Bundespräsident Wulff zurückgetreten - Nachfolger Gauck? | Korruptionsprozess Wulff

Habe mir das Spektakel gegen Abend auch angeschaut. Beide Kandidaten hatten ihre Vor- und Nachteile.

Aber mir ist es egal, wer es geworden ist. Mittlerweile denke ich auch es ist völlig egal welche Partei regiert, es kommt sowieso immer das gleiche dabei raus. Immerhin standen zwei halbwegs akzeptable Kandidaten zur Wahl.

Trotz allem muss ich der Linken ein Kompliment machen: Sie haben immerhin ihr Wort gehalten(Gauck nicht zu wählen), und haben sich wenigstens als Gruppe fast vollständig der Stimme enthalten! Respekt! Da herrscht noch Disziplin und Ordnung :p (bin aber kein Anhänger von denen)

Was ist an Wulf so schlimm?
Ich bin zwar auch für Gauck. Aber waren nicht beide Kandidaten gut? Ich finde schon!
Und wenn man bedenkt das der Vizechef und Pressesprecher der Linkspartei NRW, Ralf Michalowsky die Büste des KGB-Gründers Felix Dschersinski auf seinen Klavier stehen hatte, wird einen schon schlecht. Diese Leute sind doch nicht die Linken! Das ist der DKP Landesverband NRW sie sich scheinheilig die Linken nennen. Und mit solchen Leuten die Massenmörder verherrlichen will ich nix am Hut haben!!!!!
http://www.ruhrbarone.de/linke…her-nrw-leyendecker-lugt/

Re: Christian Wulff ist neuer Bundespräsident

Zitat

Was ich schade und ehrlich gesagt schockierend finde, ist, dass die Linke die einmalige Chance vergeben hat, durch eine Wahl von Gauck im dritten Wahlgang zu beweisen, dass sie mit ihrer SED-Vergangenheit abgeschlossen hat.
Da kann man doch einfach nur mit dem Kopf schütteln.

Aber das Ganze wird wohl seinen Grund haben...

Die Linke waere doch richtig bloed gewesen wen sie Joachim Gauck unterstuetzt haette!

Auch wen die meisten Linken nichtmal mit ein Problem mit Joachim Gauck haben, haben sie ein Problem mit der SPD. Den die SPD hat sich mit den Gruenen fuer Joachim Gauck entschieden ohne die Linke zu fragen ob man sich vieleicht zu dritt auf einen gemeinsamen Kandidaten einigen kann. Die SPD hat damit schon die Linke verprellt.

Und Joachim Gauck war schon ein paarmal knapp davor von die Union nominiert zu werden. Wen die SPD jetzt Joachim Gauck vorschlaegt ist das ein klares Zeichen, das die SPD lieber mit der Union zusammenarbeitet und lieber Juniorparterer der Union macht als Rot-Rot-Gruen.

Gauck waere fuer die Linke keine Machtoption gewesen. Und wen dan dadurch Schwarz-Gelb gescheitert waere, dan waere es eine Weichenstellung in Richtung Schwarz-Rot geworden - und das will doch die Linke nicht.

Da werden die Linken dan lieber noch Wulff als Gauck gewaehlt haben um es der SPD zu zeigen das man sich nicht verprellen laesst und kein Mehrheitsbeschaffer ist.

Re: Re: Christian Wulff ist neuer Bundespräsident

Zitat

Original geschrieben von Anja Terchova
Da werden die Linken dan lieber noch Wulff als Gauck gewaehlt haben um es der SPD zu zeigen das man sich nicht verprellen laesst und kein Mehrheitsbeschaffer ist.

Und um zu zeigen, dass sie die letzten sind, denen es um Inhalte geht. Wenn man irgendwo "mitmachen" würde, könnte man ja mit der eigenen beschränkten Klientel nicht mehr über "die da oben" meckern. Hauptsache dagegen, mehr will und kann die Linke nicht. :flop:

Ich persönlich finde es schade, das wir als Bundespräsidenten wieder einen Politiker haben.

Gauck wäre aufgrund seiner Nicht-Partei-Vita der bessere, weil unabhängigerer, Kandidat gewesen.

Bin enttäuscht.

Mit Wulff hat Merkel das letzte noch relevante Mitglied des Anden-Paktes neutralisiert. Ziel erreicht, aber mit Kollateralschäden.

Stimmt doch gar nicht das Gauck schon immer parteilos war bzw. ist. Er war und ist bis heute Mitglied beim Bündnis 90, seine Mitgliedschaft ruht nur. Zumindest hat das ein Journalist, ich glaube es war im Presseclub, so berichtet. Jetzt ist Wulff eben neuer Bundespräsident und warten wir mal eigene Monnate, dann wird es heißen, er ist ein "Guter Bundespräsident". So ist es halt mal in unserer Medienwelt. Wenn der neue Bundespräsident jetzt Gauck heißen würde, wäre auch Schwarz-Gelb nicht am Ende gewesen, auch wenn das oft behauptet wurde. Da hätten sie Angela Merkel gewaltig unterschätzt, die gibt so schnell nicht auf. Mal abgesehen davon das eine Bundespräsidentenwahl keinen Einfluß auf die Mehrheitsverhältnisse im Bundastag hat. Meine Prognose: Frau Merkel wird noch sehr lange Bundeskanzlerein sein, es gibt ja kaum Alternativen. Das linke Lager hat ja außer heißer Luft auch nichts zu bieten.

Moin,

Zitat

Original geschrieben von igel-online
Das war bestimmt kein Schreibfehler, diese Umschreibung für die Regierungsparteien ist mir im Netz schon begegnet.

Doch, war Verschreiber.

Ich fand eine Reportage zu Wullf recht interessant, es hat vor wenigen Wochen noch in einem Interview gesagt, das er kein Mann währe, um Bundeskanzler zu werden, ihm würde das nicht liegen. Jetzt wird er Bundespräsident und liegt ihm das besser.

Für mich in Wulff ein vielleicht guter Ministerpräsident in NDS, da ich aber dort nicht wohne, kann ich das nicht näher beurteilen. Aber was er für mich ganz klar nicht ist: "Mein Bundespräsident", der ist zu jung, ist ein Niemand in der deutschen Geschichte und kann auch sonst nichts tolles vorweisen.
Ich bin mir aber sicher, das an der gestrigen Kindergartenwahl diese Regierung zerbrechen wird.
Merkel steht voll unter Beschuss, selbst ihre eigene Partei ist nicht mehr geschlossen hinter ihr, Westerwelle ist abgeschrieben, die FDP würde derzeit bei ner Wahl nicht mal mehr die 5% erreichen.
Hab schon mit meiner Freundin ne Wette laufen, das wir innerhalb der nächsten 12 Monate Neuwahlen bekommen werden.

Zur Linke: Hannelore Kraft / SPD hat es vor/während/ nach der NRW-Wahl in jdes Kamera und jedes mikrofon gesagt: "Die Linken sind derzeit nicht Regierungs-fähig" Das hat sich gestern wieder voll und ganz bewahrheitet. Die sind nicht in der Lage, Verantwortung zu übernehmen.
Die haben gestern durch ihre lachhafte Enthaltung beim 3. Wahlgang zwei riesen Chancen verpasst. Zum einen endlich mit ihrer Vergangenheit abschliessen und zum anderen einen politischen Neubeginn in D einläuten.

Zitat

Meine Prognose: Frau Merkel wird noch sehr lange Bundeskanzlerein sein, es gibt ja kaum Alternativen. Das linke Lager hat ja außer heißer Luft auch nichts zu bieten.

Leider, und das nur, weil man den einzigen noch existenten und auch gefährlichsten Rivalen von Frau M. jetzt zum Bundespräsidenten gemacht hat.
Kluger Schachzug für die Personalie M., schlecht für D. Und damit meine ich nicht Herrn Wulff als neuen Bundespräsidenten, sondern die Tatsache, dass er wohl in den nächsten Jahren der einzige in dem ganzen Kasperlverein (damit meine ich diesmal ausnahmslos alle Parteien) gewesen wäre, den ganz D als Kanzler ertragen, wenn nicht sogar akzeptieren hätte können. Und das sag ich als SPD/Grünen-Kind.

Schade, dass Politik in D nur noch reiner Selbstzweck ist - es geht in Berlin leider schon lange nicht mehr um das Wohl des Volkes, sondern nur noch um das Wohl der Selbstverwaltung. :flop:

Diese Hannelore Kraft hat vor der NRW-Wahl und auch noch danach viel gesagt u.a. auch das eine Tolerierung durch die Linken nicht in Frage komme und jetzt macht man es doch. Will es nicht weiter vertiefen ist ein anderes Thema.