Erfahrungen mit Unternehmensberatungen

Um welche Art von Unternehmensberatung soll es denn gehen? Das ist ja kein geschützter Begriff.

Hallo Vito !

Ich habe bei einer Big Four- Unternehmensberatungs-und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gearbeitet und fange im nächsten Monat wieder bei einer an.

Es gibt für fast alle möglichen Sachverhalte und Probleme mehr oder minder qualifizierte Leute.

Folgende Fragen solltest du dir mal überlegen:

Um was geht es den konkret ?
Was genau machst du, wobei brauchst du Unterstützung, wohin und wie soll sich dein Geschäft entwickeln ?

Benötigst du Prozess-, IT-, Organisations oder Managementberatung (Oder ev. auch Finanz-, Steuer-, oder Rechtsberatung) ?

Um welche Größenordnung an Manntagen oder Projekttagen geht es grob ?

Hast du denn möglichen Aufwand dir bereits überlegt (Stundensatz zwischen 80-500 Euro je nach Qualifikation und Hiearchiestufe bei den größeren Gesellschaften pro Berater ggf. mit Spesen) ?

Ist es ev. nicht sinnvoller einen Mitarbeiter bzw. freien Mitarbeiter einzustellen ?

Geh mal davon aus, dass dir ein Unternehmensberater auch zusätzliche Leistungen anbieten wird, wenn du nicht genau weißt was du willst...

Weitere Auskünfte auch gerne per PN.

VG Björn

siehe auch das Buch "Beraten und Verkauft".

Tatsächlich ist wohl das "was ist mein Bedarf" und "wer erfüllt diesen am besten" unheimlich wichtig - Unternehmensberater sind darauf optimiert weitere Aufträge an Land zu ziehen und sicherlich werden sie "Probleme" finden die dir bekannt sind und dir dementsprechend im Zweifelsfall einen Auftrag nach dem anderen abjagen.

In meiner Berufstätigkeit hatte ich viel mit Beratern zu tun. Im Grunde sollten diese Erfahrungen aus verwanten oder identischen Geschäftsfeldern mit bringen und raten dir im Zweifel zu Lösungen welche deine Mitbewerber mit Erfolg einsetzen - das kann Deine Lösung sein, kann aber genau für dich falsch sein da du dich vielleicht mit Faktoren von den Wettbewerbern absetzt welche dir gar nicht bewusst sind und von diesen nicht entdeckt werden.

Hautproblem:
sehe ich darin das allein "Beratung" nicht ausreicht sonder die Umsetzung der Maßnahmen wichtig sind.
Nachdem ist lange Jahre in einer Firma gearbeitet habe in der die Chefs alle aus der Beratungsbranche kamen (und die dementsprechenden Defizite hatten) wodurch ich sehr viel lernen konnte habe ich in meinem letzten Job quasi intern beraten = in bestimmten Unternehmensbereichen gearbeitet, Verbesserungspotentiale identifiziert und mit den betreffenden Mitarbeitern Lösungen, auch an der Schnittstelle zu anderen Unternehmensbereichen, entwickelt und eingeführt.

Fazit:
Aufschreiben welche Aufgaben du siehst, überlegen ob dir Beratung reicht oder du auch jemanden benötigst der dir praktisch hilft (und nicht nur deine ohnehin knappe Zeit in Meetings zusätzlich beansprucht).

zunächst bin ich mal der Meinung das der "klassische Unternehmensberater" nicht passt.

1. weil die sich meiner Meinung nach nicht mit deinem Topic auskennen
2. Firma zu klein - spannender wirds natürlich wenn du so was deutschlandweit betreibst
(ich selbst bin im Moment an nem Thema dran, das kann sich nur in entsprechender Größe rechnen, ungefähr vier mal größer als ich mir das für die ersten ein bis zwei Jahre vorstelle = Anfangsverluste notwendig).

a: gute Idee - speziell Studenten, teilweise auch Abiturienten müssten hier gut passen (Referenzprojekte prüfen!)
b: wichtig! Du verlierst viel Zeit wenn du schlechtes Arbeitsgerät nutzen musst
- vielleicht gibts passende Freeware?
c: sehr gut = Businessplan machen, jemand finden der dir hilft (offensichtlich fehlt dir ja heute bereits die Zeit )
d: super! Vertriebspersonal ausschließlich auf selbstständiger Basis für den Anfang!
e: wenn ich dich richtig verstehe gehts es dir um die Beschaffung von Kundenkontakten?
I. Onlinewerbung!
II. Werbung auf Veranstaltungen bei denen du sowieso bist (hast du Werbung auf deinem Auto mit dem du zu Veranstaltungen fährst? Wie wäre es mit z.B. was süßem auf welchem deine Werbung steht und du bei den Veranstaltungen auslegen könntest (Vorderseite "Herzlichen Glückwunsch zur Hochzeit". Rückseite "Die Bilder der Veranstaltungen finden Sie auf Ihrem Hochzeitsportal unter Angabe des Mädchennamens der Braut als Kennwort")
f: genau - es hört nie auf Du brauchst Manpower mit Ahnung, ein "Berater" empfinde ich als falsche Definition, Mentor wäre passender. Bist du in irgendwelchen Businessclubs?

Du widersprichst dir!

Zitat

Im Grunde geht es mir weniger um Buchhaltung, rechtliches usw.!

Zitat

Es geht mir also darum, das ich dabei Hilfe bräuchte (Aufzählung ohne Wertigkeit in der Reihenfolge):
...- Vertrags-Prüfung/Entwicklung (für Selbständige Vertriebler)
- Budget-Planung
...

Für mich ist ziemlich klar, dass Du Deine Geschichte ohne verlässlichen Partner nicht vernünftig wirst aufbauen können. Dazu ist der Stiefel einfach zu groß.

Die Beschäftigung der von Dir benannten "Selbständigen" ist jedenfalls keine Lösung. Stimmen die Einnahmen solcher Mitarbeiter nicht (aus ihrer Sicht), springen sie Dir "von jetzt auf gleich" von der Fahne und schlimmstenfalls stehst Du genau dann wieder allein da, wenn das Geschäft zu laufen beginnt. Kannst Du Dich dann mangels Mitarbeitern nicht ausreichend um die dann interessierten Firmenkunden kümmern, sind auch die sofort wieder weg und nicht mehr zurückzuholen.

Und was ist, wenn Du mal erkranken solltest? Richtig: Dann tanzen die Mäuse auf dem Tisch!

Von mir kommt der Rat, zuerst im Familien oder engen Bekanntenkreis nach Personen zu suchen, die Dir zumindest bei plötzlicher Personalnot zur Seite stehen können. Auf Deine "Selbständigen" wirst Du Dich jedenfalls niemals verlassen können.

Frankie

Erg.:
Und wenn Du schon mal dran bist, solltest Du als gesondertes Projekt ein Scheidungsportal in Angriff nehmen, auf das Du die Endkunden Deines Erstportals tunlichst aber erst nach Eheschießung hinweist.

War man mit Deinen Bemühungen im Rahmen der Eheschließung zufrieden, wird man sich im "Fall der Fälle" vielleicht an ein vertrauenswürdiges Partnerportal wenden. :p

http://www.kfw-mittelstandsban…eratungsangebot/index.jsp

Klar, kannst du dir von jemand anderem durchdenken und aufbereiten lassen, aber wenn du selber strukturiert denken kannst, und große Aufgaben/Fragen in kleine Aufgaben/Fragen zerlegen kannst, dann kannst du das durchaus auch selber machen. Der Mehrwert das professionell machen zu lassen, liegt in so Puntken wie Aufbereitung/Darstellung/Überzeugen oder Branchenwissen/Kontakte/Know-How-Transfer - und das sind alles bei dir nicht unbedingt die Schlüsselpunkte.

Für mich klingt es vielmehr so als ob du jemanden brauchst mit dem du einfach über die Sachen mal gescheit diskutieren kannst, dem du mal deine Ideen und Gedanken die du zu den Themen hast mal zuspielen kannst, der zuhört und das vlt. mal kritisch hinterfragt. Du brauchst "Ersatz-Kollegen", und die wirst du wohl v.a. unter anderen Selbständigen finden. Suche Netzwerke, knüpfe Kontakte und tausche dich da aus. Da bekommst du dann sicherlich auch Empfehlungen wo das jemand mit dir gegen Geld machen kann.

Erste Sofort-Tipps:
- Quantifizieren! Versuche deinen Aufwand und deinen Nutzen/Einnahmen gescheit in Messbaren Größen zu tracken. Erst wenn du etwas messen kannst, kannst du es auch gescheit steuern. (Dabei natürlich auch nie blind und stur fanatisch nach Zahlen gehen...)
- Ziele setzen, Maßnahmen definieren, Maßnahmen durchführen, Zielerreichung messen. Iterieren und verfeinern.
- Und so banal es klingt: Als Geschäftsmann musst du: Mehr Zeit verbringen mit den Dingen mit denen du Geld verdienst, und weniger Zeit mit denen mit denen du keines oder zu wenig Geld verdienst.

Zitat

Original geschrieben von Sencer
...
Für mich klingt es vielmehr so als ob du jemanden brauchst mit dem du einfach über die Sachen mal gescheit diskutieren kannst, dem du mal deine Ideen und Gedanken die du zu den Themen hast mal zuspielen kannst, der zuhört und das vlt. mal kritisch hinterfragt. Du brauchst "Ersatz-Kollegen", und die wirst du wohl v.a. unter anderen Selbständigen finden. Suche Netzwerke, knüpfe Kontakte und tausche dich da aus. ...

Das geht in eine ähnliche Richtung wie mein Vorschlag und ist durchaus anzuraten.

Nur ist die Hilfsbereitschaft solcher "Ersatz-Kollegen" im Gegensatz zu Verwandten und Bekannten oft sehr eingeschränkt. Denn letztlich ist man selbst Mitbewerber am Markt und muss daher ziemlich genau hinschauen um zu erkennen, wer es gut meint und wer nicht.

Letztlich geht es im Wesentlichen darum, ein langfristig orientiertes gemeinsames Wirken anzustreben - ob nun mit alten oder neuen Freunden. Ein Unternehmensberater ist nach Erstellung einer (meist kostspieligen) Analyse mit Lösungsvorschlägen in aller Regel weg und der Selbständige wieder allein.

Eine langfristige Betreuung des Geschäftsbetriebs durch eine Unternehmensberatung dürfte gerade für einen Unternehmer im Stadium des Aufbaus kaum finanzierbar sein.

Frankie

Noch was am Rande:
Deinem Eingangsposting entnehme ich, dass Du schon einmal selbständig warst. Zum Ausbildungsstand sehe ich jetzt auf Anhieb nichts - obwohl man manchmal vor lauter Wald die Bäume nicht sieht.

Daher nur der grundsätzliche Hinweis, dass ich in der heutigen Zeit nur dann jemandem zu solchen selbständigen Unternehmungen raten kann, wenn er über eigene und fundierte Kenntnisse im kaufmännischen und/oder (steuer-) rechtlichen Bereich verfügt. Das kann eine abgeschlossene Berufsausbildung im kaufmännischen Sektor oder auch ein Studium sein.

Wer nicht über eigene Kenntnisse verfügt und sich insoweit allein auf andere verlassen muss (Steurberater o.ä.) ist in meinen Augen ein Hasardeur.

Zitat

Original geschrieben von frank_aus_wedau
Daher nur der grundsätzliche Hinweis, dass ich in der heutigen Zeit nur dann jemandem zu solchen selbständigen Unternehmungen raten kann, wenn er über eigene und fundierte Kenntnisse im kaufmännischen und/oder (steuer-) rechtlichen Bereich verfügt. Das kann eine abgeschlossene Berufsausbildung im kaufmännischen Sektor oder auch ein Studium sein.

Wer nicht über eigene Kenntnisse verfügt und sich insoweit allein auf andere verlassen muss (Steurberater o.ä.) ist in meinen Augen ein Hasardeur.

absolut meine Meinung!

Ebenso die Sache das er vor allem jmd. zum drüber diskutieren, gemeinsam kalkulieren usw. benötigt - allerdings hab ich den Eindruck das man tatsächlich versuchen könnte das online zu machen (muss ja nicht ganz öffentlich sein sondern z.B. 4-5 Leute von tt werden vo TE ausgewählt in nem privaten Forum Meinungen zum Thema auszutauschen) - nach ein bis zwei erfolgreichen Jahren gibts dann ne kleine Prämie fürs helfen oder vielleicht vorher schon ne kooperation o.ä.. :top: