Wer zahlt eigentlich die Zeche bei Schubladenverträgen?

  • Zitat

    Original geschrieben von Ramperocker
    Das der Preis eines Gutes sich nur aus Angebot und Nachfrage am Markt ergibt mag in einem Polypol richtig sein. Aber im Mobilfunkbereich liegt das sicher nicht vor. Ich denke hier handelt es sich eher um ein Oligopol und da haben die vier großen Anbieter sehr wohl Einfluss auf den Preis eines Gutes.


    Also meinst du auf diesem Markt gibt es einen Bertrand-Wettbewerb und keinen Cournot-Wettbewerb? ^^

  • nur dumm das bei echten Schubladenverträgen keine Terminationskosten anfallen ...


    Manche Anbieter locken statt mit Zugaben mit günstigen Preisen (0.-GG) und dann geht die Rechnung auf. Ich frag mich auch, ob das einen Provider zufriedenstellt binnen 24 Monaten alle Kunden neu umzuschichten, da keiner so dämlich ist mehr als 2 Jahren bei ihm zu bleiben.

  • Zitat

    Original geschrieben von tamhanna
    Die anderen Netzbetreiber.


    Stichwort Terminationsentgelte. Mehr Anrufe rein und innen als raus -> Gewinn.

    "Die anderen Netzbetreiber" ist man ja immer auch selbst, sodaß sich das im großen und ganzen ausgleichen sollte.


    Als Gutinformierter wird man Tarife mit teuren Minuten wohl höchstens mal zum Abtelefonieren von Minuten aus der Schublade holen, falls überhaupt - ergo kann's auf der Nummer auch gar keine Terminationsentgelte geben und die Nummer selbst wird auch gar nicht erst an die eigene Umgebung gelangen.


    Als Otto Normalverbraucher mit einem einzigen Vertrag wird man's wahrscheinlich nicht auf eher eingehende Anrufe warten, weil man ja gar nicht mitbekommen hat, daß man bei Mogelcom & Konsorten ein Vielfaches des anderswo möglichen Minutenpreises zahlt. Soweit ich weiß existieren auch keine Angaben, ob Terminationsentgelte ungleich zwischen den Mobilfunkanbieter verteilt sind, sodaß überhaupt tatsächlich Geld fliesst.

    Je suis Charlie

  • Zitat

    Original geschrieben von makasis
    Äh Schubladenverträge führen nicht gerade zu mehr Anrufen! Die liegen unbenutzt in einer Schublade... ;-)


    ..Ausnahme:
    Geschaltete Mailbox und veröffentliche Nummer für unerwünschte Anrufe aller Art. :apaul:


    very OT:
    <sinnfrei> Alternativ würde ich mal BP vorschlagen. Wo die Kampagne "BP=beyond petroleum" regelrecht abgesoffen ist, wäre irgendetwas mit "phone" mal nett - nur für das "B" müsste noch eine neue Bedeutung gefunden werden. </sinnfrei>

    Nehmen Sie beim Melonentest die Gurken aus der Nase, die Tomaten von den Augen und die Melonen aus den Ohren!

  • Zitat

    Original geschrieben von Seufz
    nur dumm das bei echten Schubladenverträgen keine Terminationskosten anfallen ...


    Manche Anbieter locken statt mit Zugaben mit günstigen Preisen (0.-GG) und dann geht die Rechnung auf. Ich frag mich auch, ob das einen Provider zufriedenstellt binnen 24 Monaten alle Kunden neu umzuschichten, da keiner so dämlich ist mehr als 2 Jahren bei ihm zu bleiben.


    Hier müßte man die Vertragsmodalitäten im Minuteneinkauf der Provider kennen.
    Ich könnte mir vorstellen, daß der durchschnittliche Preis/Minute nicht nur von der Größe des Kontingents abhängt, sondern auch von der Anzahl der "neu" ins Netz geholten Kunden. Wenn dann unter den Neukunden einige Schubladenkunden bei sind könnte es sogar von Vorteil sein. Immer im Durchschnitt betrachtet, nicht pro Einzelkunde.

  • Ich hab mal folgenden Vertrag abgeschlossen:


    1 x T-Mobile Web-n-Walk für glatte 9€ GG über 24Monate. Dazu hab ich für 0€ eine Playstation 3 bekommen. Ist etwa zweieinhalb Jahre her und der Preis für eine PS3 lag bei 300€.
    24x 9€ sind 216€, also hab ich sie viel billiger bekommen als wenn ich sie mir so gekauft hätte.
    Wie kann sowas sein ? Der Händler, in dem Fall bei Ebay (hatte mehr als 10.000 Bewertungen und hatte auch Zugaben wie 42" Plasma, Nintendo Wii + Ds Lite + Spiele, Laptops usw) und mit Ladengeschäft, muss ja dann draufzahlen. Wozu bietet er dann so eine Vertrag überhaupt an? Oder zahlte ihm T-Mobile für Abschluss dieses Vertrages mehr als die 300€ die er kosten hatte für die PS3 ?


    Ich hatte solche Verträge öfter.


    Damals als das Nokia N80 rauskam, hab ich einen Vodafone Duo Vertrag abgeschlossen, kosten je Karte 10€ als 20€ kosten. Dazu bekam ich ein Nokia N80 (Preis ohne Vertrag 580€) und ein Nokia 7370 (Preis ohne Vertrag 300€).
    Ich hatte also über die 24 Monate kosten von 480€.
    Das Nokia 7370 hatte ich sofort bei Ebay verkauft für 260€ und das N80 hab ich ein halbes Jahr genutzt, dann noch für 320€ verkauft. Ich hab also durch den Verkauf beider Geräte 580€ gemacht, 100€ mehr als ich überhaupt kosten hatte und hab das obwohl ich das N80 ein halbes Jahr genutzt habe.
    Wie können Händler solche Angebote machen ?
    Die müssen ja was daran verdienen, sonst macht es doch keiner!

  • Du hast nich so ganz den Thread gelesen oder?


    Es gibt 2 Gründe für Bombenangebote:
    1. Ende vom Quartal und der Händler muss noch sein "Soll" erfüllen, damit er im nächsten Quartal wieder/immernoch gute Subventionen/Provisionen bekommt.
    2. Der Anbieter (also der Provider) denkt, dass er, wenn die Verträge genutzt werden, RICHTIG Kohle macht, also gibt er eine höhere Provision, so dass der Händler an den Kunden mehr Subvention geben kann, als der Vertrag eigentlich kostet, und er dennoch noch dicke im Plus ist.


    Darüber kommt das zustande und der Händler verdient im Endeffekt IMMER, auch wenn du als Kunde mehr Geld bekommst als du für den Vertrag ausgibst, kannst du dir sicher sein, dass der Händler NOCH mehr Geld bekommt

  • Zitat

    Original geschrieben von Brooklyn
    Oder zahlte ihm T-Mobile für Abschluss dieses Vertrages mehr als die 300€ die er kosten hatte für die PS3 ?


    Ja, so ist es gelaufen.

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