Welchen Grund gibt es für den Irak-Krieg (aus Sicht der U.S.A.) ?

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Ich sehe im Grunde die ganze Angelegenheit auch so, Bush geht es wohl nur um das Öl und die Innenpolitik.


    Zum inzwischen dritten Mal empfehle ich diesem Forum diesen ZEIT-Leitartikel . :rolleyes:

  • Hier zu der ganzen Diskussion fällt mir noch der Spruch eines Schriftstellers ein, den er neulich in irgendeiner Show gesagt hatte (hab den namen vergessen, sowohl von der Show, als auch von dem Schriftsteller, oder was er auch immer war, vielleicht hilft mir jemand auf die Sprünge :) ):


    Krieg ist der Terrorismus der Reichen und
    Terrorismus ist der Krieg der Armen.


    Ich finde, irgendwie hat diese Aussage einiges an Wahrheit, vorallem, wenn man sich die Situation USA <-> Irak anschaut.

  • Eigentlich finde ich es pervers, hier von "Krieg" zu sprechen.
    Dieser Begriff wird von Anfang an von Bush propagiert, und soll imho eigentlich nur den Begriff "Eindringen" schönmalen.


    "Krieg" sollte doch zumindest voraussetzen, daß man einen "ebenbürtigen" Gegner hat, oder?


    In dem Fall kann man ja eigentlich nicht davon ausgehen, da Saddam Hussein nicht mal den Hauch einer Chance hat, um gegen Bush & Co zu bestehen.


    Das ist ungefähr so, als ob ein paar bewaffnete gestandene Mannsbilder in einen Kindergarten eindringen, um gegen die Kinder mit ihren Steinschleudern "Krieg" zu führen (ich will den Irak hier durch den Vergleich mit Kindern nicht positiver darstellen als er ist, sondern nur das Kräfteverhältnis zwischen den beiden "Kriegsparteien" versinnbildlichen).


    Was soll an diesem gewaltsamen Eindringen denn noch "Krieg" sein? Zu einem Krieg (zumindest an einem, an dem auch der Irak aktiv beteiligt ist.. :rolleyes: ) wird es imho letzten endes nicht wirklich kommen..


    Just my 2 eurocents


    Gruss

  • Wart mal ab, wie viele Opfer nach dem Krieg zu beklagen sind, dann kannst Du überlegen, ob dafür die Bezeichnung "Eindringen" angebrachter gewesen wäre.

  • Wenn die Opfer auf irakischer Seite, und auch noch zivil sind hat das immer noch nichts mit "Krieg" zu tun. Dann spreche ich nicht mehr von "Eindringen", sondern von Völkermord.


    Übrigens, den "Zeit"-Artikel fand ich sehr interessant, vielen Dank für den Hinweis.

  • Zitat

    Original geschrieben von oecher
    Wart mal ab, wie viele Opfer nach dem Krieg zu beklagen sind, dann kannst Du überlegen, ob dafür die Bezeichnung "Eindringen" angebrachter gewesen wäre.


    Ob wir die richtige Anzahl der Opfer jemals über die Medien erfahren werden ?
    Ich habe da so meine Zweifel.....

  • Zitat

    Original geschrieben von d@niel
    P.S. noch was zur Klarstellung: Saddam ist gefährlich und gehört beseitigt, keine Frage! Aber (noch) nicht auf diese Art und Weise. Einen gewaltbereiten Diktator durch einen von einem Fast-Diktator angeordneten Gewaltakt beseitigen zu lassen ist reichlich paradox. Und das noch unter dem Motto "Anti-Terror" zu verkaufen ist auch nicht besser. Als wenn ein Krieg kein Terror wäre!?!??!?!


    Und auf was bzw. wie lange möchtest du noch warten? Bis Saddam Atomwaffen hat und man nicht mehr gegen ihn vorgehen kann oder bis er mit seinem Genozid an den Kurden weitermacht und seine KZs wieder auffüllt?


    Es mag sein, dass das irakische Öl ein Kriegsgrund ist... aber selbst wenn Bush diesen Krieg nur führen würde um einmal einen Haufen in Saddams Palast setzen zu können, was interessiert ist was hinten rauskommt ;).
    -> Ein befreiter Irak und ein abgesetzter Massenmörder!


    Ciao Pandur

  • Zitat

    Original geschrieben von Pandur
    was interessiert ist was hinten rauskommt ;).
    -> Ein befreiter Irak und ein abgesetzter Massenmörder!


    Wart mal ab, was da sonst noch so alles (über die Jahre und Jahrzehnte) rauskommt - wenn das mit der Befreiung und v.a. Demokratisierung überhaupt auch nur annähernd klappen sollte.


    Auch diejenigen, die einen Krieg für notwendig halten, müssen zur Kenntnis nehmen, dass die Folgen mittel- und langfristig verheerend sein könnten. - Mag sein, dass er trotzdem nötig ist, ich bin aber davon überzeugt, dass dem nicht so ist.

  • Zitat

    Original geschrieben von oecher
    Wart mal ab, was da sonst noch so alles (über die Jahre und Jahrzehnte) rauskommt - wenn das mit der Befreiung und v.a. Demokratisierung überhaupt auch nur annähernd klappen sollte.


    Auch diejenigen, die einen Krieg für notwendig halten, müssen zur Kenntnis nehmen, dass die Folgen mittel- und langfristig verheerend sein könnten. - Mag sein, dass er trotzdem nötig ist, ich bin aber davon überzeugt, dass dem nicht so ist.


    Da magst du recht haben... ich bin jedenfalls der Meinung, dass das Risiko relativ gering ist und man es eingehen sollte.
    IMHO ist den Amis nach dem 11.09 bewusst geworden, dass man nicht erst handeln sollte, nachdem etwas passiert ist.


    Was für Alternativen zu einem Krieg (auch wenn es jetzt zu spät ist) hättest du denn gesehen?


    Ciao Pandur

  • Zitat

    Original geschrieben von Braindead
    Ob wir die richtige Anzahl der Opfer jemals über die Medien erfahren werden ?
    Ich habe da so meine Zweifel.....


    (Ungenaue) Schätzungen wird es geben. Das wird vermutlich reichen, um die Sache als Krieg einstufen zu können - "Massenmord" wird nur dann eindeutig haltbar sein, wenn Bagdad (oder Basra) massiv angegriffen wird, z.B. durch Flächenbombardement oder A-Bombe als Vergeltung für B/C-Waffen. Das scheint mir doch sehr unwahrscheinlich.

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