Kriegen wir die D-Mark zurück?-Diskussions-Thread

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Original geschrieben von autares
Ich dagegen würde fast denken, dass das Geld in Zypern nach dem Cut so gut aufgehoben ist wie in keinem anderen Euroland....

Niemand wird es auf einen weiteren Cut ankommen lassen wollen. Die zypriotischen Banken werden jetzt erst recht Pleite gehen, weil die verbliebenen Einlagen das Weite suchen werden.

Weiterhin werden die Zyprioten diese faire Behandlung als Kleinstaatler nicht vergessen. Und alle anderen sehen das.

Für institutionelle Anleger, wie die Gläubiger-Länder nun mal sind, wären die Anteile an zukünftigen Gasförderungen leichter zu Berücksichtigen gewesen, als eine halbe Aktie für Kleinsparer als Entschädigung.

Schäuble und seine schwäbische Hausfrauen-Berater sollten zurücktreten, wo es um mehr als Juristereien und Formalien geht sind sie offensichtlich überfordert.

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Original geschrieben von saintsimon
Für institutionelle Anleger, wie die Gläubiger-Länder nun mal sind, wären die Anteile an zukünftigen Gasförderungen leichter zu Berücksichtigen gewesen, als eine halbe Aktie für Kleinsparer als Entschädigung.

Die ganz zufällig pünktlich zur Staatspleite entdeckten Gasvorkommen sind aber noch gar nicht richtig erforscht, es ist gegenwärtig nicht mal klar, ob diese sich überhaupt wirtschaftlich erschließen lassen. Zypern hätte die Förderrechte ja auch jetzt schon mit entsprechendem Risikoabschlag als Hoffnungswert an Rohstoffkonzerne verkaufen können. Ich halte das für einen Placebo, um die Menschen etwas optimistischer in die Zukunft schauen zu lassen. Übrigens wurden auch in Griechenland und Irland zeitgleich zum Bankrott neu "entdeckte" Öl- und Gasvorkommen diskutiert, gehört hat man seitdem wenig bis nichts mehr davon.

Die Gas und Ölvorkommen sind seit Jahrzehnten bekannt allerdings spielt die Türkei in dem Fall eine (blockierende) Rolle weil der nicht existierende Pseudostaat im norden Zyperns Ansprüche stellt. Da er unter dem Schutz der Türkei steht könnte es ziemlich gewaltig krachen dort unten.

Aus dem selben Grund will sich die Türkei auch nicht an das Seerechtsübereinkommen halten das die 12 Meilen-Zone regelt. In der Ägäis gibt es sowohl Öl als auch Gas

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Original geschrieben von autares
Ich dagegen würde fast denken, dass das Geld in Zypern nach dem Cut so gut aufgehoben ist wie in keinem anderen Euroland....

Interessante Einschätzung, wenn das mit Zypern jetzt so losgeht wie damals 2010 in Griechenland, als diese Euroretter auch das Blaue vom Himmel versprochen haben, dann nur zu!

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Original geschrieben von Anja Terchova
Schweizer Franken sind derzeit zu teuer, fuer 1,226 CHF statt 1,55 CHF zu tauschen wuerde auch 20% Verlust bedeuten.

Wieso Verlust?
Die 1,55 sind Schall und Rauch - ein reiner Wert der Vergangenheit.

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Original geschrieben von autares
Du hast einen qualifizierten Hintergrund, um Währungen beurteilen zu können?

Das hab ich nie behauptet.

Aber wenn man dem Euro nicht mehr vertrauen kann, dann muss man sich zwangslauefig nach Alternativen umschauen:

- Schweizer Franken ist hoffnunglos ueberbewertet

- Britisches Pfund und Ungarischer Forint ist im Moment auch nicht zu empfelen

- auch die USA hat ein massives Schuldenproblem und der US Dollar deshalb nicht wirklich langfristig zu empfelen

Dann bleibt ja nur noch der Rest - Einer einzelnen Waehrung kann man natuerlich nie voll vertrauen, aber bei einer Streuung auf 3-4 Waehrung sollte das Risiko vertretbar sein.

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Original geschrieben von Applied
Die 1,55 sind Schall und Rauch - ein reiner Wert der Vergangenheit.

1 EUR = 1,55 CHF war der Kurs der sich langjaehrig etabliert hat, und der auch dem wirklichen Wert es Franken entspricht.

Der Franken ist jetzt nur durch die Kapitalflucht aus dem Euro so gepuscht worden das er eine Blase gebildet hat. Aber auch diese Blase wird irgendwann platzen.

Entweder wenn sich Kriese legt, oder wenn der Euro platz und es wieder nationale Einzelwaehrungen gibt.

Dann wird wahrscheinlich der Franken auf so 1 EUR = 1,80 - 2,30 CHF abstuerzen bis er sich dann wieder langsam 1 EUR = 1,55 CHF naehert.

Wird jetzt nicht kurzfristig passieren, sondern mindestens 2-3 Jahre, vielleicht auch 10-15 Jahre dauern.

Ich frage mich halt, wie man von einer einigermaßen stabilen Währung wie dem Euro (und hier in D einer dann ja von vielen prophezeiten stabileren DM) zu ZAR oder brasilianischem Real kommt....

Was nuetzt eine ansich stabile Waehrung, wenn die EU dann die Kleinsparer enteignet?

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Original geschrieben von Anja Terchova
Aber wenn man dem Euro nicht mehr vertrauen kann, dann muss man sich zwangslauefig nach Alternativen umschauen:

Was hälst du von Singapur Dollar?

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Original geschrieben von Anja Terchova
Was nuetzt eine ansich stabile Waehrung, wenn die EU dann die Kleinsparer enteignet?

Man kann €-Konten auch ausserhalb der EU eröffnen. Man muß also nicht gleich die Währung wechseln, nur um Guthaben vor kurzsichtigen und instinktlosen Entscheidungen zu bewahren.