett, aber wohl nicht für Otto Normalverbraucher. Wobei um die Kanzlerin sicher immer genügend dienstbeflissene Lakaien herumspringen, so dass sie nie alleine aufs Telefon aufpassen muss.


    Zitat

    Original geschrieben von polli
    Dementsprechend gehe ich davon aus das den Behörden bekannt ist wer z.B. Polizist ist und bei entsprechender Netzknappheit sollte auf Knopfdruck jede auf diese Person aktivierte SIM-Karte bevorzugt werden.


    Wer definiert denn da die Grenzen? Ist der Metzger auch wichtig weil er im Katastrophenfall Schnitzel für die Einsatzkräfte liefert?


    Wie gesagt, ich habe noch nie gehört, dass irgendeine Behörde dementsprechende Daten sammelt, das würde auch einen mächtigen Aufschrei in der Bevölkerung geben und obendrein würde sich jeder Feuerpatsche aus einem 50-Seelen-Dorf als Mr. Wichtig mit Prioritäts-Handy aufspielen.


    Zitat

    Original geschrieben von polli
    Ich persönlich frage mich sogar wieso es ein Extra BOS Sytem geben muss wenn es doch theoretisch übers Mobilfunknetz auch geht (entsprechend robuste Handys herzustellen wär ja kein Problem).


    Weil die BOS aus guten Gründen gerne eine eigene, unabhängige Kommunikationsstruktur haben möchten und sich nicht in die Hand profitorientierter Privatunternehmen begeben wollen. es würde sich auch die Frage stellen, wieso sämtliche BOS dann bei Anbieter A sein sollten während B vielleicht ein besseres Angebot machen könnte... Wenn sich die BOS hingegen über alle Mobilfunkanbieter verteilen ist ja der Vorteil futsch und es ist alles völlig zersplittert. Das würde nicht funktionieren.


    Nee nee, das ist schon sehr sinnvoll, dass die BOS ihr eigenes Funknetz haben und die dafür nutzbaren FuG nicht in jedem MediaMarkt gekauft werden können.



    Zitat

    Original geschrieben von polli
    Hinsichtlich der LP-Situation:
    Ich befürchte das die Leute im Container bevorzugt mit kabelgebundener Technik (also VOIP, Netzwerkkameras etc.) versorgt waren - wie man auf diversen Videos sehen konnte hat so ein Hirnie wohl relativ zu Beginn des Chaos die Kabel (lt. Spiegel TV für die Kameas, ich denke aber auch für alles andere im Container) welche am Geländer befestigt waren abgerissen.
    Dieser Typ trägt für mich sichtbarer Mitschuld als viele Beschuldigte!


    Ich habe in der bisherigen Berichterstattung nicht gehört oder gelesen, dass der Container demnach ab einem bestimmten Moment völlig mundtot und blind war. Ist das tatsächlich so gewesen? Wieso gab es an einer solchen Schlüsselstelle dann keine Rückfallebene durch Ersatzleitungen?

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Hallo,


    Zitat

    Original geschrieben von hottek
    also ich sehe da eher das Problem in der Luftschnittstelle, alles andere was Kabel hat könnte man irgendwie ausbauen ;)


    die Luftschnittstelle ist das kleinste Problem, die kann man mit mobilen BTS in kurzer Zeit beliebig ausbauen.
    Alles was Kabelgebunden ist, kann man problemlos ausbauen, aber das wird sicherlich nicht für eine mehrstündige Grossveranstaltung gemacht, der Aufwand und die Kosten sind nicht vertretbar.


    Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Davon habe ich noch nie gehört. Ich wüsste nicht, dass Bürger nach ihrem Beruf befragt würden und dementsprechend priorisiert werden.


    Das ist ganz klar geregelt, welche eine höherer Netzpriorität bekommt und mit Sicherheit nicht vom Beruf abhängigt. Die Erfassung dient rein statistischer Erfassung fürs Marketing und nichts anderes.

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Davon habe ich noch nie gehört. Ich wüsste nicht, dass Bürger nach ihrem Beruf befragt würden ...

    na ganz so hatte ich es nicht geschrieben und außerdem auf keinen Fall gesagt die würden heute bereits priorisiert! Hier das Beispiel von dem ich sprach §5 Abs. 4 würd mich doch wundern wenn den Meldebehörden (bzw. anderen relevanten Stellen) keine Liste der Polizisten vorliegen würde - wäre doch dann ein leichtes diese Liste den Mobilfunkbetreibern zur Verfügung zu stellen.

    Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Ich habe in der bisherigen Berichterstattung nicht gehört oder gelesen, dass der Container demnach ab einem bestimmten Moment völlig mundtot und blind war. Ist das tatsächlich so gewesen? Wieso gab es an einer solchen Schlüsselstelle dann keine Rückfallebene durch Ersatzleitungen?


    Also tatsächlich meine ich das mal gehört zu haben (und frage mich ob es wirklich nicht möglich war einfach die Tür des Containers zu öffnen und sich bemerkbar zu machen...) - ob das mit den entfernten Kabeln zu tun hatte oder mit was anderem ist mir hingegen unklar.
    Das die Kabel mit den Kameras zu tun hatten ist hingegen klar und dementsprechend wär ich einfach mal davon ausgegangen das man Netzwerkkabel für die Anbindung aller Funktionen benutzt hat.


    Inwiefern bei der baulichen Situation via Funk noch Kontakt aus dem Container möglich gewesen wäre ist mir unklar, vielleicht wurde ja auch ne Antenne auf dem Container montiert die dementsprechend auch abgerissen wurde?

    Dieser Eintrag wurde 624 mal editiert, zum letzten mal um 11:24 Uhr

  • Weil du so auf den Netzwerkkabeln rumreitest:
    Wären die Kameras mit dem normalen 75ohm-Antennenkabel angeschlossen gewesen und das wäre abgerissen worden, wäre das Ergebnis doch das Gleiche?


    Im SPON-Interview hat der "Crowd Manager" erzählt, dass er den Container verlassen hat, nachdem die Situation gekippt ist. So wie er es dargestellt hat, um draußen zu helfen.

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • ich reite auf den Netzwerkkabeln rum weil darüber gleichzeitig Video, Sprachkommunikation uvm. hätte abgewickelt werden können (bzw. ggfs. wurde).


    Die aktuelle Info über den Crowd Manager kannte ich noch nicht, danke! (Hätte der nicht an seinem Platz bleiben müssen um seinen Managing Aufgaben nachzukommen??)

    Dieser Eintrag wurde 624 mal editiert, zum letzten mal um 11:24 Uhr

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