Kamphund in der Nachbarschaft, was tun?

  • Hallo,


    80m weiter von uns befindet sich ein kleiner Autohändler, dessen Grundstück eingezäunt ist. Der Zaun ist ca. 180cm hoch und zumindest 3 Seiten sind damit durchgezogen.


    Unser Problem ist, dass er einen Dobermann hat, der ziemlich aggressiv ist.
    Wir gehen dort oft vorbei und meistens mit unseren Kindern.
    Wenn das Geschäft geöffnet ist, wird der Hund angeleint oder er ist nicht zu sehen. Wenn die Tore geschlossen sind, läuft er auf dem Grundstück frei herum.


    Es sind keine Schilder irgendwo angebracht, die auf Gefahr hinweisen.
    Der Hund ist am Bellen und versucht rüberspringen, wenn man dort vorbeigeht. Er verhält sich ziemlich agrressiv und taucht plötzlich von Nichts auf, obwohl er nicht provoziert wird oder ähnliches. Das macht auch keinen Spaß, wenn man sieht dass ein großer, schwarzer Kampfhund plötzlich von 1m Entfernung auftaucht und man nicht weißt, ob er irgendwie über den Zaun springen kann oder das Tor wirklich geschlossen ist. So wieso nicht wenn kleine Kinder dabei sind und die beängstigt werden.



    Ich will mir nicht vorstellen, wenn der Besitzer eines Tages vergisst, das Tier an die Leine zu legen oder das Tor richtig zu schließen.



    Ich möchte wissen, ob wir dieses so hinnehmen müssen? Was kann man dagegen tun? Können solche Tiere über so einen Zaun springen, wenn sie es unbedingt wollen?

  • Frag doch mal bei den örtlichen Behörden nach. Gibt ja mittlerweile einige Bestimmungen was das halten von Kampfhunden betrifft.



    Dies habe ich zb eben bei Google gefunden:


    Nachbarschutz
    Nun wohnen nicht alle Halter von gefährlichen Hunden zur Miete. Viele dieser Hunde werden auf dem eigenen Grundstück gehalten, oftmals aber nicht sicher genug. Angrenzende Nachbarn, die sich hier vor solchen Tieren fürchten, weil die konkrete Gefahr besteht, dass solche Hunde ausbrechen können, wenden sich an die Gemeindeoder Stadtverwaltung. Diese Behörden können dann dem Hundehalter Auflagen erteilen, dies jedenfalls dann, wenn Fehlreaktionen nicht auszuschließen und die getroffenen Schutzmaßnahmen nicht ausreichend sind (Bay. VGH, Az.: 21 B 90.392; Oberverwaltungsgericht Saarlouis, Az.: 1 W 162/89). In letzter Konsequenz kann die Behördenauflage sogar ein Haltungsverbot sein (OVg Münster, Az.: 5 B 3201/96).


    Quelle



    Edit: Bei weiterem suchen fand ich heraus, dass die Rasse Dobermann nicht als Kampfhund eingestuft wird, lediglich in Brandenburg wird sie als "gefährlich" eingestuft, kann aber durch einen Wesenstest widerlegt werden.


    Quelle

  • Re: Kampfhund in der Nachbarschaft, was tun?


    Zitat

    Original geschrieben von daunlöd
    .............Wenn das Geschäft geöffnet ist, wird der Hund angeleint oder er ist nicht zu sehen. Wenn die Tore geschlossen sind, läuft er auf dem Grundstück frei herum. /QUOTE]


    Dieser Hund soll anderen auch keinen Spaß machen, sondern wird dort wohl als Wachhund eingesetzt!?


    [QUOTE] Original geschrieben von daunlöd Können solche Tiere über so einen Zaun springen, wenn sie es unbedingt wollen?

    Wenn der Zaun wrklich nur 1,80 hoch ist, würde es ein ausgewachsener Dobermann wohl irgendwie schaffen, wenn er unbedingt wollte.;)

  • Danke für die Infos. Wenn diese Info wirklich die Wahrheit entspricht, dass diese Tiere über 1,80m Zaun springen können, werde ich wohl was dagegen unternehmen.
    Dass die nicht als Kampfhunde eingestuft werden, wundert mich schon.


    Welche Behörde genau wäre für diese Angelegenheit zuständig?

  • Zitat

    Original geschrieben von daunlöd
    , dass diese Tiere über 1,80m Zaun springen können, werde ich wohl was dagegen unternehmen.


    Muß man aufpassen!



    Ich hatte mal was ähnliches erlebt, wo ich geglaubt(!) habe der Schäferhund kommt doch gar nicht durch das enge Zaungitter durch- und schwupps war er durch. Zum Glück hat er mich nur angebellt. Keine Ahnung wer, wie ein Hund zum Kampfhund erklärt, aber als normaler Mensch sieht man doch sofort welche Rasse agressiv ist. Einen Doberman und einen Husky hatte ich auch in der Nachbarschaft - kannste alles vergessen. :flop:

  • Zitat

    Original geschrieben von scaleon
    Muß man aufpassen!



    Ich hatte mal was ähnliches erlebt, wo ich geglaubt(!) habe der Schäferhund kommt doch gar nicht durch das enge Zaungitter durch- und schwupps war er durch. Zum Glück hat er mich nur angebellt. Keine Ahnung wer, wie ein Hund zum Kampfhund erklärt, aber als normaler Mensch sieht man doch sofort welche Rasse agressiv ist. Einen Doberman und einen Husky hatte ich auch in der Nachbarschaft - kannste alles vergessen. :flop:


    Oftmals kommt es aber auch auf den Halter an, wie aggressiv ein Hund ist!


    Zum Thema Dobermann:
    Gestern habe ich noch gelesen, dass Dobermänner einen viel zu kleinen Schädel für ein zu großes Gehirn haben und sie daher aggressiv sind, weil sie häufig Kopfschmerzen von dieser Konstellation bekommen sollen.

  • Zitat

    Original geschrieben von russisch_Brot
    Oftmals kommt es aber auch auf den Halter an, wie aggressiv ein Hund ist!



    Nee du, ob es nun Tierfreunde gerne hören oder nicht: Bestimmte Rassen sind geradezu dafür prädestiniert agressiv zu sein, ob mit Erziehung oder ohne. Ein Golden Retriever verhält sich da ganz anders. :)

  • Ein Schäferhund schafft in der Regel Max das 4fache seiner Körpergröße zu Springen.Was die Aggressivität angeht ist der Mensch zu 99 % für verantwortlich.In den wenigsten fällen der Hund selber.

    Wer mit halb gefülltem Tank die doppelte Strecke fahren will, ist ein Idiot. Wer mit halbem Etat doppelte Ergebnisse erzielen will, ist ein Finanzvorstand.

  • Zitat

    Original geschrieben von russisch_Brot
    Zum Thema Dobermann:
    Gestern habe ich noch gelesen, dass Dobermänner einen viel zu kleinen Schädel für ein zu großes Gehirn haben und sie daher aggressiv sind, weil sie häufig Kopfschmerzen von dieser Konstellation bekommen sollen.


    Und das ist mal wieder der beste Beweis, dass man nicht jeden Kram für voll nehmen sollte den man so im Internet zu lesen bekommt. ;)


    Diese "Theorie" (wenn man das denn überhaupt so nennen kann) ist in keinster Weise wissenschaftlich belegt oder geschweige denn erforscht. Es hat sich irgendwann nur mal jemand hingestellt und gesagt dass diese Rasse durch die selektive Zucht in Extremfällen einen "zu kleinen" Kopf für die größe ihres Gehirns hat woraus eventuell Kopfschmerzen resultieren könnten - und zack wird das ungeprüft im Netz so übernommen und als haarsträubende Erklärung verwendet.


    Der Dobermann (und nein ich haben keinen) ist per se keine "aggressive" Rasse (hier ist einfach häufig viel Unwissenheit gepaart mit Ängsten im Spiel was die verschiedenen Rassen und das Thema "Kampfhund" angeht), wenn man das unsägliche kupieren der Ohren und der Rute auch nicht hat wirken diese Tiere auch gleich wesentlich weniger "aggro".


    Man kann aber auch bei Dobbis (wie bei allen anderen Rassen auch) durch falsche Erziehung oder Haltung viel kaputt machen, insbesondere da diese Hunde diebezüglich nichts "vergessen".


    Davon mal ganz ab:
    In wie Weit nun hier tatsächlich eine Gefährdungssituation vorliegt oder ob es nicht eher der subjektive Eindruck ist der für das Unwohlsein beim TE verantwortlich ist sei dahingestellt, aber bevor man nun gleich wieder mit Amt etc. pp. kommt:


    Warum nicht einfach mal mit dem Halter des Tieres bzw. Besitzers des Autohauses in Ruhe sprechen und die eigenen Bedenken äußern?


    Evtl. nimmt er sich das dann schon zu Herzen und erhöht den Zaun (der mit 1,80 m ja nun wirklich nicht klein ist, da muss der Hund erstmal rüber) einfach und gut ist. Muss doch nicht immer gleich alles auf dem "offiziellen" Weg laufen.

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