"The fightback starts now" Offener Brief von Anssi Vanjoki

  • Ich hätte noch eine lustige Spekulation für die Rubrik "not proceed as people thought we would proceed":


    HP und Nokia haben sich zusammengerauft. Der Personaltausch war der getarnte Anfang der Zusammenarbeit.
    WebOS wird zukünftig auch Qt als (C++)Runtime anbieten (in WebOS 2 ist Qt schon als Bibliothek enthalten). HP und Nokia bündeln die Kräfte und schaffen ein neues Ökosystem, für das nun auch gleich Hardware in allen Produktklassen vorgestellt wird -z.B. schöne neue Netbooks und Tablets von HP. Vielleicht verkauft Nokia ja gleich auch noch Netbooks und Tablets, die sie von HP geliefert bekommen, unter eigenem Namen.


    Das wäre doch mal ein "Nobody expects the Spanish Inquisition" ;) :D

  • Interessante Variante :top:


    Na mal sehn was der 11. Februar bringt. So lange ist's ja nicht mehr hin.

  • Zitat

    Original geschrieben von harlekyn
    Es geht nicht um die Marktanteile der Betriebssysteme, sondern wie Nokia es schaffen kann, wieder mehr Kunden fuer seine Produkte zu finden, und so ein groesseres Stueck vom Kuchen abzubekommen.


    Hier sieht man auch schoen, wie sich der Gewinn unter den Herstellern verteilt:

    Das sieht fuer Nokia nicht grade rosig aus.


    Für die Android Hersteller aber auch nicht. Selbst HTC kann hiernach nicht vom explodierenden Absatz profitieren.

  • Zitat

    Original geschrieben von immo
    Für die Android Hersteller aber auch nicht. Selbst HTC kann hiernach nicht vom explodierenden Absatz profitieren.

    Nunja. Ich finde einen mehr oder weniger konstanten Anteil am Gesamtumsatz immer noch deutlich besser als eine Reduktion um ~70% wie bei Nokia (von 2007 bis 2010). Man sollte dabei auch nicht aussen vor lassen, dass Apple sich einen ziemlich grosses (und stetig wachsendes) Stueck vom Kuchen einverleibt hat. Den eigenen Anteil da konstant zu halten ist durchaus eine Leistung.


    Man muss sich das nochmal auf der Zunge zergehen lassen: Vor etwa 3 Jahren konnte Nokia noch fast 60% des Gewinns ALLER Handyhersteller fuer sich verbuchen. Nun sind's weniger als 20%.

  • Zitat

    Original geschrieben von harlekyn
    Nunja. Ich finde einen mehr oder weniger konstanten Anteil am Gesamtumsatz immer noch deutlich besser als eine Reduktion um ~70% wie bei Nokia (von 2007 bis 2010). Man sollte dabei auch nicht aussen vor lassen, dass Apple sich einen ziemlich grosses (und stetig wachsendes) Stueck vom Kuchen einverleibt hat. Den eigenen Anteil da konstant zu halten ist durchaus eine Leistung.


    Man muss sich das nochmal auf der Zunge zergehen lassen: Vor etwa 3 Jahren konnte Nokia noch fast 60% des Gewinns ALLER Handyhersteller fuer sich verbuchen. Nun sind's weniger als 20%.


    Das sehe ich anders. Die Grafik ist auch vor dem Hintergrund der jeweiligen Margen zu sehen. Nokia hat einen rapiden Margenverfall zu beklagen, während Apple exorbitant zulegt. Der Grafik nach müssten aber auch die Margen von HTC und Samsung gefallen sein (logische Schlussfolgerung von: Marktanteilsgewinne in einem wachsenden Markt).


    Die Grafik zeigt doch schön, dass hohe Margen nur mit einem weitestgehend geschlossenen System möglich ist. Das hat Apple und RIM - aber Nokia im Grunde auch.


    Hinzu kommt natürlich auch, dass die Margen vorallem bei den besonders hochpreisigen Modellen hoch sein dürften. Und grade hier hat Nokia stark an Apple verloren.

  • Zitat

    Original geschrieben von immo
    Die Grafik zeigt doch schön, dass hohe Margen nur mit einem weitestgehend geschlossenen System möglich ist. Das hat Apple und RIM - aber Nokia im Grunde auch.

    Was macht Nokia dann falsch und Apple richtig? Sollte Nokia sich vielleicht auf nur ein Geraet pro Jahr konzentrieren? Das koennte man dann auch viel leichter und effektiver bewerben und mit kontinuierlichen Updates versorgen, statt den Kunden neue Features "nur" in Form neuer Hardware zu verkaufen.

  • Zitat

    Original geschrieben von harlekyn
    Was macht Nokia dann falsch und Apple richtig? Sollte Nokia sich vielleicht auf nur ein Geraet pro Jahr konzentrieren? Das koennte man dann auch viel leichter und effektiver bewerben und mit kontinuierlichen Updates versorgen, statt den Kunden neue Features "nur" in Form neuer Hardware zu verkaufen.


    So schwer ist das eigentlich gar nicht.


    Leider hat es Nokia hinbekommen, zur denkbar ungünstigsten Zeit an Innovation zu verlieren und sich nur mit sich selbst zu beschäftigen. Was ist denn zwischen N95 (2007) und dem N8 (2010) wirklich passiert ?


    Wie es zu lösen ist ?


    1.) Früher ging es doch auch, bevor Nokia sich in der Gerätevielfalt verzettelte. Mehrere Gerätereihen ist ja OK aber nicht für jedes Feature ein neues Gerät. Früher gab es Einsteiger/Fun mit dem 3210/3310, dann gab es Business mit 6110/6210/6310, dann gab es die Minis 8210/8310 und die Luxus Modelle 88xx. Als Vorläufer der Smartphones und schon kaum mehr als Handy zu bezeichnen, den Communicator.


    Im Wesentlichen gab es also 3 sehr übersichtliche Modellreihen und man wußte welche Modellreihe wofür steht. Und heute ?


    2.) Symbian finde nach wie vor OK. Nokia müßte einige Untermenüs für die Einsteiger etwas aufräumen und vor allem so etwas wie einen Assistenten einführen. Der führt den Einsteiger durch die Erstinstallation (email, sms, Browser, Adressbuch, Einstellungen, usw.)
    Auf diese Weise wäre selbst Symbian für den Laien schnell einzurichten.


    3.) Werbung und Marketing. Dieses Thema wurde hier schon mehrfach durchgekaut.


    4.) Eine Vorankündigung der Geräte ist ja OK aber nicht so ellenlang wie zur Zeit.


    Nokia hat noch immer einen klangvollen Namen, nur eben nicht mehr dieses Alleinstellungsmerkmal.


    VG

  • Zitat

    Original geschrieben von Bandit137
    Im Wesentlichen gab es also 3 sehr übersichtliche Modellreihen und man wußte welche Modellreihe wofür steht.

    Halte ich fuer einen guten Ansatz. Die Modellschwemme muss auf jeden Fall aufhoeren. Lieber weniger Geraete, dafuer mehr Liebe/Aufwand in die Details der Software stecken und diese verfeinern (ganz unabhaengig vom OS). Ich glaube die Kunden wuerden es zu schaetzen wissen, wenn die einzelnen Geraete laenger gepflegt werden und auch noch Softwareupdates erhalten, die nicht bloss Bugs fixen (falls ueberhaupt).

  • Zitat

    Original geschrieben von harlekyn
    Was macht Nokia dann falsch und Apple richtig? Sollte Nokia sich vielleicht auf nur ein Geraet pro Jahr konzentrieren? Das koennte man dann auch viel leichter und effektiver bewerben und mit kontinuierlichen Updates versorgen, statt den Kunden neue Features "nur" in Form neuer Hardware zu verkaufen.


    Vielleicht hat Nokia gar nicht so viel falsch gemacht. Apple hat aber auf jeden Fall alles richtig gemacht. Sie haben derzeit einfach einen unglaublichen Lauf, die Marke ist mit einem magischen Glanz aufgeladen. Das hat lange Jahre gedauert und ist grade in voller Blüte. Da ist jede Konkurrenz schwer.


    Viele Konsumenten, die von diesem Glanz verzaubert wurden (und auch über das nötige Einkommen verfügen), können doch gar nicht mehr als Kunden von Nokia erobert werden. Die Marke ist so stark emotional aufgeladen, dass Sachargumente nicht gehört werden.


    Ein grosser Teil der Käuferschicht für die besonders hochpreisigen Modelle ist also weg. Sie zurückzuholen ist nicht grade sehr aussichtsreich, also warum darauf viel Kraft verwenden?


    Viel aussichtsreicher ist es doch, sich weiter breit aufzustellen. Ein breites Angebot an mittelpreisigen Smartphones, gut gestaltete Businessgeräte und ein paar gut ausgestattete hochpreisige Modelle für die eher technikaffinen Käufer, für die ein Iphone nicht in Betracht kommt. Und für die Käufer in den Schwellenländern, für die Apple diesen magischen Glanz einfach nicht hat.


    Wenn es dann gut für Nokia läuft, z.B. Ovi Maps auch wirklich als Killerapplikation einschlägt und der Ovi Store läuft, dann werden auch die Margen wieder steigen. An alte Zeiten wird Nokia aber in dieser Konstellation wohl kaum heranreichen können.

  • Gewonnen wird die Schlacht nicht im Büro, sondern auf dem Schulhof. Und da insbesondere über Spiele und Apps...


    Geh mal auf einen normalen Schulhof der 7-13 Klasse in einem gut bürgerlichem Umfeld. Mehr iphones siehst du auch auf der MacWorld /MacExpo nicht......

    Suche: aktuell nichts


    30 positiv in der "neuen" Vertrauensliste, ??x mal positiv in der "Alten"..:-)


    Insider: Die Plaaaaaattttttttforrrrrrrrmmmmmmmmmm brennt nicht mehr, sie ist abgesoffen.....!

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