ZitatOriginal geschrieben von saintsimon
Das es in der Welt erscheint, dem nationalkonservativem Blatt, ist nun kein wunder.
Die EU ist nicht etwa entstanden, obwohl die nationalistischen Ideologien erfolgreich gewesen wären. Jeder gegen jeden und ich zuerst war ein Desaster. Und natürlich soll am deutschen Wesen die Europa genesen, wie Kauder zu verstehen gab. Da versteht Altkanzler Schmidt die Lage erheblich besser.
Wenn die ökonomischen Argumente fehlen, kommt immer die alberne Geschichte vom "alternativlosen Friedensprojekt" Euro. Tatsächlich haben wir allerdings seit dem zweiten Weltkrieg fünfzig Jahre lang auch ohne Euro nicht aufeinander geschossen und wir marschieren auch jetzt nicht in Polen ein, obwohl es keinen Euro hat und sogar noch nicht mal in Norwegen oder die Schweiz, weil die nicht in der EU sind.
Es ist vielmehr so, daß gerade der Euro der Spaltpilz ist, der die gesamte EU zu zerstören droht. Wenn wir jetzt tatsächlich zum Erhalt des Euro in eine Schulden- und Transferunion einwilligen - und allein das könnte ihn noch eine Zeit lang am Leben erhalten - dann werden die heraus resultierenden internationalen Verteilungskämpfe früher oder später nicht nur die gesamte EU sprengen, sondern zwischen den transferempfangenden und den tranferleistenden Völkern erst Animositäten und dann offene Feindschaft entstehen lassen. Die bereits jetzt in den meisten Ländern der Eurozone anlaufende antideutsche Hetze ist da nur der Anfang.
Wie es endet, wenn man Völker gegen ihren Willen zusammenzwingt, die eben nicht zusammengehören, konnte man an den Beispielen der Sojwetunion und Jugoslawiens ja hinreichend studieren. Den letzten blutigen Krieg in Europa hat der Versuch ausgelöst, ein supranationales Gebilde gegen den Willen der Bevölkerung mit Zwang aufrechtzuerhalten.