EU-Kommission will mittelfristig die Preisaufschläge fürs Roaming auf Null drücken

  • Nachdem der EuGH der EU-Kommission das Recht auf die Regulierung der EU-weiten Roamingebühren zugesprochen hat, geht es laut unterem Statement nun munter weiter:


    http://europa.eu/rapid/pressRe…anguage=EN&guiLanguage=en


    "...
    The differences in national mobile charges and roaming charges illustrate the lack of a Single Market in telecoms services. Since the costs of providing roaming services should not be substantially different from those incurred when providing domestic mobile services, there is no justification in a competitive market for charging customers considerably higher prices for roaming services. Consumers need to benefit from the Single Market. This is why the European Digital Agenda envisages that the difference in tariffs between roaming and home-country mobile-phone calls should approach zero by 2015 (see IP/10/581, MEMO/10/199 and MEMO/10/200).
    ..."
    :top:

    LG: V30
    Samsung: Galaxy Tab S2 LTE, A5 (2017);
    Sony: Xperia X Compact;

  • Wohl eher eine Einladung zur inländischen Tariferhöhung. Tarifvereinfachung nennen die Mobilfunker das immer :D

    offiziell von der TT-Administration bestätigter Troll

  • Ist nicht verkehrt, aber in der EU gibt es groessere Probleme als Roaminggebuehren der Mobilfunkanbieter.


    Wer so fuenf Tage im Jahr in den Urlaub faehrt der wird nicht durch Roamingkosten arm - und Jetsetter haben eh mehr Geld.

  • Dann wird es aber auch Probleme auf die inländischen Netzbetreiber geben da man sich ja dann den europaweit günstigsten Tarif aussuchen kann. Dann holt man für die ganze Famile österreicher SIM-Karten und kann günstiger untereinander telefonieren als Kunden inländischer Anbieter.


    Aber wie soll das finanziert werden wenn dann die Anbieter für ihr Netz zahlen müssen, das von Kunden genutzt wird die über ausändische SIMs telefonieren? Geht das dann über das gegenseitige Einkaufen von Minutenpaketen wie es bei Discountern schon ist? :confused:

  • Es geht doch IMHO nicht um Urlauber oder Jetsetter - denkt den wieder mal keiner an die Wirtschaft ... Firmenkunden EU-weit unterwegs ... da ist das Geld und die Lobby ... :D


    hjrauscher

  • Da wirst du wohl recht haben


    Aber bei der Wirtschaft ist es genauo wie bei Privatpersonen


    Kleine und mittlere Unternehmen haben eh nicht soviele Geschaeftsreisen ins Ausland das es ins Gewicht fallen wuerde - und grosse Unternehmen koennten es sich auch so leisten und die Kosten setzen sie entweder von der Steuer ab oder geben sie an die Kunden weiter

  • Wir haben im Mobilfunkbereich zum einen international agierende Großkonzerne, die im europaweit einheitlichen Wirtschaftsraum Mobilfunknetze betreiben, und deren Investitionen und Einnahmen europaweit "roamen", die aber zum Anderen den Kunden was von "nationalen" Netzen vormachen, während sie ihre Kunden beim Roamen doppelt abkassieren.


    Nur die kleine "3" bietet seinen europäischen Kunden eine Selbstverständlichkeit, nämlich das kostenlose Roamen in seinen eigenen Netzen. Wenn dies auch die anderen gemacht hätten, dann wäre die Regulierung unnötig gewesen. Aber sie wollten nicht ...


    Ebenso hätte man auch schon lange europaweite Netto-Tarif-Angebote innerhalb von Konzern-Netzen einführen können, wo dann der Bruttopreis vom Land des Kundenwohnsitzes abhinge, aber nein ... :rolleyes:


    Beim Argument mit dem "nur ein paar Tage Urlaub im Ausland" geht man zu sehr von seinem persönlichen Horzont aus. Es sind nicht nur tagtäglich viele Geschäftsleute europaweit unterwegs, sondern auch jede Menge Grenzpendler, die in den jeweiligen Nachbarländern arbeiten gehen.

    LG: V30
    Samsung: Galaxy Tab S2 LTE, A5 (2017);
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  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Da wirst du wohl recht haben


    Aber bei der Wirtschaft ist es genauo wie bei Privatpersonen


    Kleine und mittlere Unternehmen haben eh nicht soviele Geschaeftsreisen ins Ausland das es ins Gewicht fallen wuerde - und grosse Unternehmen koennten es sich auch so leisten und die Kosten setzen sie entweder von der Steuer ab oder geben sie an die Kunden weiter


    Nicht haltbar.
    Die Größe und die Reisetätigkeit einer Firma hängen nicht miteinander zusammen.


    Es gibt jede Menge Selbstständige, kleine und mittelständische Unternehmen, die viel jenseits ihrer Landesgrenzen arbeiten:


    Consultants, Monteure, Kraftfahrer, Vertriebler, Architekten, Bauarbeiter, Messebauer, Ingenieure, und was es nicht alles gibt.

    LG: V30
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  • Grundsätzlich ist es ja zu begrüßen, dass hier etwas unternommen wird. Aber das ist tatsächlich nicht das größte Problem des Abendlandes. :-)


    Im Endeffekt wollen die Mobilfunkkonzerne den Gewinn maximieren und erhöhen so alle Preise so weit, dass gerade noch nicht zu viele Leute abspringen. Da nennt man dann auf BWL Deutsch Preiselastizität der Nachfrage. :-)


    Mit den Gestehungskosten haben die Preise gar nichts zu tun. Grundsätzlich sehe ich ein, dass die Telefonate im Ausland teurer sind, weil ja auch mindestenes ein weiterer Carrier bezahlt werden muss.


    Die Regulierungswut der EU sollte sich meines Erachtens lieber auf "Kostenfallen" bei Mobilfunkverträgen stürzen wie z.B. abartige Datenpreise oder ähnliches.


    Auch in der Reisebranche gäbe es viel zu regulieren. Es ist einfach ein Unding, das Urlaub in den Ferien das dreifache kostet wie außerhalb.


    Die EU stürzt sich immer auf ein Feigenblatt-Projekt um dann den Rest liegen zu lassen.


    Gruß, Goetze

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