Hausverkauf - Lohnen sich "kosmetische Arbeiten" im Verkauf?

  • Hallo TT-ler!


    Bei uns steht in nächster Zeit ein Hausverkauf an und in unserer Familie kann uns leider keiner wirklich gute Tips geben, bzw. besteht nur kontraproduktives Interesse, deshalb hoffe ich, dass hier jemand aus eigener Erfahrung einen Rat geben kann:


    Verkauft werden soll ein Bungalow auf einem ca. 1000 m² großen Grundstück.
    Ich stell mir das ganze vor, wie bei einem Gebrauchtwagenverkauf:
    Den Lack auf Hochglanz polieren, den Innenraum säubern und im Vergleich zu vorher ein paar hundert Euro mehr beim Käufer erzielen.


    Sprich: Es müssten ein paar Risse in der Gartenmauer ausgebessert werden, Waschbetonplatten neu gelegt werden, da sie vom Regen unterspült worden sind,
    die Fassade und Grundstücks/ Garagenmauer gestrichen werden, der Keller frisch rausgeweißt werden und ähnliche Kleinarbeiten.
    Bei einigen bin ich mir sicher, dass ich sie selbst erledigen könnte, andere (Risse ausbessern, Platten neu verlegen) würde ich mich bei myhammer informieren.


    Für die kosmetischen Arbeiten müssten ca. +/- 7000 € genügen (maximal).
    Rentiert sich das um mehr Erlös dafür zu bekommen?
    Ich selbst bin eigentlich der Meinung, dass so kleine kosmetische Fehler den Eindruck ziemlich verschlechtern, deshalb bin ich für eine Ausbesserung.


    Hat schon jemand ähnliches durchgemacht und weiß, ob sich das im Verkauf auszahlt, oder ob der Betrag so gering ist, dass man ein Haus im "Ist-Zustand" verkaufen soll und sich die Mühe besser spart?


    Freue mich wirklich über Tips.


    Achja, das Objekt ist ansonsten kein typisches "Haus für Bastler und Selbstgestalter", wie man es gerne in Inseraten liest...Schwerpunkt liegt auf Kosmetika.


    Gruß, zoolander

  • Klar macht es sich besser, wenn es gepflegt ist. Ob man das Geld wieder raus bekommt, hängt vom Objekt und der Situation in Eurer Gegend ab. Aber es kann den Unterschied zwischen verkaufen und drauf sitzenbleiben ausmachen. Aber Vorsicht! Als Käufer würde ich aber eher auf verdeckte feuchte Stellen tippen, wenn "kritische" Mauern oder der Keller frisch gestrichen wurden.

    Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.

  • Re: Hausverkauf - Lohnen sich "kosmetische Arbeiten" im Verkauf?


    Zitat

    Original geschrieben von derekzoolander

    Rentiert sich das um mehr Erlös dafür zu bekommen?


    Naja, man muß das alles im Verhältnis sehen. ;)




    Wenn du eine Immobilie für z.B. 200.000€ verkaufen willst, dann sind wohl deine 7000€ völlig o.k. Wenn du aber für nur 20.000€ verkaufen willst, dann finde ich -lohnen sich die 7000 nicht mehr. Du mußt das alles in Relation sehen, sprich lohnt sich der ganze Aufwand und Geld, und wer garantiert dir genau diese 7000 am Ende rauszuschlagen? ;)

  • Servus,
    "das Auge ißt mit",


    ich würde optische notwendige Sachen selber machen (oder machen lassen), aber nur unter dem Gesichtspunkt der optischen Verbesserung, zb streichen;


    flicken oder schlampig ausbessern macht eher stutzig.


    meist wird ja danach umgebaut oder investiert wenn nötig...


    ich würde "genug" machen, aber nicht "alles", genau wie beim Autoverkauf ...


    ich denke ehrlich währt am längsten,
    wenn man die Mängel hat, kann/muss man die halt zeigen...


    meine Meinung...

    ride on!


    -> iPhone 6 Plus

  • Bedenken sollte man aber ob ein potentieller Käufer es so lassen wird und ob das Geld daher eher rausgeworfen ist weil er es doch selbst sowieso ändern möchte.


    Z.B. Waschbetonplatten legen - geht ein neuer junger Käufer hier vielleicht hin und möchte einen anderen Boden "hinbauen".

    8 x in der Vertrauensliste: 1 2 3 4 5 6 7 8

  • Einer professionelle Zielgruppe, je nach Preisklasse fahren ohnehin fast nur Makler vor, sind solche Sachen zwar Verhandlungsmasse, faktisch aber weitgehend egal.


    Bei überwiegend Privatbesichtigern ist aufhübschen enorm wichtig, da drei Viertel der Kaufentscheidung emotional gefällt wird.

  • Du sagst es Warrior, das Auge isst mit.
    Die Mängel sind definitiv nicht gravierend und sollen auch nicht durch Pfuscherei beseitigt werden.
    Es muss nichts versteckt werden, im Haus selbst ist an der Bausubstanz auch absolut nichts zu bemängeln (keine Risse o.ä.)
    Die sind nur an der Auffahrt zur Garage und an der Gartenmauer zur Straße hin. Aber man sieht sie eben, wenn man als Käufer vor dem Haus steht und sich alles ganz genau ansieht.
    Ach ja, zum Hausanstrich: Ich rede hier auch nicht von einem "angegrauten" oder fleckig oder gar schwarz gewordenem Anstrich - aber frischer geht eben immer...ist nicht zwingend nötig, wäre aber optisch schöner.


    scaleon:
    Schätzwert des Hauses liegt bei ca. 380.000 Euro - Aber noch vor Einbau neuer Sprossenfenster und komplett neuer Türen.
    Schade ist leider nur, dass das Gebäude nicht in der Stadt, sondern 15 km davon entfernt steht, sonst wäre der Wert entschieden höher (uneinsehbares Grundstück, Fernblick usw...)


    Zitat

    Original geschrieben von MikeBauer
    Bedenken sollte man aber ob ein potentieller Käufer es so lassen wird und ob das Geld daher eher rausgeworfen ist weil er es doch selbst sowieso ändern möchte.


    Z.B. Waschbetonplatten legen - geht ein neuer junger Käufer hier vielleicht hin und möchte einen anderen Boden "hinbauen".


    Genau das sind meine Überlegungen - Die Waschbetonplatten liegen ja bereits (am Aufgang drei Treppen und zwei Plateaus), wackeln nur und sind ein wenig schief (Ameisen und Regen sei Dank). Das Ausbessern ist im Endeffekt eine Angelegenheit von knapp 200 €uro lt. meinen Anfragen.



    Zitat

    Original geschrieben von Bene
    Einer professionelle Zielgruppe, je nach Preisklasse fahren ohnehin fast nur Makler vor, sind solche Sachen zwar Verhandlungsmasse, faktisch aber weitgehend egal.


    Bei überwiegend Privatbesichtigern ist aufhübschen enorm wichtig, da drei Viertel der Kaufentscheidung emotional gefällt wird.


    Mit dem Verkaufsweg sind wir noch nicht ganz sicher.
    Da gleichzeitig mit dem Verkauf aber eine Wohnung in der Stadt gesucht wird, könnte es schon ein Makler werden.

  • Was Du vorhast nennt sich mittlerweile auf Neudeutsch "Home staging". (http://de.wikipedia.org/wiki/Home_staging)


    Da gibt es sogar spezielle Fachleute für, die für kleines Geld die Hütte so herrichten, das sich ein höherer Verkaufspreis erzielen lässt.

    "Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben, eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben."

  • Zitat

    Original geschrieben von derekzoolander


    scaleon:
    Schätzwert des Hauses liegt bei ca. 380.000 Euro - Aber noch vor Einbau neuer Sprossenfenster und komplett neuer Türen.


    Na, das ist dann was anderes. ;)




    Da kommt es also auf die 7000 nicht an. In diesem Fall würde ich das Geld investieren. ;)

  • Das Auge kauft zwar mit, allerdings finde ich auch bei einem VK Wert von 380.000€ 7.000€ ziemlich viel Geld!
    Ihr solltet euch genau überlegen was wirklich nötig ist und was nicht.
    Die Risse und die Platten würde ich warscheinlich machen (lassen), da wohl auch nicht so teuer. Im Gegenzug steht dem eine enorme (optische) Wertsteigerung gegenüber. Ganz im Gegensatz zu dem (vermutlich recht teuren, einen Großteil der 7.000€ ausmachenden) Außenanstrich des Hauses! V.a. wenn da noch neue Fensetr und Türen rein müssen (oder warscheinlich kommen werden), denn dann hast du die "Sauerei" ja zweimal!
    Das mit dem Außenanstrich sollte man sich auch vor dem Hintergrund einer evtl. Isolation überlegen! Wird der neue Besitzer das Haus außen isolieren? Dann sch*** er auf den Anstrich und das Geld ist für die Katz! Selbst kleine Risse oder Putzabplatzungen sollten da ja keine Rolle spielen. Zumindest sofern nicht gleich ne ganze Wand runterkommt... ;)

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