Fahrzeugkauf - Emailkontakt aus Dänemark. Bekannte Masche?

Hallo,

einige werden es sicher bereits gelesen haben: Ich hatte einen unverschuldeten Unfall mit Totalschaden, wobei der Fahrer (weiterhin) flüchtig ist. Das ist jedenfalls ein anderes Thema.

Ich bin seit dem auf der Suche, nach einem neuen Fahrzeug und habe nun ein interessantes Angebot entdeckt. Mich macht allerdings eines sehr misstrauig und daher frage ich hier mal in die Runde, ob dahinter nicht evtl. eine Masche gewisser Banden steckt?

1. Es ist kein übertrieben günstiges Angebot, so dass man von vornherein misstrauig sein könnte. Es ist einfach ein "gutes Angebot", welches ich mir nicht entgehen lassen möchte.

2. Es ist keine Telefonnummer hinterlegt. Kontakt nur per Mail. - Kommt durchaus oft vor, da man nicht von ständigen "was ist letzte Preis?" und "komme aus Ungarn, biete sofort Bargeld" -anrufen genervt werden möchte.

3. Ich habe also eine Mail geschrieben und tatsächlich eine Antwort auf englisch aus Dänemark bekommen. Angeblich ein Renterpaar. Ich hänge mal die Mail hier an: "Good day,
I appreciate your intent of buying my Mercedes-Benz CLK 320. The car works and stands in perfect condition, i never had any problems with the engine and has **** original kilometers.
The price is **** EURO and i believe it is convenient for us both.
We live in the Northern part of Denmark (DK), in a beautiful sea-side city called Frederikshavn, region Nordjylland.
We had a nice place to stay during our summer and winter holidays in Frankenau.This is why the car has deutsche plates and german registration yet. I bought it from Germany .
The reason for selling it now is that we are a nice couple of pensioners (i have 64 and my beloved wife has 63 years old), we love spending our time (and money) travelling around the world by plane, so a car is no more useful for us. Also we sold our holiday house in Germany and bought a big farm here in Dänemark.
If you agree and you are decided for a meeting to see the car and make a test-drive we are ready to make a trip to Germany and meet you personally.
I am sure that we will find a nice city in Germany to arrange a meeting, a region acceptable for us and for you in the same time.
Please tell us, where do you live?
We have the faith that this can be a good deal!
With kindly danish regards,"

Zuerst dachte ich an eine standart Mail und dachte mir aber gleichzeitig "warum sollte sich jemand solch eine Mühe mit so einer Mail machen?". Also habe ich in meiner Antwort einfach um eine Rufnummer (in Dänemark) gebeten, da ich vorab einige Fragen klären möchte. Daraufhin kam (ca. 1 Stunde später), die Antwort, dass es sich bei dem Fahrzeug um ein sehr gepflegtes Auto handelt und das Rentnerpaar sogar bereit wäre, mir das Fahrzeug bis nach Frankfurt zu bringen. Diese haben mir sogar ein Datum genannt, wann sie das Fahrzeug bringen würden. Es liegt nun an mir, dem zuzusagen, oder eben nicht.

"We are glad for your answer. The car is in perfect condition, it has never been involved in any accident (accident-free), no tehnical problems (engine works ok), no any scratches or dents on the car body. It has valid TüV/ASU, all the taxes in Germany are paid and all inspections are done and noted in the car's Service Book. We both are non-smokers, nobody ever smoked inside the car. I inform you that you can use our plates (german signs) for your return back home drive, this is no problem for us. As i already announced you we are in Denmark now (also the car stands here in Frederikshavn), but if you are decided to have a meeting to see the car i am ready to meet you in Germany. I propose you a meeting at the end of next week, Saturday morning the 26th of June, in Frankfurt. I think it is a good place for us both. There will be no need for any other meeting, we will manage the documents for sale in order and you can take the car with you immediately. If you will accept i will look for a hotel to stay for me and my wife and i will inform you about the place of meeting. We will arrive there with one day before our meeting and we will wait for you at the hotel reception. You can decide time when you will arrive.

Thank you.
We hope to hear news from you soon,"

Wie gesagt: Das ganze erscheint mir sehr suspekt. Warum sollte sich jemand so eine Mühe machen? Fahrzeug (mit deutschen Papieren) aus Dänemark bringen (zwar mit Urlaub verbunden, aber dennoch...), der ganze Email-Verkehr, aber keine Telefonnummer bekannt geben.

Was hab ich zu verlieren, wenn ich einfach mal einem Treffen zustimme? Ob dahinter eine Bande stecken könnte, die einfach nur an mein Geld will? Wobei: Es war nie die Rede von Bargeld. Ich könnte ein Treffen in einem Kameraüberwachten Raum (z.B. Hotel-Lobby) arrangieren, oder vor einer Polizeistation... Ich bin sehr neugierig, aber auch misstrauig.

Was sagt ihr dazu?

Gruß

Zitat

Original geschrieben von JHV
Spätestens beim Ferienhaus in Frankenau würde ich misstrauisch

Wei es weitergeht, erfährst Du hier.

Vielen Dank!! :top:

Eine Frage bleibt dennoch: Wie will der "Fremde" an mein Geld bei der Western-Union kommen? Selbst, wenn er meine Daten hat, muss er sich doch erstmal ausweisen können, um das Geld in Empfang nehmen zu können. Ich habe bereits mehrfach Western-Union-Überweisungen (zwischen mir und meiner Freundin) getätigt und sie musste sich stets ausweisen.

Ich gebe als Empfangsberechtigten den Namen mit Anschrift an und derjenige muss sich entsprechend ausweisen können. Im aktuellen Fall wäre ich also der Empfangsberechtigte. Und da ich Asiate bin, würde es seltsam aussehen, wenn ein europäisch aussehender Typ zur Bank geht und behauptet, er würde Ding-Dong Deng heissen.

Denn mal angenommen: Eine Freundin gibt den Auftrag bei der Bank und gibt mich als Empfänger an. Ich gebe die Daten bzw. die Einzahlquittung der Bank dem Verkäufer bekannt. Und dann? Nur der eingetragene Empfangsberechtigte kann das Geld auch, nach Ausweispflicht, ausbezahlt bekommen (so war es zumindest immer zwischen Korea und Deutschland der Fall).

Abgesehen davon, dass ich nichtmehr auf dem Fahrzeugdeal eingehen werde: Wo ist da das Risiko mit der Bank?