LTE noch in diesem Jahr
Telefónica-O2-CEO René Schuster zeigte sich hocherfreut über das Ergebnis der Versteigerung und sah alle Ziele des Konzerns erfüllt. Mit den erworbenen und bereits vorhandenen Frequenzbändern sei O2 nun in der Lage, deutsche Kunden mit mobilem Hochgeschwindigkeits-Internet zu versorgen.
In Form eines ersten regionalen LTE-Netzes werde dies bis zum Ende des Jahres passieren, so der ambitionierte Plan von O2. Dieses Vorhaben passt recht gut zu der Initiative der Bundesregierung, eine Ausweitung der Verfügbarkeit breitbandiger Internetanschlüsse mit 50 Mbit/s bis 2010 auf 75 Prozent voranzutreiben.
Schnelles Internet auf dem Land
Vor allem ländliche Bereiche sollen mit den LTE-Netzen erreicht werden, wofür die 800-MHz-Frequenzen dank hoher Reichweite gut geeignet sind. Die Priorität des Ausbaus in dünner besiedelten Regionen ist zudem eine der Vorgaben, die mit der Vergabe der Frequenzblöcke verbunden war.
Matthew Key, der europäische CEO von Telefónica, sieht die kommenden Veränderungen in der Tradition der bisherigen Konzernpolitik in Deutschland. Telefónica sei dem deutschen Markt verpflichtet und habe bereits vier Milliarden Euro in ein hochmodernes 3G-Netz investiert. Die neuen Frequenzen werden laut Matthew Key dazu beitragen, das Geschäft in Deutschland weiter auszubauen.
Teure Investition
Telefónica O2 Germany hatte im Verlauf der Frequenzauktion zwei Blöcke im 800-MHz-Bereich ersteigert, sowie einen Block im 2-GHz-Bereich und vier Blöcke im 2,6-GHz-Bereich. Die Kosten, die für O2 bei dieser Auktion anfielen belaufen sich auf 1,38 Milliarden Euro. Die Mitbewerber Vodafone und die Deutsche Telekom konnten ebenfalls je zwei der begehrten 800-MHz-Frequenblöcke ergattern.
Telefónica O2 Germany ist Teil des spanischen Telekommunikationskonzerns Telefónica S.A. und bietet neben Mobilfunklösungen auch DSL-Festnetztelefonie an. Telefónica Europe hat 54 Millionen Mobil- und Festnetzkunden in Großbritannien, Irland, der Tschechischen Republik, der Slowakei und in Deutschland.