Testbericht Samsung S8500 Wave
Endlich ist es so weit! Bereits vor gut einem halben Jahr hat Samsung die Entwicklung eines neuen, offenen Betriebssystems bekannt gegeben: Bada. Jetzt ist es endlich so weit: Samsung veröffentlicht mit dem S8500 Wave das erste Modell welches mit dem neuen Betriebssystem ausgestattet ist. Das Wave versucht - mit aktueller Technik zu sehr günstigen Preisen – den Einstieg in die „Bada Welt“ zu erleichtern – was auch relativ gut gelingt. Die Vor- und Nachteile des neuen Betriebssystems und des Wave könnt ihr in nachfolgendem Bericht lesen.
Lieferumfang:
Das erste Bada-Phone hält zumindest was den Lieferumfang angeht jetzt keine großen Überraschungen bereit:
- - 1 x Samsung S8500 Wave Mobiltelefon
- - 1 x Akku (1500 mAh)
- - 1 x Ladekabel
- - 1 x kabelgebundenes Stereo – Headset mit 3,5 mm Klinkenstecker
- - 1 x USB Kabel
- - 1 x Handbuch
Auf eine Speicherkarte im Lieferumfang wird verzichtet, was aber in nicht ganz so schwer fällt da das Wave immerhin 2GB internen Speicher zu bieten hat.
Hinweis: Leider lag mir zum Test nicht der komplette Lieferumfang vor, deshalb verzeiht bitte eventuelle Abweichungen zum endgültigen Lieferumfang der Verkaufsversion.
Gehäuse & Verarbeitung:
Mit der obigen Grafik bekommt ihr ja bereits einen relativ guten Eindruck vom Aufbau des Samsung Wave. Das Gehäuse des Geräts besteht zu einem Großteil aus Metall, wobei am oberen und am unteren Ende jeweils noch Elemente aus Plastik angebracht sind. Trotz dieser Materialmischung kommt das S8500 sehr hochwertig daher. Dieser Eindruck bestätigt sich nicht nur auf Grund der Optik sondern setzt sich auch beim Anfassen des Geräts fort: Etwas geringere Abmessungen als noch beim I8910 HD, um einige Gramm leichter und schon wird das Gerät für einige Leute interessant, die vielleicht beim I8910 HD noch dankend abgelehnt haben.
Im Grunde genommen kann man was die Verarbeitung des Wave angeht das sagen, was ich bereits bei fast allen Samsung – Modellen geschrieben habe: 1a. Die Verarbeitung passt wirklich auf ganzer Linie. Nicht nur das Gerät an sich wirkt robust, auch die Einzelteile (im Detail der Akkudeckel) ist ähnlich dem I7110 Pilot clever auf der Rückseite verankert. Der USB Anschluss auf der Oberseite des S8500 wird übrigens von einer verschiebbaren Plastikkappe geschützt – genau wie beim I7110 Pilot. Dies macht eine Fummelei beim Öffnen/Schließen der Abdeckung überflüssig und dürfte zugleich auf Dauer langlebiger sein.
Display:
Eine weitere Neuerung neben dem Betriebssystem stellt Samsung in Sachen Display vor. Das S8500 Wave besitzt als erstes Gerät ein SUPER-AMOLED Display, welches durch eine noch stärkere Leuchtkraft, geringere Aufbauhöhe und einem noch weiter minimierten Energieverbrauch überzeugen soll. Resultierend aus der stärkeren Leuchtkraft ergibt sich ein weiterer Vorteil: Das Display ist bei Sonneneinstrahlung besser ablesbar als es beim Vorgänger der Fall war. In der Tat kann man ganz klar sagen dass die Farben von Bildern auf dem Wave wirklich brillant wiedergegeben werden – und dies nicht nur bei direkter Sicht auf das Display sondern auch bei einem etwas versetzen Blickwinkel.
Das Display des S8500 ist 3,3 Zoll (8,4 cm) groß und kann 16,7 Mio. Farben darstellen. Die Auflösung des Displays beträgt 800 x 480 Pixel – sie ist damit bei geringeren Abmessungen des Displays größer als beim I8910 HD. Beim Display handelt es sich übrigens um kapazitive Displaytechnologie - Eingaben werden unverzüglich und ohne Murren akzeptiert. Das Display ist noch etwas besser als es schon beim I8910 HD der Fall war.
Ab Werk zeigt das Gerät eigentlich alle wichtigen Funktionen direkt auf dem Startscreen an:
- - Netzstärke
- - Speicherkartenstatus
- - gewähltes Profil
- - Uhrzeit
- - Akkustatus (Alle bis jetzt genannten Fakten bleiben während dem Navigieren durch das Menü stets eingeblendet)
- - Widget-Zugriff
- - Anzahl der vorhandenen Startbildschirme
Zusätzlich werden im unteren Displaybereich drei verschiedene Symbole eingeblendet: Tastenfeld, Kontakte, Nachrichten
Diese drei Shortcuts bleiben auch beim Einstieg in das Hauptmenü erhalten.
Durch einen Klick auf den „Widget“ - Button unterhalb der Anzeige für den Netzstatus verschwinden die drei Symbole am unteren Bildschirmrand und die Widgetleiste erscheint. Durch verschieben der Symbole kann der Nutzer die Widgets betrachten und durch einen Wisch mit dem Finger auf den Hauptscreen ziehen. Wird das Gerät in diesem Widget-Modus ins Querformat gedreht bekommt der Nutzer zudem die Möglichkeit, zusätzliche Startbildschirme einzurichten (maximal 10).
Beim genauen Betrachten des Startbildschirms mag dem Ein oder Anderen vielleicht noch aufgefallen sein, dass am oberen Displayrand mittig zwei horizontal angeordnete Striche zu sehen sind. Aktiviert man diese, öffnet sich eine zusätzliche kleine Menüleiste. Hier kann der Nutzer WLAN und Bluetooth aktivieren, das Profil wechseln und Benachrichtigungen einsehen.
Ich möchte an dieser Stelle auch noch kurz auf die Tastensperre des Geräts eingehen: Diese aktiviert sich durch die Taste rechts am Wave. Man kann nun wählen, ob das Gerät durch einen beliebigen Tastendruck oder lediglich durch diese Taste „geweckt“ werden soll. Dies bedeutet, dass eben dann bei Betätigung dieser Taste(n) alle wichtigen Informationen dargestellt werden: Datum, Tag und Uhrzeit. Soll das Gerät komplett entsperrt werden muss man nur noch mit dem Finger über den Screen fahren (egal in welche Richtung).
Bei verpassten Anrufen oder Nachrichten wird zudem ein Puzzle im Hintergrund dargestellt, bei dem der Nutzer durch Einfügen eines noch fehlenden Puzzle-Teils das Ereignis auf dem Screen präsentiert bekommt – nettes Feature.
Tastatur:
Die virtuelle Tastatur des Wave ist im Gegensatz zum I8910 HD relativ klein ausgefallen – diesen Unterschied merkt man direkt wenn man beide Handys als Vergleich hatte. Das Tastenfeld welches sich direkt aus dem Startbildschirm aufrufen lässt ist noch sehr großzügig dimensioniert. Beim Verfassen von Nachrichten sieht das etwas anders aus. Im Hochformat muss man sich durchaus etwas konzentrieren wenn man die Tasten genau treffen möchte – dreht man das Gerät allerdings ins Querformat werden die Tasten größer und die Sicherheit beim Tippen nimmt damit auch zu. Hat man das Schreiben dann mal raus, lassen sich Nachrichten in einem sehr schnellen Tempo erfassen da das Wave bei der Eingabe nicht so träge ist wie es beim I8910 HD aufgrund von Symbian noch der Fall war. Um Sonderzeichen wie Punkt, Komma, Bindestrich, Ausrufezeichen, Fragezeichen oder das @-Zeichen zu tippen muss der Nutzer etwas länger auf der Leertaste mit dem Finger verweilen - wenn man den Finger dann auf das entsprechende Zeichen zieht wird dies auf dem Display dargestellt.
Wird zudem die "DE" Taste (rechts neben der Leertaste) länger gedrückt bekommt der Nutzer verschiedene Darstellungen der Tastatur zur Auswahl:
- - Tastenfeld
- - QWERTZ-Tastatur
- - Handschrift Vollbild
- - Schreibfeld
Wählt man hier zum Beispiel "Tastenfeld" bekommt man schöne große Tasten im Stil einer klassischen Hardware-Tastatur eingeblendet.
Menü:
Kommen wir zum nächsten interessanten Punkt an Bada: Dem Menüaufbau. Wie schon bei den letzten Samsung – Geräten erstreckt sichd das Menü nicht nur auf eine Ebene sondern auf drei verschiedene Ebenen:
Ebene 1:
Protokolle - - - - - - - - - - - Social Hub - - - - - - - - - - - Musik
Internet - - - - - - - - - - - - E-Mail - - - - - - - - - - - - - - Eigene Dateien
Kalender - - - - - - - - - - - - Samsung Apps - - - - - - - - Smart Search
Uhr - - - - - - - - - - - - - - - Kamera - - - - - - - - - - - - - Einstellungen
Ebene 2:
Facebook - - - - - - - - - - - - Twitter - - - - - - - - - - - - - YouTube
Medien - - - - - - - - - - - - - Memo - - - - - - - - - - - - - - Aufgabe
Chat - - - - - - - - - - - - - - - Meine Konten - - - - - - - - - Mini Diary
Daily Briefing - - - - - - - - - Rechner - - - - - - - - - - - - - Navigation
Ebene 3:
UKW – Radio - - - - - - - - - - Sprachmemo - - - - - - - - - Video-Player
Spiele und mehr - - - - - - - - Asphalt 5
Wie bereits weiter oben erwähnt befindet sich auf jeder Ebene im unteren Bildschirmbereich noch die Leiste mit den drei Symbolen aus dem Startbildschirm.
Die Menüpunkte können alle beliebig auf den Ebenen verschoben werden, allerdings kann der Nutzer nicht direkt neue Menüpunkte erstellen. Diese erscheinen nur, sobald man Apps aus dem Bada – Store heruntergeladen hat.