Mobilfunkmast auf dem Dach

  • Hallo!


    Bei uns im Ort ist der E-Plus Empfang sehr schlecht ist. Daher würde mich interessieren, ob es Sinn macht E-Plus das eigene Hausdach als Senderstandort anzubieten (Reihenendhaus).


    Dass man sich damit bei den Nachbarn u.U. keine Freunde macht ist klar. (Lässt sich eine BTS- oder vieleicht auch ein Repeater - so anbringen, dass man sie/ihn nicht sieht?)


    Wie sieht es gesetzlich aus? Muss irgendjemand zustimmen, wenn ich mit E-Plus so einen Deal machen würde (Gemeinde, Nachbarn etc.)? Konnte im Internet dazu leider nichts finden.


    Hat jemand einen Erfahrungsbericht zu dem Thema (Hausbesitzer)?


    Danke!


    Gruß
    Ed

  • Zitat

    Original geschrieben von ThaFUBU
    strahlen sind dir egal direkt überm kopf?


    Das ist natürlich eine gute Einstellung: Telefonieren ja, aber bloß kein MAst bei mir auf dem Haus.... Irgendwo müssen die Dinger ja hin. Wenn UMTS kommt, werden es noch mehr. Manchmal lassen sich keine anderen Möglichkeiten finden als auf Hausdächern....
    @ edrosos: Kannst du ja mal versuchen, glaube aber nicht, dass Eplus anbeißt. Momentan liegt der Netzausbau eher wegen Geldproblemen brach, als wegen mangelnden Standorten.

  • Zitat

    Original geschrieben von ThaFUBU
    strahlen sind dir egal direkt überm kopf?


    überm Kopf ist die Strahlung relativ gering, volle Breitseite dagegen ist eher schlecht. (wenn überhaupt)

  • Böse Strahlen, gute Strahlen?


    Ist doch Latte! Du sitzt ja auch vor dem Monitor, machst Dein Essen mit der Mikrowelle, guckst Fernsehen, telefonierst mit einem Mobiltelefon, und und und...


    Und bei sovielen BTSen (wie viele mögen das sein? 20 000 bis 30 000) hat sich noch keiner was abgeholt, aber alle schreien Sie rum.


    In meinem Nachbarort hat o2 eine BTS in den Kirchenturm gesetzt. Der Ort hat die Bevölkerung erst danach informiert. Nachtürlich großer Aufstand, aber die Meisten davon telefonieren selber mit dem Handy. Die BTS sieht man gar nicht (hat o2 prima verbaut) und angeschloßen und konfiguriert ist auch schon alles. Jetzt wartet o2 nur darauf (seit einem guten Jahr) den Schalter umzulegen. Das einzige, was da vielleicht etwas unglücklich gelaufen ist, ist das die Kirche in unmittelbarer nähe eines Kindergartens ist. Bin wirklich mal gespannt, wie die Geschichte ausgeht.


    Und das ist gutes Geld, was der Kirche in diesem Fall zur Gute kommt.


    Viele Grüße,


    Wacken

    Fourteen years louder than hell - Wacken - Part 14

  • Die BTS strahlt wagerecht ab, oder fast waagerecht, so daß die darunter wohnenden nur wenig strahlung abbekommen.
    Ob es Sinn macht, Dein Haus(dach) anzubieten, hängt von der Lage ab. Wenn Du im Tal wohnst, dann hilft Dir das nicht unbedingt weiter. Aber wenn das Haus so liegt, daß die Strahlung gut und vor allem weit kommt, dann vielleicht.
    Rechtlich ist das kein Problem. Solange der Mast nicht höher als 10 Meter über das Hausdach ragt, brauchst Du niemanden zu fragen. Darüber brauchst Du eine Baugenehmigung. Ob Du von den Nachbarn dann noch angeschaut wirst, ist Deine Sache. Ob man die BTS verstecken kann, hängt von der Lage, und dem Aussehen/Material des Hauses ab. Leider weiß man das meist erst hinterher, ob das gut versteckt wurde.
    Allerdings solltest Du auch an folgendes denken:
    Eine BTS besteht nicht nur aus einem Mast mit ein paar Antennen, sondern auch noch aus einem umfangreichen Computer. Du mußt den Technikern jederzeit, also 24 Stunden rund um die Uhr, zu jeder Jahreszeit zugang zur BTS sowohl zur Antenne, als auch zum Rechner (der ein kleines Zimmer füllt) gewähren mußt. Urlaub ist dann nicht mehr. Arbeiten, und Einkaufen auch nicht. Du darfst Dein Haus praktisch nicht mehr verlassen, weil Du ja jederzeit damit rechnen mußt, daß jemand kommt, weil was an der Technik repariert werden muß. Und da wird nicht 2 Wochen vorher angreufen. Wenn die die Störmeldung bekommen, rücken die an, und begehren Einlaß. Auch unangemeldet um 3 Uhr Nachts. Und Du MUSST Anwesend sein, und die reinlassen. Ausreden wie: 'ich war 2 Wochen Skifahren' gibts nicht.
    Oder hast Du jemand der jederzeit Zuhause ist?
    Nebebei hast du ein Zimmerchen weniger, in dem jetzt ein Computer steht, der (auch im Sommer) reichlich Abwärme, und der Lüfter reichlich Lärm produziert. Rund um die Uhr! Wenigstens mußt Du den Strom nicht zahlen, das wird extra versorgt :)


    Aber wenn Dich das alles nicht stört. Viel Spaß mit Deinem Privaten Mobilfunkmast. Und lade Die Nachbarn vorher zu einer Party ein, Du wirst sie lange nicht mehr sehen. :)

    **** Commodore 64 Basic V2 ****
    64K RAM System 38911 Basic Bytes Free
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  • Zitat

    Original geschrieben von Brainstorm

    Rechtlich ist das kein Problem. Solange der Mast nicht höher als 10 Meter über das Hausdach ragt, brauchst Du niemanden zu fragen. Darüber brauchst Du eine Baugenehmigung.


    Das ist ziemlich vereinfacht dargestellt. Leider ist dem nicht so. Frag mal bei den Netzbetreibern nach, was es denen kostet, installierte Sender nicht einschalten zu dürfen, weil einstweilige Anordungen, dt. Verwaltungsgerichte dies verbieten. 10 Meter steht in keiner Bauordnung, ich weiß nicht wo Du das her hast? Im Gegenteil, es gibt Bundesverwaltungsgerichtsrechtsprechung, da wurden schon 4 m hohe Masten auf einem Dach als genehmigungspflichtig angesehen. Diese Materie ist nämlich rechtlich höchst umstritten, was seinen Ursprung in dem Zusammenspiel aus örtlichen Bauvorschriften, Bebauungsplänen und dem BBauG, sowie der BauNVO hat. Dies auszuführen sprengt den Rahmen hier. Letztlich bauen die Netzbetreiber solche Sendeeinheiten nur noch mit Genehmigung oder wenn es einer solchen im Einzelfall nicht bedarf nur mit Zustimmung des Umfeldes.


    Übrigens kann es passieren, dass die Antenne auf Deinem Dach steht und Du dennoch schlechten Empfang hast. Wie "Brainstorm" schon erwähnte gehen die Strahlen nahezu waagerecht weg und durch den sog. Pilzeffekt, kann es sein, dass Dir der Sender wenig bringt.


    Gruss
    Realfargo

    Einsicht: Die Handyhistorie wurde aus Signatur gelöscht. :-)

  • Wir haben auch solch Masten! auf das Dach bekommen.Es sind 14 Stück!!.


    Einen extra Raum haben die sich auf dem Dach eingerichtet,so das kein Wohnraum verloren geht.


    Wir waren am anfang auch mehr als besorgt,wegen der Strahlung,die nicht unerheblich ist in unmittelbarer Nähe.Im Umkreis von 300m ist sogar ein Kindergarten und es gab langes gerangel ob das Aufstellen überhaupt genehmigt wurde.Es gab damals ein Info-Schreiben,wo drin stand,das unter den Masten die Strahlung am geringsten ist,da die Strahlen von schräg oben empfangen werden.


    Zur Aufstellung:


    Du solltest auf jedenfall die Stadt vorher Informieren und absegnen lassen.


    Und die Miete die die für das Aufstellen (sofern die Gebäudestatik überhaupt es mit macht) bezahlen ist auch nicht grad wenig!

  • Zitat

    Original geschrieben von ThaFUBU
    strahlen sind dir egal direkt überm kopf?





    ja..weil überm Kopf immer noch besser als in ihm drin:D

    Bello...sag doch mal was Politisches

  • Zitat

    Original geschrieben von Realfargo
    Das ist ziemlich vereinfacht dargestellt. Leider ist dem nicht so.


    Das stand mal bei uns in der Zeitung, und ich habe es auch mehrfach schon an anderen Stellen so gelesen, daß Maßten bis 10 Meter über dem gebäude keiner genehmigung bedürfen.
    Aber ich bin kein Rechtsverdreher, man möge mich deswegen bitte nicht lynchen :)


    Wenn ein Mast kleiner ist, aber besorgte Anwohner eine einstweilige Verfügung loslassen, dann kann das natürlich trotzdem dauen, bis der auf Sendung geht.

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