Girokonto kostenlos - wo?

  • Zitat

    Original geschrieben von drueckerdruecker
    PSD und Sparda haben nicht erst in den letzten Jahren und im Konkurrenzumfeld die kostenfreie Kontoführung angeboten, sondern bieten diese schon seit Jahrzehnten oder ...


    Noch in diesem Jahr hat die Sparda-Bank West ihren Genossen eine Rendite von 3,95% auf ihre Geschäftsanteile ausgeschüttet. Unterm Strich ist die Kontoführung damit nicht nur kostenlos (abgesehen von 10 € für die EC-Karte), sondern ich bekomme ich Hinblick auf anderenorts drohende Negativzinsen sogar noch was raus. :p


    Solange Genossenschaftsanteile noch Rendite abwerfen, sehe ich die kostenlose Kontoführung nicht die Gefahr. Als Genosse hielte ich es für selbstverständlich, erst die Rendite gegen Null zu fahren, bevor einer der Grundpfeiler des Sparda-Konzepts (gebührenfreies Gehaltskonto für Lohnempfänger) geopfert wird.


    Und genau in diesem Punkt unterscheiden sich genossenschaftlicher Zusammenschluss und Kapitalgesellschaft. Nur bei letzterer ist vorrangiges Ziel die Erwirtschaftung von Gewinnen für die Anteilseigner. Bei Genossenschaften stehen immer noch die Dienstleistungen gegenüber ihren Mitgliedern im Vordergrund.



    Edit - noch etwas:
    Sünden, die höhere Rückstellungen oder gar die Inanspruchnahme einer "Bad-Bank" erfordern, dürften bei Sparda- und PSD-Banken nicht drohen. In aller Regel sind Genossenschaftsbanken eigene "Zockereien" satzungsgemäß untersagt, weil sie mit dem genossenschaftlichen Grundgedanken nur schlecht in Einklang zu bringen wären. Solche "Baustelle" muss also nicht auf dem Rücken der Kundschaft refinanziert werden. ;)

  • Was für Grenzkosten verursacht denn ein Girokonto? Mir fallen dazu ein:
    - Eröffnungskosten (Versand Unterlagen, ggfs. Postident, ggfs. Vertriebsprovisionen)
    - Ausstellungskosten für Karten
    - ggfs. laufende Lizenz-Kosten pro Karte?
    - Kosten für Geldabhebung an fremden Automaten
    - Kosten für Mitteilungsversand an Kunden
    -Strafzinsen bei EZB auf Bankeinlagen


    Noch weitere Grenzkosten? (wohl gemerkt: Grenzkosten)
    Davon dürften insbesondere die Kosten für die Nutzung fremder GAA relevant sein, sowie, falls hohe Beträge geparkt werden, die Strafzinsen.
    Ersteres kann die Bank vermeiden, indem sie kostenlose Abhebungen nur an eigenen GAA für den Kunden kostenfrei zulässt.
    Die restlichen Kosten, die den Großteil der Gesamtkosten ausmachen dürften, sind fixe oder spruchfixe Kosten. Hier müssten eigentlich Economies of Scale voll zuschlagen, sprich die Bank müsste für eine bessere Kostenstruktur ein Interesse daran haben, möglichst viele Kunden zu haben.
    Von daher mag es wirtschaftlich sinnvoll sein, anstatt monatlich 3 € oder so für ein Girokonto zu nehmen, es lieber kostenlos anzubieten, anstatt einen massiven Rückgang der Kundenzahlen in Kauf zu nehmen.
    Sinnvoller erscheint mir, die hohen direkten Kostentreiber anzugehen, insbesondere die Kosten der GAA-Nutzung. Banken wie N26 gehen vermutlich aus dieser Erwägung heraus genau diesen Weg.
    An der Nutzung der ausgegebenen Karten hingegen dürfte die Bank verdienen.


  • Volksbanken sehen dass nicht so, offenbar.

  • Zitat

    Original geschrieben von Hans_Vader
    Volksbanken sehen dass nicht so, offenbar.



    Sondern wie sehen Volksbanken "ess" stattdessen? :confused:


    Ohne weiteren Kontext ergibt dein etwas pauschales Statement für den Nichteingeweihten leider keinerlei Sinn.

  • Zitat

    Original geschrieben von geos
    Von daher mag es wirtschaftlich sinnvoll sein, anstatt monatlich 3 € oder so für ein Girokonto zu nehmen, es lieber kostenlos anzubieten, anstatt einen massiven Rückgang der Kundenzahlen in Kauf zu nehmen.


    Also so maximal 50€ p.a. oder eben maximal 3,99€ im Kontofuehrungsgebuehr faende ich noch okay, wenn dann wirkliche alles inklusive waere:


    - kostenloses Onlinebanking inklusive kostenloser mobileTAN
    - kostenlose Nutzung der SB-Terminals
    - kostenlose EC Karte
    - kostenlose Kreditkarte, egal ob Mastercard oder Visa
    - kostenloser Bargeldbezug an eigenen Automaten
    - mindestens 1 kostenloser "Notgeldbezug" bis 200€ an Fremdautomaten im Monat


    *****


    Aber die Banken in Deutschland sind ja viel dreister wenn man die HVB als Beispiel nimmt: https://www.hypovereinsbank.de…vatkunden/girokonten.jsp#


    Da gibt es ein AktivKonto fuer 2,90€ im Monat, aber da kostet dann sogar die Nutzung der SB-Terminals 2,50€ pro Fall.


    Und das PlusKonto wo dann egal ob Online, SB-Terminal oder durch Mitarbeiter inklusive ist kostet 7,90€


    In beiden Faellen kommen p.a. noch 5€ fuer die EC Karte und 30€ (Ersattung erst ab 6.000€ Jahresumsatz) fuer die Kreditkarte dazu. Und Dispozinssatz ist immer noch bei 10,89%: https://www.hypovereinsbank.de…/kredite/dispokredit.jsp#


    Das sind dann:


    12x 7,90€ = 94,80€
    + 5€
    + 30€
    ====
    129,80€


    Dann ist aber noch keine Nutung von fremden Geldautomaten inklusive. Wenn man dann dann drei oder viermal im Jahr in Eile ist und bei einer anderen Bank Geld abhebt, und zwei, dreimal kurz in den Dispo rutscht hat man die 150€ p.a. voll.


    Das grenzt schon fast an Wucher :flop:

  • Zitat

    Original geschrieben von Hans_Vader
    Volksbanken sehen dass nicht so, offenbar.


    Es kommt halt auf die jeweilige Satzung an. Vom meinem Gefühl her sind es in der Tat die Volksbanken, die sich am weitesten vom genossenschaftlichen Gedanken entfernt haben. Ihr Auftreten am Markt erinnert in der Tat oft an Institute mit Gewinnstreben.


    Vergleichbares gilt m.E. für die meisten Sparkassen, die sich zwischenzeitlich von ihrem Versorgungsauftrag verabschiedet zu haben scheinen. Deren Geschäftsgebahren ist von reinen Wirtschaftsunternehmen kaum noch zu unterscheiden. Von Gratiskonten ganz zu schweigen.

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Es kommt halt auf die jeweilige Satzung an. Vom meinem Gefühl her sind es in der Tat die Volksbanken, die sich am weitesten vom genossenschaftlichen Gedanken entfernt haben. Ihr Auftreten am Markt erinnert in der Tat oft an Institute mit Gewinnstreben.


    Vergleichbares gilt m.E. für die meisten Sparkassen, die sich zwischenzeitlich von ihrem Versorgungsauftrag verabschiedet zu haben scheinen. Deren Geschäftsgebahren ist von reinen Wirtschaftsunternehmen kaum noch zu unterscheiden. Von Gratiskonten ganz zu schweigen.

    :top:
    Ja, manche Volksbanken / VR-Banken sind schon sehr weit von genossenschaftlichen Gedanken entfernt. Mir wurden bereits von 3 Genossenschaftsbanken nach ca. 25 Jahren Mitgliedschaft die Anteile gekündigt, weil ich keine weiteren Geschäfte mit denen tätige. Das ist mir jedoch aufgrund der sehr schlechten Konditionen nicht möglich. Obwohl man als Online-Kunde alles selbst macht, soll man plötzlich für alles mögliche Gebühren zahlen.
    Die Spaßkassen sind z. T. noch dreister bei den Gebühren. Angeblich verdienen einzelne Vorstände mehr als die Merkel. OK, lassen wir diese politische Diskussion, sonst taucht hier noch überraschend ein Mod. auf. :eek:
    Es gibt aber auch noch ein paar wenige gute Genossenschaftsbanken, die auf ihre Anteile brauchbare Dividenden (3 - 4%) zahlen und auch Kunden nehmen, die sonst keine weiteren Geschäfte tätigen. :cool:

    Herbert

  • Zwischenstand Kontoeröffnung Vorteilskonto Commerzbank


    Das am 25.08.16 beantragte Commerzbank Vorteilskonto (Telefonica) ist noch nicht eröffnet. Die Hotline teilt mit, dass es wegen der Urlaubszeit bis 2 Wochen dauern kann. Beantragung erfolgte online mit Postident und Zusendung der Unterlangen seitens der Post nach Stuttgart.

  • Hallo Leute, ich weiß nicht so recht wohin mit der Frage: kann ich als comdirect kunde am Schalter der Postbank auch gratis Geld abheben?

    oída oudén eidós
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    Samsung A54

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